Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Fahrradwege auf ehemaligen Bahntrassen sind im Stadtgebiet Meschede derzeit out, seitdem zwischen Berge und Wenholthausen der Baulastträger letztens seine Verkehrssicherungspflicht vernachlässigte und ein herabfallender dicker Ast einen Radfahrer tödlich verletzte.
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- Carsten Hölscher
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Zwischen Altenbeken und Ottbergen hat man bei der ESTW-Ertüchtigung die höhengleichen Zugänge belassen und mit einer Schrankenanlage versehen und zusätzlich(!) einer 40er Langsamfahrstelle im betroffenen Gleis. Angesichts der wenigen durchfahrenden Züge nicht wirklich ein Problem, auch wenn man als Güterzug-Tf schon etwas ärgerlich sein dürfte, wenn man in Brakel auf 40 runter muss vor der Einfahrt in die Steigung...
Carsten
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- Matthias W.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Seien wir mal ehrlich, was geht da noch groß durch?
Infraleuna und EVB für Brakel Esseo, das war's bis auf Sonderleistungen alle paar Jubeljahre mal.
Am betroffenen Gleis (müsste ja Gegengleisfahrt von Driburg kommend sein) eigentlich gar nichts
Da kann man das sicher so lösen.
Am Mittwoch übrigens ne fette Türstörung in Altenbeken erleben dürfen morgens,
da ging nichts mehr. Keiner kam raus oder rein. Zugfahrt wurde auch eingestellt in Altenbeken, ging dann via S5 weiter nach Paderborn.
Werde Pendler, da erlebst was, täglich auf's neue.
Infraleuna und EVB für Brakel Esseo, das war's bis auf Sonderleistungen alle paar Jubeljahre mal.
Am betroffenen Gleis (müsste ja Gegengleisfahrt von Driburg kommend sein) eigentlich gar nichts
Da kann man das sicher so lösen.
Am Mittwoch übrigens ne fette Türstörung in Altenbeken erleben dürfen morgens,
da ging nichts mehr. Keiner kam raus oder rein. Zugfahrt wurde auch eingestellt in Altenbeken, ging dann via S5 weiter nach Paderborn.
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Zuletzt geändert von Matthias W. am 14.11.2016 19:31:39, insgesamt 3-mal geändert.
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Warum zusätzlich zu einer Schrankenanlage noch eine La eingerichtet werden soll, erschließt sich mir nicht ganz. An Straßen-BÜ mit technischer Sicherung muss doch auch nicht langsam gefahren werden. Und die Reisendensicherungsanlage in Freienohl hat jahrelang tadellos funktioniert.
Grüße
Michael
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Nabend,
Früher Gabe es in Kalifornien ein Gesetz, nachdem bei Autos die von Frauen gesteuert werden, 25m vor dem Auto ein Mann mit einer Blauen Laterne laufen musste. Wenn das so weiter geht kann ich mir in nicht all zu ferner Zeit etwas ähnlichen für Züge in Deutschland vorstellen. Um dann aber die Reisezeit nicht unnötig zu verlängern, dürfen im Anschluss an ein solche Bahnreise Bahnnutzende Mercedes-Fahrer die Geschwindigkeitsbeschränkung bis zum Ziel Straffrei um 100% überschreiten.
mfg
Ralf
Früher Gabe es in Kalifornien ein Gesetz, nachdem bei Autos die von Frauen gesteuert werden, 25m vor dem Auto ein Mann mit einer Blauen Laterne laufen musste. Wenn das so weiter geht kann ich mir in nicht all zu ferner Zeit etwas ähnlichen für Züge in Deutschland vorstellen. Um dann aber die Reisezeit nicht unnötig zu verlängern, dürfen im Anschluss an ein solche Bahnreise Bahnnutzende Mercedes-Fahrer die Geschwindigkeitsbeschränkung bis zum Ziel Straffrei um 100% überschreiten.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Wer einen Staat ohne Zäune, Schilder und Schranken sehen möchte, in dem es die Inselbevökerung trotzdem seit Jahrhunderten schafft zu überleben, kann ich nur einen Ausflug nach Island empfehlen. Zwar (noch?) ohne Eisenbahn, aber dort funktioniert das Prinzip Menschenverstand noch bestens.
Schöne Grüße,
Jens
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- Zimmer
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Das ist so nicht richtig - es gibt zahlreiche BÜ, an denen zusätzlich zur technischen Sicherung noch eine Langsamfahrstelle eingerichtet bzw. die geringere Geschwindigkeit sogar in das VzG aufgenommen wurde. Das dürfte auf der von mir seit längerem beobachteten Entwicklung von der Normal- zur Vollkaskogesellschaft zusammenhängen. War es früher (TM) dem einzelnen noch zuzumuten, daß er selbst für sein eigenes Fehlverhalten haftbar war (wenn es sich mit gesundem Menschenverstand eben erklären ließ), so geht seit längerem der Trend hin zu einer Vollkaskomentalität. Ein beliebtes Beispiel sind Türen von Schienenfahrzeugen - Abteilwagen (Länderbahn), Drehtüren, keine Türblockierung irgendeiner Art -> einfache Türblockierung in Abhängigkeit der Wagengeschwindigkeit -> TB 0 mit Freigabe durch Tf -> TB 0 seitenselektik mit Freigabe durch Tf -> zusätzliche Ansage der Ausstiegrichtung -> TSI-konformes 8 Sekunden langer Dauerpfeifton zur Warnung vor der immensen Gefahr, die durch eine sich automatisch öffende Tür (im Fahrzeugstillstand!) ausgeht.Michael_Poschmann hat geschrieben:Warum zusätzlich zu einer Schrankenanlage noch eine La eingerichtet werden soll, erschließt sich mir nicht ganz. An Straßen-BÜ mit technischer Sicherung muss doch auch nicht langsam gefahren werden. Und die Reisendensicherungsanlage in Freienohl hat jahrelang tadellos funktioniert.
Grüße
Michael
In guter Näherung kann man annehmen, daß sich ab 2050 Türen von Eisenbahnfahrzeugen nur noch öffnen lassen, wenn über Smartphone jeder, der im Umkreis von 2,x m von der Tür sich aufhält, durch Eingabe einer PIN und/oder Fingerabdruck dem Vorgang zugestimmt hat.
Im Zusammenhang Bahnsteigneubau fällt mir auch auf, daß sehr häufig (unter dem Vorwand des barrierefreien Ausbaus) die Zugänge bzw. Bahnsteigneubauten so gelegt werden, daß die Trasse von Überholungsgleisen (wenngleich auch schon stillgelegt, so doch wenigstens noch freigehalten), nunmehr final überbaut werden. Das müßte man auch mal volkswirtschaftlich bewerten... (Von dem Umstand, daß die neuen Bahnsteige immer nur genau so lange gebaut werden, wie der längste (aktuell) bestellte Planzug und es beim nächsten Betreiberwechsel womöglich zu recht hektischen Bahnsteigverlängerungen kommen könnte.... lieber nicht drüber nachdenken bzw. sich aufregen...)
Grüßle,
Johannes
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Ganz einfach, nämlich auf dass die Schrift erfüllt werde, die da heißt Ril 413.0504 "Reisendensicherung an höhengleichen Reisendenübergängen betrieblich planen". Denn bedenke: Ein Reisendenübergang ist nach §11 Abs. 1 EBO kein Bahnübergang!Michael_Poschmann hat geschrieben:Warum zusätzlich zu einer Schrankenanlage noch eine La eingerichtet werden soll, erschließt sich mir nicht ganz.
Das Regelwerk kennt folgende Sicherungsmaßnahmen:
- Warntafel
- Warntafel mit Umlaufsperre
- Warntafel mit Licht- und Tonsignal
- Warntafel mit Schranke und Licht- und Tonsignal
Welche Sicherungsart zu wählen ist, wird mittels eines Excel-Programms bestimmt, in das u. a. folgende Parameter einzutragen sind:
- Lage des Reisendenübergangs (insgesamt 7 Varianten möglich)
- Sichtweite
- Gefahrenstufe 1-6 (Stufe 1 = Zug hält vor RÜ, befährt nie RÜ, Entfernung > 20 m; bis Stufe 6 = Zug fährt über RÜ, v>40 km/h)
- Zuggeschwindigkeit
- Reisezughalte je Stunde
- Durchfahrten je Stunde
- Durchfahrende Güterzüge
- Anzahl Reisende je Tag
- Anzahl Reisezughalte je Tag
- Anteil Schüler
- Anteil Touristen
Daraus bestimmt das Excel-Programm auf geheimnisvolle Weise (das wird in der Ril auch nicht näher beschrieben) die erforderliche Sicherungsmaßnahme. Da kann es schon vorkommen, dass bei v=40 km/h noch die Schranke zulässig ist, bei v>40 km/h aber ein höhenfreier Zugang gebaut werden müsste.
Nun ja, den bei einem BÜ-Unfall getöteten Personen hilft es im nachhinein auch nicht, wenn der Kfz-Fahrer haftet ... Die Reduzierung der Geschwindigkeiten an Bahnübergängen ist erst mal die am schnellsten umsetzbare Maßnahme, wenn die BÜ-Sicherung von vor 25 Jahren nicht mehr zum Verkehrsaufkommen von heute passt. Die im Sinne der Sicherheit bessere Maßnahme, nämlich Umbau oder gar Aufhebung der Kreuzung, ist aufgrund Finanzierung und Planrecht wenn überhaupt, dann nur langfristig (> 5 Jahre) möglich. Vorausgesetzt, einer der Kreuzungsbeteiligten treibt das aktiv voran und die anderen sehen die Notwendigkeit auch ein ...Zimmer hat geschrieben:es gibt zahlreiche BÜ, an denen zusätzlich zur technischen Sicherung noch eine Langsamfahrstelle eingerichtet bzw. die geringere Geschwindigkeit sogar in das VzG aufgenommen wurde. Das dürfte auf der von mir seit längerem beobachteten Entwicklung von der Normal- zur Vollkaskogesellschaft zusammenhängen. War es früher (TM) dem einzelnen noch zuzumuten, daß er selbst für sein eigenes Fehlverhalten haftbar war (wenn es sich mit gesundem Menschenverstand eben erklären ließ), so geht seit längerem der Trend hin zu einer Vollkaskomentalität.
Hier bei mir in der Nähe gibt es einen solchen BÜ. Nachdem da mal ein Bus wegen eines entgegenkommenden LKW nicht rechtzeitig räumen konnte, hat man auf der Schiene erst mal eine La mit 30 km/h eingerichtet. Und nun? Die Gemeinde ist zufrieden - die Züge fahren langsam und können wegen guter Sichtverhältnisse im Fall des Falles anhalten. Die Fußgänger sind zufrieden, können Sie doch relativ ungefährdet den geschlossenen BÜ überqueren. Der DB Netz AG ist es egal - die Einschaltpunkte wurden versetzt, und gut. Fahrzeitverlust? Eintrag ins VzG, die La wird bei der Erstellung des Fahrplans berücksichtigt - kein Fahrzeitverlust mehr. Die EVU? Die haben natürlich ihren energetischen Mehraufwand wegen Bremsen und Beschleunigen (neben dem Regional- und Fernverkehr (IC's) fahren dort mehrmals täglich schwere Ölzüge), aber das wird letztlich einkalkuliert und an die Kunden weitergegeben. Also wer hat jetzt tatsächlich Interesse daran, dass sich was ändert?
Gruß
TVT
Zuletzt geändert von TVT am 15.11.2016 13:37:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Interessant, wieso verschwindet der Fahrtzeitverlust, indem man ihn im Fahrplan einrechnet? Langsamer ists trotzdem, nur halt nicht in Form permanenter Verspätung.Fahrzeitverlust? Eintrag ins VzG, die La wird bei der Erstellung des Fahrplans berücksichtigt - kein Fahrzeitverlust mehr.
Tja, das Leben hat immer seine Risiken. Meiner Meinung nach hat unsere Gesellschaft (Politik, Öffentlichkeit, ...) verlernt, mit Risiken umzugehen und versucht, mit beliebig großem Aufwand und beliebig hohen Nebenwirkungen jedes Restrisiko zu eliminieren. Zimmer nannte das treffend "Vollkaskogesellschaft". Man mag das gut finden, aber es ist nicht die Art von Gesellschaft, die ich mir wünschen würde.Nun ja, den bei einem BÜ-Unfall getöteten Personen hilft es im nachhinein auch nicht, wenn der Kfz-Fahrer haftet ... Die Reduzierung der Geschwindigkeiten an Bahnübergängen ist erst mal die am schnellsten umsetzbare Maßnahme, wenn die BÜ-Sicherung von vor 25 Jahren nicht mehr zum Verkehrsaufkommen von heute passt. Die im Sinne der Sicherheit bessere Maßnahme, nämlich Umbau oder gar Aufhebung der Kreuzung, ist aufgrund Finanzierung und Planrecht wenn überhaupt, dann nur langfristig (> 5 Jahre) möglich. Vorausgesetzt, einer der Kreuzungsbeteiligten treibt das aktiv voran und die anderen sehen die Notwendigkeit auch ein ...
Selbst wenn es um Fälle geht, wo den Beteiligten Personen eine Risikoabschätzung selbst zuzutrauen ist, werden heute enorme Schutzmaßnahmen getroffen. Wer über Bahngleise geht, weiß, dass da Züge fahren. Jeder weiß, wie ein Zusammenstoß von Mensch und Zug ausgeht, und man kann jedem Menschen, finde ich, zumuten, auf sich aufzupassen, wenn er über die Gleise geht. Die Gefahr ist nicht unkalkulierbar und der Zug kommt ja auch nicht "plötzlich" um die Ecke geschossen. Und man kann sich in einer Diskussion nicht darauf zurückziehen, dass das Regelwerk das halt so vorschreibe. Wenn das Regelwerk das so vorschreibt, ist das Regelwerk schlecht und gehört überarbeitet.
Zuletzt geändert von Mr. X am 15.11.2016 14:53:24, insgesamt 2-mal geändert.
- Frank Wenzel
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Gruselig, diese BÜ- bzw RÜ-Umbaugeschichten. Wie schön haben wir es da (noch) in unserer Simulatorwelt. Wehe, jemand baut so einen Quatsch ein...
IF X > 100k€ GOTO vmax, red.
Ausser die schlaue Tabelle erkennt, dass man die Kosten anderen aufbrummen kann.
Na, ganz klar: Da wurden die verschiedenen Kostengruppen pauschalisiert hinterlegt und dann eine Kostenbremse für die Gesamtkosten mit dem Betrag X eingezogen:TVT hat geschrieben:...Daraus bestimmt das Excel-Programm auf geheimnisvolle Weise (das wird in der Ril auch nicht näher beschrieben) die erforderliche Sicherungsmaßnahme. ...
IF X > 100k€ GOTO vmax, red.
Ausser die schlaue Tabelle erkennt, dass man die Kosten anderen aufbrummen kann.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Beruhigung meines Seitens: habe auf meiner Strecke nur technisch gesicherte BÜ's, keine Pfeiftafeln und Schranken nur mit Licht und Ton. Also meinerseits wirds da nix besonderes geben. Vielleicht mal nachsichern wenn BÜ gestört aber das ist ja ProgrammseitigFrank Wenzel hat geschrieben:Wie schön haben wir es da (noch) in unserer Simulatorwelt. Wehe, jemand baut so einen Quatsch ein...
Lg Lucian
Zuletzt geändert von Lucian Berndt am 15.11.2016 16:00:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Kleinsteinbach oder so, gell?TVT hat geschrieben:Hier bei mir in der Nähe gibt es einen solchen BÜ.
Karlsruhe Richtung Pforzheim?
- Johannes
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Du bist das beste Beispiel dafuer, warum die Gemeinde gar kein Interesse daran haben kann, diese Stelle zu beseitigen: Auch der letzte Fernverkehrsreisende aus Bayern kennt mittlerweile dieses Kuhkaff, und das ohne einen Cent Ausgaben seitens des TourismusbuerosF. Lehmann hat geschrieben:Kleinsteinbach oder so, gell?
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Und was machen die Leute ohne Rechenzentrum mit Telefoniermöglichkeit? Ach ich vergass, dann ist das Direkt im Kleinhirn Implantierte als Freiwillige Bürgerüberwachung....Zimmer hat geschrieben: .. daß sich ab 2050 Türen von Eisenbahnfahrzeugen nur noch öffnen lassen, wenn über Smartphone jeder, der im Umkreis von 2,x m von der Tür sich aufhält, durch Eingabe einer PIN und/oder Fingerabdruck dem Vorgang zugestimmt hat.
...
Johannes
mfg
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Genau, ganz genau das meinte ich. Diese Seuche breitet sich in der Tat über alle Gesellschaftsbereiche aus.Mr. X hat geschrieben:Tja, das Leben hat immer seine Risiken. Meiner Meinung nach hat unsere Gesellschaft (Politik, Öffentlichkeit, ...) verlernt, mit Risiken umzugehen und versucht, mit beliebig großem Aufwand und beliebig hohen Nebenwirkungen jedes Restrisiko zu eliminieren. Zimmer nannte das treffend "Vollkaskogesellschaft". Man mag das gut finden, aber es ist nicht die Art von Gesellschaft, die ich mir wünschen würde.
Selbst wenn es um Fälle geht, wo den Beteiligten Personen eine Risikoabschätzung selbst zuzutrauen ist, werden heute enorme Schutzmaßnahmen getroffen. Wer über Bahngleise geht, weiß, dass da Züge fahren. Jeder weiß, wie ein Zusammenstoß von Mensch und Zug ausgeht, und man kann jedem Menschen, finde ich, zumuten, auf sich aufzupassen, wenn er über die Gleise geht. Die Gefahr ist nicht unkalkulierbar und der Zug kommt ja auch nicht "plötzlich" um die Ecke geschossen. Und man kann sich in einer Diskussion nicht darauf zurückziehen, dass das Regelwerk das halt so vorschreibe. Wenn das Regelwerk das so vorschreibt, ist das Regelwerk schlecht und gehört überarbeitet.
@FRS: Ich vermute stark, daß in 34 Jahren schon zur Erhebung des Fahrpreises ein solches Gerät mitgeführt werden muß... (Wobei das ganze Szenario eher als überspitzte Pointe zur Veranschaulichung, wohin uns der Versuch, sämtliche Restrisiken zu eliminieren, führen könnte...)
Grüßle,
Zimmer
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Klar, bis dahin gibt es keine gedruckten Fahrpläne und keine Ticketautomaten mehr, geht alles nur noch über digitales Spielzeug...
Und ich find's grad schon etwas traurig, dass ich wieder mal eine Bahntour hinter mir habe, auf der fast nichts interessantes passierte
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ging es nach Innsbruck. Die S-Bahn nach Essen war wegen einer Bahnübergangsstörung ein paar Minuten zu spät, IC2021 hatte knapp zehn Minuten plus, der ICE Köln - München fuhr pünktlich (und erfreulicherweise mit funktionierendem WLAN), der Italien-EC nach Innsbruck hat sich in München baustellenbedingt zehn Minuten eingefangen, sie bis Innsbruck aber wieder rausgeholt und die Ankunft erfolgte pünktlich auf die Minute.
Die Rückfahrt war schon spannender. EC Innsbruck - München pünktlich, der CNL418 ebenso. Zumindest, bis sich in Frankfurt die Oberleitung des Nachbargleises kurzfristig entschied, ihre Position gen Boden zu verlassen. Ein Blitz, ein Knall und alle schlafenden Gäste dürften wach gewesen sein. Da ist aber auch ein Wumms hinter... Ergebnis waren ca. 30 Minuten Verspätung, weil die Rangierarbeiten zum Zugteiltausch verzögert wurden. Die Verspätung blieb dann auch bis Duisburg erhalten und der geplante Anschluss funktionierte nicht, aber hier fährt zum Glück ja genug. Dass die Züge nicht mehrheitlich mit "fährt ein", sondern mit "verspätet sich" angekündigt wurden, war jedenfalls ein untrügliches Zeichen, wieder zuhause zu sein.
Sehr angetan bin ich ja von den Englischkünsten mancher Zugbegleiter. "train after Amsterdam" und "we reached to" klingt doch sehr abenteuerlich
Schlussendlich geht mein Dank an die ÖBB, die diese Fahrt überhaupt erst ermöglichten, bei der DB waren nämlich partout keine günstigen Tickets mehr zu ergattern. Rund 200€ Unterschied pro Richtung für dieselbe Verbindung sind doch schon eine Hausnummer.
Und ich find's grad schon etwas traurig, dass ich wieder mal eine Bahntour hinter mir habe, auf der fast nichts interessantes passierte
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ging es nach Innsbruck. Die S-Bahn nach Essen war wegen einer Bahnübergangsstörung ein paar Minuten zu spät, IC2021 hatte knapp zehn Minuten plus, der ICE Köln - München fuhr pünktlich (und erfreulicherweise mit funktionierendem WLAN), der Italien-EC nach Innsbruck hat sich in München baustellenbedingt zehn Minuten eingefangen, sie bis Innsbruck aber wieder rausgeholt und die Ankunft erfolgte pünktlich auf die Minute.
Die Rückfahrt war schon spannender. EC Innsbruck - München pünktlich, der CNL418 ebenso. Zumindest, bis sich in Frankfurt die Oberleitung des Nachbargleises kurzfristig entschied, ihre Position gen Boden zu verlassen. Ein Blitz, ein Knall und alle schlafenden Gäste dürften wach gewesen sein. Da ist aber auch ein Wumms hinter... Ergebnis waren ca. 30 Minuten Verspätung, weil die Rangierarbeiten zum Zugteiltausch verzögert wurden. Die Verspätung blieb dann auch bis Duisburg erhalten und der geplante Anschluss funktionierte nicht, aber hier fährt zum Glück ja genug. Dass die Züge nicht mehrheitlich mit "fährt ein", sondern mit "verspätet sich" angekündigt wurden, war jedenfalls ein untrügliches Zeichen, wieder zuhause zu sein.
Sehr angetan bin ich ja von den Englischkünsten mancher Zugbegleiter. "train after Amsterdam" und "we reached to" klingt doch sehr abenteuerlich
Schlussendlich geht mein Dank an die ÖBB, die diese Fahrt überhaupt erst ermöglichten, bei der DB waren nämlich partout keine günstigen Tickets mehr zu ergattern. Rund 200€ Unterschied pro Richtung für dieselbe Verbindung sind doch schon eine Hausnummer.
- Matthias W.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/ho ... stahl.html" target="_blank
Ich frage mich, wo dieser SEV war..
6:20 bis 8:45 in Ottbergen gestanden, ok 1 Bus kam, da passte aber kaum die Hälfte der Leute rein.
Daraufhin per Bus nach Brakel, von da nach Driburg, von da aus nach Paderborn. (Normaler Linienverkehr)
Auf B64 noch gestanden wg. Unfall, das war ein Tag.
Ich wette mit 5h von Höxter nach Paderborn stelle ich einen Rekord für die Ewigkeit auf.
Ich frage mich, wo dieser SEV war..
6:20 bis 8:45 in Ottbergen gestanden, ok 1 Bus kam, da passte aber kaum die Hälfte der Leute rein.
Daraufhin per Bus nach Brakel, von da nach Driburg, von da aus nach Paderborn. (Normaler Linienverkehr)
Auf B64 noch gestanden wg. Unfall, das war ein Tag.
Ich wette mit 5h von Höxter nach Paderborn stelle ich einen Rekord für die Ewigkeit auf.
Zuletzt geändert von Matthias W. am 28.11.2016 16:19:32, insgesamt 1-mal geändert.
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Guten Abend,
heute mal wieder eine Leistungsschau auf dem Weg von Berlin Richtung Westen. Derzeit +155 min Verspätung wegen Umleitung sowie Havarie eines Regionalbahntriebwagens in Hannover. Sehr nett nach einiger Standzeit die Durchsage, dass sich die Weiterfahrt noch verzögern werde, da ein Fahrgast die Tür nicht freigäbe und noch eine Verspätungsbestätigung einfordern würde.
Da heute zahlreiche Nicht-Fluggäste den Zug bis zu den Stehplätzen auslasten, ist es wenigstens kuschelig.
Mal sehen, ob und wann ich mein heutiges Ziel erreichen werde.
Gestern lief es auch bereits "rund", im Wortsinn. Über die Viertelstunde Plus des ICE breiten wir gnädig den Mantel des Schweigens. Aber die S-Bahn Berlin hat auf dem Ring mal wieder die "Zugverkehr-unregelmäßig-Wochen" ausgerufen. Beim Begründungs-Glücksrad stand diesmal das Feld "Weichenstörung" oben. So wurde aus einem überwiegenden 5-min-Takt eine Zugfolge von 20 min. Der erste Train, dessen ich angesichtig wurde, hatte dann zusätzlich +15 - echtes Hauptstadtniveau. In der Folge bin ich nicht mitgekommen und musste auf den 20 min später verkehrenden Zug ausweichen. Eine weitere Stunde Verspätung auf die Restfahrtzeit von 20 min, das ist schon rekordverdächtig.
Grüße
Michael
heute mal wieder eine Leistungsschau auf dem Weg von Berlin Richtung Westen. Derzeit +155 min Verspätung wegen Umleitung sowie Havarie eines Regionalbahntriebwagens in Hannover. Sehr nett nach einiger Standzeit die Durchsage, dass sich die Weiterfahrt noch verzögern werde, da ein Fahrgast die Tür nicht freigäbe und noch eine Verspätungsbestätigung einfordern würde.
Da heute zahlreiche Nicht-Fluggäste den Zug bis zu den Stehplätzen auslasten, ist es wenigstens kuschelig.
Mal sehen, ob und wann ich mein heutiges Ziel erreichen werde.
Gestern lief es auch bereits "rund", im Wortsinn. Über die Viertelstunde Plus des ICE breiten wir gnädig den Mantel des Schweigens. Aber die S-Bahn Berlin hat auf dem Ring mal wieder die "Zugverkehr-unregelmäßig-Wochen" ausgerufen. Beim Begründungs-Glücksrad stand diesmal das Feld "Weichenstörung" oben. So wurde aus einem überwiegenden 5-min-Takt eine Zugfolge von 20 min. Der erste Train, dessen ich angesichtig wurde, hatte dann zusätzlich +15 - echtes Hauptstadtniveau. In der Folge bin ich nicht mitgekommen und musste auf den 20 min später verkehrenden Zug ausweichen. Eine weitere Stunde Verspätung auf die Restfahrtzeit von 20 min, das ist schon rekordverdächtig.
Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 10.03.2017 19:23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Hallo,
gerade auf dem Weg zur Arbeit: Auf dem Bahnsteig der Schmalspurbahn von Radebeul nach Radeburg steht ein kleiner Junge mit einer Schaffnerkelle. Meine S-Bahn wartet auf den Abschluss des Fahrgastwechsels. Der Junge hebt die Kelle, worauf der Lokführer kurz pfeift, dem Jungen zuwinkt und abfährt.
Es gibt eben noch Menschen, die ihren Beruf lieben.
Mfg Matthias
gerade auf dem Weg zur Arbeit: Auf dem Bahnsteig der Schmalspurbahn von Radebeul nach Radeburg steht ein kleiner Junge mit einer Schaffnerkelle. Meine S-Bahn wartet auf den Abschluss des Fahrgastwechsels. Der Junge hebt die Kelle, worauf der Lokführer kurz pfeift, dem Jungen zuwinkt und abfährt.
Es gibt eben noch Menschen, die ihren Beruf lieben.
Mfg Matthias
Die Hände des Töpfers fertigen das Gefäß.
Die Asche seiner Frau vollendet es.
Die Asche seiner Frau vollendet es.
- Matthias W.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Abend,
man schreibe den 01.04.2017.
Obere Ruhrtalbahn mit 644, was anderes wäre mir lieber gewesen.. Egal.
Bestwig BW ist auch weg vom Fenster.
Schade drum..
Die Tür-Störung, die zur Folge hatte,
das sich der Tf in Fröndenberg erstmal herzlichst gegen die Türen warf,
war auch nicht übel.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, das in Scherfede nun ein Blauer "Banner" über den berüchtigten Worten hängt, seit wann dieses?
Bin schon etwas längere Zeit nicht mehr in der Ecke gewesen.
Ein Erlebnis war die Fahrt allemal.
Ich freu mich davon ab ja schon auf den Ersatzfahrplan zwischen Altenbeken und Paderborn ab Mai, das gibt sicher Spaß.. Täglich..
Werde ich sicherlich berichten.
Grüße
Matthias
man schreibe den 01.04.2017.
Obere Ruhrtalbahn mit 644, was anderes wäre mir lieber gewesen.. Egal.
Bestwig BW ist auch weg vom Fenster.
Schade drum..
Die Tür-Störung, die zur Folge hatte,
das sich der Tf in Fröndenberg erstmal herzlichst gegen die Türen warf,
war auch nicht übel.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, das in Scherfede nun ein Blauer "Banner" über den berüchtigten Worten hängt, seit wann dieses?
Bin schon etwas längere Zeit nicht mehr in der Ecke gewesen.
Ein Erlebnis war die Fahrt allemal.
Ich freu mich davon ab ja schon auf den Ersatzfahrplan zwischen Altenbeken und Paderborn ab Mai, das gibt sicher Spaß.. Täglich..
Werde ich sicherlich berichten.
Grüße
Matthias
Zuletzt geändert von Matthias W. am 03.04.2017 18:42:34, insgesamt 1-mal geändert.