Zusi-Forum

Wenn nun bald die NBS Unterleiterbach-Erfurt fertig wird, müssten wir für die realistischen Verhältnisse schnellstens die Umleiterstrecke über Fulda bauen.
Denn über die scheint momentan bald mehr Betrieb zu laufen, als über die NBS

Ich find's gut, dass man den Coburgern gleich am ersten Tag gezeigt hat, wo der Hammer hängt: Weil der erste ICE ein paar Minuten später dran war, hat man den Halt in Coburg ausfallen lassen zum Verspätungsabbau. Durch diese Aktion dürfte die örtliche Lokalpolitik jetzt ziemlich auf der Palme sein, denn die wollten heute alle mit diesem Zug gepflegt nach Berlin fahren. Denen wird morgen irgendein armer DB-Vertreter Rede und Antwort stehen müssen

Alwin Meschede hat geschrieben:Ich find's gut, dass man den Coburgern gleich am ersten Tag gezeigt hat, wo der Hammer hängt: Weil der erste ICE ein paar Minuten später dran war, hat man den Halt in Coburg ausfallen lassen zum Verspätungsabbau. Durch diese Aktion dürfte die örtliche Lokalpolitik jetzt ziemlich auf der Palme sein, denn die wollten heute alle mit diesem Zug gepflegt nach Berlin fahren. Denen wird morgen irgendein armer DB-Vertreter Rede und Antwort stehen müssen

Das ist immer noch Kindergarten verglichen mit der aktuellen Leistungsschau der BeBaZ im Westen : unter dem Begriff "Weichenstörung in NRW" bricht hier gerade der Betrieb zusammen. Auf den Bahnsteigen werden Züge angekündigt, die schon längst weg sind. Sitze gerade nach diversen Ausfällen jetzt im IC von Hagen nach Köln. Aktuell +35. Diverse Türstörungen. Toiletten außer Gefecht. Ein Großraumwagen eiskalt. Speisewagen fehlt eh.
Mein Anschluss RE1 meldet schon wieder +15 vor.
Habe die Wartezeit mit einem netten Gespräch überbrücken können : Ein Tf von NX wartet seit etwa 14 Uhr darauf, dass eine Leistung seines Unternehmens vorbeikommt und er weiter arbeiten darf.

Bahnwelt 2017...

Das NBS-Eröffnungszelt in Berlin fand ich letzte Woche allerdings schon recht beeindruckend. Da passen bestimmt viele gestrandete Fahrgäste rein. Am besten also erst mal stehen lassen.

Gruß
Michael

Immerhin, bei der Bahn bewegt sich wenigstens noch was. Bei den sonntäglichen Zusatz-IC zwar oft nur der "fällt aus"-Lauftext in den Anzeigen, aber bei der Bogestra und nebenan in Essen hat man mal eben kurzerhand den gesamten Busverkehr eingestellt als Folge des wie üblich mangelhaften - sprich nicht existenten - Winterdienstes, deren Dienstplaner vermutlich davon ausgegangen sind, dass die Ankündigung des heutigen Schneefalls wie sonst auch nur eine leere Drohung war.

Wenn Dinge anderswo nicht ordentlich laufen, darf das nicht als Entschuldigung für die eigene Schlechtleistung herhalten.

Der Straßenwinterdienst in meinem sauerländischen Heimatdorf zum Beispiel hat heute Morgen in aller Frühe die Straße geräumt. Wohlgemerkt eine Sackgasse mit Wendehammer. Mit der entsprechenden Logistik und Manpower geht auch bei widriger Witterung so manches...
Gruß
Michael

p.s. Die schicken neuen Bahnsteige im Sauerland waren übrigens nicht vom Schnee befreit. In Fröndenberg war man immerhin zugange.

Zurück zum Thema. Alwin kann das Rennen also immer noch gewinnen, dass seine Zusistrecke noch vor dem Original erfolgreich in Betrieb geht.

Michael_Poschmann hat geschrieben:Die schicken neuen Bahnsteige im Sauerland waren übrigens nicht vom Schnee befreit.

Ich stelle mir gerade die Person vor, die das in Freienohl machen muss... Bahnsteige plus Zugänge
Und wenn das, was bei euch im Sommer als Regen runter kommt, als Schnee vom Himmel fliegt...Da weiß man auch, was man zu tun hat

Alwin Meschede hat geschrieben:Ich find's gut, dass man den Coburgern gleich am ersten Tag gezeigt hat, wo der Hammer hängt...

Meiner Meinung nach haben die Residenzler auch keinen ICE-Halt verdient ;o).
Laut fränkischer Presse waren es jedoch technische Probleme die eine Einfahrt verhindert haben.

Ich war bisher echt überrascht ob der wirklich überschaubaren Kinderkrankheiten des ESTW Wuppertal-Vohwinkel. Nachdem dann der in diesen Breiten wohl völlig unerwartete und unübliche Schneefall eintrat, war Schicht im Schacht - der erste Härtetest ging daneben.

In Homburg (Saar) machte so manche Weiche dann auch Betriebsferien, trotzdessen blieb den Fahrgästen dort eine Streckensperrung erspart. Irgendwie komisch, dass es da läuft, betrachtet man die Priorität und Auslastung der Strecken in den beiden Regionen.

Fabian, Du irrst: Die wiiterungsbedingte Weichenstörung war laut DB-Auskunft in Nordrhein-Westfalen, nicht in Wuppertal.

Grüße, auf der Suche nach der DS100-Abkürzung dieser Betriebsstelle
Michael

Während alle Blicke sich auf die neue Thüringer Waldbahn richteten, ist an anderer Stelle eine auch mit dem VDE-8-Projekt verbundene Maßnahme spektakulär, aber bislang ohne Medien-Echo, gescheitert: Das ETCS und der 200 km/h-Ausbau Eisenach - Erfurt sind nicht wie geplant gestern in Betrieb gegangen, weil irgendjemandem erst viel zu spät aufgefallen ist, dass in zwei Bahnhöfen die Bahnsteige gefährlich schmal sind für Verkehr mit 200 km/h.

Und das hat nicht zu einer ETCS-Langsamfahrstelle geführt, sondern zur Rückkehr zu PZB?

Michael: KPUT

Apropos ETCS, in Singen ist man auch nicht rechtzeitig zum Fahrplanwechsel mit der ETCS Level 1 LS-Ausrüstung fertig geworden. In diesem Fall aber völlig Wurst, da weit und breit kein dafür taugliches Fahrzeug in Sicht ist. Die Züge, die dort seit gestern fahren sollten, haben mindestens ein Jahr Lieferverzug (oder wohl eher mehr).
Da schon vor vielen Monaten Kabel verlegt wurden, die Balisen schon vor Monaten eingebaut wurden (aber noch abgedeckt) und inzwischen auch an die Kabel abgeschlossen sind, dürfte man netzzeitig doch früher fertig werden als bei mit der Lieferung der zweiten Serie IC2, wo sich bisher noch nicht mal ein kompletter Zug zu Testfahrten auf die Strecke getraut hat. Und eigentlich müssten schlimmstenfalls die IC2 erst in Schaffhausen auf ETCS wechseln können und zwischen Singen und Schaffhausen mit Indusi fahren(?).

Bei obigem Problem sind die Bahnsteige wohl auch nur bedingt das Problem, sondern dass man generell nicht fertig wurde(?).

Gruss

Florian

F. Schn. hat geschrieben:Und das hat nicht zu einer ETCS-Langsamfahrstelle geführt, sondern zur Rückkehr zu PZB?

Ohne es zu wissen, rate ich mal: Auf der Strecke PZB abzuschalten könnte sowieso von vornherein nicht geplant gewesen sein, weil dort jede Menge Güter- und Nahverkehr stattfindet. Zwischen Leipzig-Messe und Gröbers über Leipzig/Halle-Flughafen fährt z.B. auch der ICE unter ETCS und die S-Bahnen und IC unter PZB.

Ich bin ja irgendwie geneigt, das Thema hier aufzuräumen. Mir fällt nur kein geeigneter Titel ein?! "Spaß mit VDE8 und ETCS" vielleicht?

Gruß
Max

Warum nicht "Inbetriebnahmeschwierigkeiten VDE 8" dranschreiben?

Max Senft hat geschrieben:"Spaß mit VDE8 und ETCS" vielleicht?

Vergiss' das Wetter nicht

So ein "Was im Bahnbetrieb gerade so schiefläuft"-Thread wäre wohl allgemein brauchbar.

"Erlebnisse einer Eisenbahnwoche" gibt es bereits.

Grüße
Michael

Man sagt die Weihnachtszeit hält einige Überraschungen bereit. Nun sind es noch gut zwei Wochen bis Heiligabend und der Fahrplanwechsel ist eine Wundertüte erster Güte, dazu das völlig unerwartete schlechte Wetter und die eigentliche Überraschungen: Die Bahn kann anscheinend nicht ETCS und mal wieder nicht Streckenausbau. Ach die Bahnsteige sind zu schmal? Dann dauert es eben ein paar Jahre länger und kostet ein bisschen mehr, stört ja niemanden. ETCS funktioniert nicht? Auch egal, wir haben ja noch die Altstrecke. An Peinlichkeiten kaum zu überbieten und dennoch überrascht mich dieses Desaster kein Bisschen.

ETCS ist dann wieder so ein Thema für sich. Das Primärziel wurde bislang gnadenlos verfehlt und selbst die nationalen Implementationen scheinen, zumindest im Bundesgebiet, wenig betriebsfreudig zu sein. Ob das jetzt dem Eigenbrodeln der jeweiligen Staaten zuzuschreiben ist, der Komplexität der Software (was ein durchaus plausibler Grund wäre) oder dem "leicht wirtschaftsorientierten" Zeitplan, wären weitere Fragen, die zu Diskussionen anregen.

Zum Thema Software und ETCS empfehle ich sehr das nachfolgende Video: https://www.youtube.com/watch?v=t7RCwRPr1Gg" target="_blank. Kritik ist einfach, die Umsetzung der geschilderten Probleme durchaus komplex, ein Staatskonzern, dem die Verwaltung des Eisenbahnnetzes obliegt, sollte aber in einem Land wie Deutschland dazu in der Lage sein. (Ich mache die Fässer Stuttgart und Berlin jetzt mal nicht auf, diese Trauerspiele verdienen eigentlich keinerlei Erwähnung.)
Man kann abschließend nur hoffen, dass es bei Verspätungen bleibt und nicht plötzlich ein unfreundlicher Bug auftaucht, der es dann mal knallen lässt. Die LZB blieb von solchen Totalausfällen auch nicht verschont, auch wenn es bisher meist glimpflich ausging.

Ein weiteres, trauriges Kapitel in der DBAG-Geschichte, wo man doch eigentlich so einen Quantensprung hinlegen wollte mit VDE 8.

Im DLF gab es heute morgen auch einen Bericht zum Thema und die Reporter hatten hörbar Schwierigkeiten, die ETCS-Abkürzung flüssig über die Lippen zu bekommen.

Was mir generell in der Berichterstattung auffällt ist, dass stets etwas entschuldigend von einem "neuen" System die Rede ist, das klingt nach DB-Sprech ("Startschwierigkeiten", "neue Technik" etc. pp. *blafaselblubb*). Für mich bleibt immer der Eindruck zurück, das stürze alles irgendwie plötzlich über die arme DB herein. Das stimmt aber weder für D noch die EU / CH richtig ist. Erfurt-Halle/Leipzig ist schon seit 1 Jahr in Betrieb. In der Schweiz und Frankreich wird schon länger damit gefahren, wenn auch in anderen Varianten/Ausprägungen. Genug Zeit zum Austesten hatte man gehabt. Ist da nun wirklich ALSTOM als Hauptschuldiger ausgemacht, der die Nachrüstung der ICE3 durchgeführt haben soll? Warum hat SIEMENS das nicht gemacht, für die eigenen Züge? Hat DB mal wieder nur nach dem Preis geschielt, um Mehrausgaben an anderen Orten (S21) kompensieren zu können oder um generell zu sparen?