Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
- Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Ich sag mal Hemmschuh vergessen zu entfernen.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Eigentlich sollte man auf regelmäßig genutzten Umleitungsstrecken kundig sein, aber das ist mitunter schwierig. Auf parallelen Strecken in Sichtweite ist man im Allgemeinen streckenkundig, etwa zwischen Hamm und Minden auf P- und G-Bahn.
Es gibt Umleiten unter erleichterten Bedingungen. Dort sind die alternativen Laufwege im Ebula mit drin. Ein Beispiel sind die vielen Wege von Falkenberg (Elster) nach Dresden, aber auch das Regionalgleis von Stelle nach Lüneburg. Es ist vielfach nicht möglich, auf jedem der vielen Alternativwege Streckenkenntnis zu erwerben, weil die Züge recht spontan dispositiv umgeleitet werden können. Streckenkenntnis erwirbt man aber nach VDV 755 (?) erst nach einer bestimmten Anzahl Fahrten im Hellen und im Dunkeln. Im Güterverkehr ist das auf dem Regelweg mitunter schon schwierig, wenn ein EVU nur ein Zugpaar am Tag hat mit Abfahrt immer zur selben Tageszeit.
Typische Umleitungsstrecken sind auch schwierig, denn die werden, wenn mal kein Grund vorliegt, über Monate nicht regelmäßig als solche genutzt. Es fährt keiner ohne Not von Hannover über Altenbeken und Kassel nach Fulda, obwohl das die typische Umleitungsstrecke ist, wenn die SFS tagsüber für Gz gesperrt ist und nachts nur von Premium-Gz benutzt wird.
Dann gibt es noch Fahrpläne, wo DB Netz den Laufweg ändern muss. Das ist entweder im Fahrplan eingearbeitet oder es gibt eine Fplo. Die Ursachen können Streckenruhe (bei Verspätung), Baustellen usw. sein. Wenn eine Strecke wegen Bauarbeiten länger gesperrt ist, dann wird über den kompletten Zeitraum jeder Zug umgeleitet. Letztes Frühjahr war in Biederitz beispielsweise Weichenumbau. Ich hatte dafür eine Fplo für alle Regelzüge meines EVU bekommen, sodass ich mir für jeden Zug an jedem Datum den Laufweg und die Seiten in den Ersatzfahrplanheften raussuchen konnte. Die Fplos hatten für jeden Regionalbereich etwa 30 Seiten. Es gab sehr viele Varianten, mal über Wittenberge-Berliner Außenring-Lutherstadt Wittenberg, mal Stendal-Außenring-Bad Belzig und dann wieder Magdeburg-Köthen. Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich dran.
Als Anekdote: Baustellenslalom Bremerhaven Passau über Hannover, Altenbeken, Kassel, Treysa, Darmstadt, Stuttgart und Aalen. Zum Glück war der Fahrplan abgelaufen. In der Nacht waren Göttingen, Bebra, Gemünden und Probstzella dicht. Da hätte das EVU den Fahrplan lieber für drei Stunden später bestellen sollen, das hätte weniger Resourcen in der BZ gefressen. Das macht keiner freiwillig.
Es gibt Umleiten unter erleichterten Bedingungen. Dort sind die alternativen Laufwege im Ebula mit drin. Ein Beispiel sind die vielen Wege von Falkenberg (Elster) nach Dresden, aber auch das Regionalgleis von Stelle nach Lüneburg. Es ist vielfach nicht möglich, auf jedem der vielen Alternativwege Streckenkenntnis zu erwerben, weil die Züge recht spontan dispositiv umgeleitet werden können. Streckenkenntnis erwirbt man aber nach VDV 755 (?) erst nach einer bestimmten Anzahl Fahrten im Hellen und im Dunkeln. Im Güterverkehr ist das auf dem Regelweg mitunter schon schwierig, wenn ein EVU nur ein Zugpaar am Tag hat mit Abfahrt immer zur selben Tageszeit.
Typische Umleitungsstrecken sind auch schwierig, denn die werden, wenn mal kein Grund vorliegt, über Monate nicht regelmäßig als solche genutzt. Es fährt keiner ohne Not von Hannover über Altenbeken und Kassel nach Fulda, obwohl das die typische Umleitungsstrecke ist, wenn die SFS tagsüber für Gz gesperrt ist und nachts nur von Premium-Gz benutzt wird.
Dann gibt es noch Fahrpläne, wo DB Netz den Laufweg ändern muss. Das ist entweder im Fahrplan eingearbeitet oder es gibt eine Fplo. Die Ursachen können Streckenruhe (bei Verspätung), Baustellen usw. sein. Wenn eine Strecke wegen Bauarbeiten länger gesperrt ist, dann wird über den kompletten Zeitraum jeder Zug umgeleitet. Letztes Frühjahr war in Biederitz beispielsweise Weichenumbau. Ich hatte dafür eine Fplo für alle Regelzüge meines EVU bekommen, sodass ich mir für jeden Zug an jedem Datum den Laufweg und die Seiten in den Ersatzfahrplanheften raussuchen konnte. Die Fplos hatten für jeden Regionalbereich etwa 30 Seiten. Es gab sehr viele Varianten, mal über Wittenberge-Berliner Außenring-Lutherstadt Wittenberg, mal Stendal-Außenring-Bad Belzig und dann wieder Magdeburg-Köthen. Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich dran.
Als Anekdote: Baustellenslalom Bremerhaven Passau über Hannover, Altenbeken, Kassel, Treysa, Darmstadt, Stuttgart und Aalen. Zum Glück war der Fahrplan abgelaufen. In der Nacht waren Göttingen, Bebra, Gemünden und Probstzella dicht. Da hätte das EVU den Fahrplan lieber für drei Stunden später bestellen sollen, das hätte weniger Resourcen in der BZ gefressen. Das macht keiner freiwillig.
Ich arbeite gern für meinen Konzern. Initiative für mehr Arbeit
- Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Das Team Süd ist (mehr oder weniger) dringend auf der Suche nach einer Führerstandsmitfahrt der Riesbahn (Aalen-Donauwörth).Stuttgart und Aalen- Passau
Vielleicht findet sich das ja mal bei YouTube...
Michael
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
https://www.youtube.com/watch?v=P9EP5WSfxK4" target="_blank - Hier hat jemand, der sich mit der Analyse großer Datenmengen auskennt, die Pünktlichkeitsdaten der DB ausgewertet und Erkenntnisse daraus gezogen, die über die übliche Veröffentlichung der Gesamt-Pünktlichkeitsprozente hinausgehen.
Zuletzt geändert von Alwin Meschede am 29.12.2019 16:15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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- Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Hallo,
ich wollte keinen neuen Thread extra aufmachen. Gibts hier einen Tarifdschungel-Crack? Ich konnte im Netz keine Antwort auf meine Frage finden.
Nehmen wir mal an, ich möchte mit dem Deutschlandticket von Lindau-Reutin nach Lindau-Insel fahren. Die Strecke wird ja von der ÖBB mit dem REX1 (S-Bahn Vorarlberg) bedient.
Hier https://assets.static-bahn.de/dam/jcr:d ... ereich.pdf steht, dass das D-Ticket bei der ÖBB nur nach Salzburg gilt. Gilt das Ticket vielleicht doch, weil es eine Verbindung innerhalb Deutschlands ist oder gilt das Ticket nicht, weil der Beförderer die ÖBB ist (analog zu REs die von DB Fernverkehr bedient werden)?
Michael
ich wollte keinen neuen Thread extra aufmachen. Gibts hier einen Tarifdschungel-Crack? Ich konnte im Netz keine Antwort auf meine Frage finden.
Nehmen wir mal an, ich möchte mit dem Deutschlandticket von Lindau-Reutin nach Lindau-Insel fahren. Die Strecke wird ja von der ÖBB mit dem REX1 (S-Bahn Vorarlberg) bedient.
Hier https://assets.static-bahn.de/dam/jcr:d ... ereich.pdf steht, dass das D-Ticket bei der ÖBB nur nach Salzburg gilt. Gilt das Ticket vielleicht doch, weil es eine Verbindung innerhalb Deutschlands ist oder gilt das Ticket nicht, weil der Beförderer die ÖBB ist (analog zu REs die von DB Fernverkehr bedient werden)?
Michael
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Die Bahn gibt für die Verbindung das D-Ticket als Tarifoption an, bei der Gegenprobe mit dem RE17 in Berlin, in dem es nicht gilt, wird es auch nicht vorgeschlagen.
Ich würde als einfach mal behaupten das geht.
Ich würde als einfach mal behaupten das geht.
- Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Herzlichen Dank.
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Planst du das auszuprobieren? Wenn ja wäre ne Rückmeldung ob's gestimmt hat supi.
- Michael Springer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Ja, ich will mit dem Franken-Allgäu-Express von Donauwörth nach Lindau-Reutin. Und da will ich mal sehen, ob ich stilecht nach Lindau-Insel anreise oder auf die Insel laufe.
- Leonard K.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Wenn das Deutschlandticket bei einem Nahverkehrszug nicht gilt, steht das unter "Details" und dann "Weitere Informationen" auch dabei ("Deutschland-Ticket nicht gültig").
Z.B. hier beim RE 14: https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... e&bp=false (hoffentlich funktioniert der Link so)
Z.B. hier beim RE 14: https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... e&bp=false (hoffentlich funktioniert der Link so)
- Michael Springer
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