Das schöne an Bahnfahrten ist ja, dass es nie langweilig wird...
Gestern ging es also nach Koblenz, für die Hinfahrt war IC119 angedacht. Wenn man schon eine ÖBB-Garnitur vor der Haustür hat, warum dann nicht auch damit fahren (und außerdem war es die günstigste Verbindung). Nachdem man also erst während der Einfahrt in Gelsenkirchen feststellte, dass der Zug ja umgekehrt gereiht verkehrt und selbige Information erst bereitgestellt wurde, als auch der Zug schon da war, ging das große Laufen los, abgefahren wurde schließlich mit +4. In Essen waren es dann schon +6, die Fahrt dorthin verlief aber auch ungewöhnlich langsam. Ab Essen war dann gemäß Information der verspätete RE1 vor uns, für den man bis Deutz auch keine Möglichkeit fand, ihn beiseite zu nehmen. Während ich mich also darüber amüsierte, dass der Herr der Ansagen den IC119 fortwährend als Eurocity bezeichnete, wuchs die Verspätung immer weiter, Köln ab mit +20. Ein paar Minuten wurden aufgeholt, meine Anschluss-RB in Andernach (das Ziel war ja Lützel) war aber natürlich trotzdem weg, ich durfte dann netterweise bis Koblenz Hbf weiterfahren. Von dort ging es dann eben per Bus zum DB-Museum.
Anschließend schaute ich noch bei der Brohltalbahn vorbei (deren Züge waren wenigstens pünktlich) und fuhr weiter nach Bonn, um mich auch dort noch etwas umzusehen. Gen Heimat ging es mit EC 114, natürlich ebenfalls verspätet, aber immerhin war so der Umstieg in Essen kürzer. Und eine Zwangsbremsung gab es bei der Ausfahrt aus Düsseldorf scheinbar auch noch, wenn ich die Abfolge "anfahren - rollen - abrupte Bremsung" richtig interpretiere. Kommt in letzter Zeit gefühlt häufiger vor...
Was aber mein Gesäß sagen muss: Die ÖBB-Wagen sind wesentlich angenehmer als die Regionalbahnpolster aus den modernisierten IC-Wagen. Dafür ist bei der ÖBB die Rückenlehne etwas zu kurz geraten. Eine Mischung aus beidem wäre perfekt.