AFB bei BR103

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whoami
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Re: AFB bei BR103

#21 Beitrag von whoami »

Das klingt für mich wie PZB-Eingriff beim Schleudern (wobei die Zusi2-103 eher den HS rauswirft, als zu schleudern), siehe http://forum.zusi.de/viewtopic.php?f=32&t=3085 (da wollte ich eigentlich noch mehr schreiben, weil es bei vielen Tfz auftritt, aber Zusi 2 ist praktisch aus der Wartung).
Zuletzt geändert von whoami am 10.02.2013 01:11:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Tim Fehse
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Re: AFB bei BR103

#22 Beitrag von Tim Fehse »

Eine mögliche Wendezugsteuerung hätte so ein 103er-Leben wahrscheinlich auch nur unwesentlich verlängert.
Das stimmt nicht ganz, Denk an 103 222 bzw. 750 003 die hat eine Wendezugsteuerung und ist immer noch für das FTZ Minden im Einsatz

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Patrick Seidler
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Re: AFB bei BR103

#23 Beitrag von Patrick Seidler »

Die Rede war vom Plandienst. Die Tendenz geht einerseits zu Triebzügen (im Fern- und Regionalverkehr), andererseits werden ausgeschriebene Regionetze fast nur noch mit Neumaterial gefahren, wo von ein Großteil ebenfalls auf Triebzüge entfällt. DB Systemtechnik hätte dann sicher keine Verwendung für 148 Loks mit teuer nachgerüsteter Wendezugsteuerung und die Nahverkehrsgesellschaften auch nicht, wenn sie eh schon etliche Loks überzählig haben, die sogar komplette Nahverkehrspakete besitzen.

Bislang ist auch nicht belegt, daß die 103 222 eine solche Wendezugsteuerung besitzt. Gerüchteweise wird der Wendezugbetrieb dort wie zur guten alten Dampflokzeit gefahren: Lokführer sitzt vorn im Steuerwagen und gibt über Kabel Kommandos, während der Heizer hinten auf der Lok den Regler bedient (natürlich nur mit Reglerberechtigung). :schaffner

Bei den Museums-103ern hat auch die nicht vorhandene Wendezugsteuerung das Leben verlängert. Aber das hat alles nichts mit dem Alltagsgeschäft zu tun.
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ostkamp
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Re: AFB bei BR103

#24 Beitrag von ostkamp »

Hallo Ralf,
F(R)S-Bauer hat geschrieben:Hauptschalter geflogen und oder Vmax überschritten, ohne LZB ist bei 165 Ende im gelände.
das Rausfliegen des Hauptschalters darf eigentlich nicht sein, denn ich bewege mich im Anfängermodus und soweit ich weiß, wird das da von ZuSi nicht unterstützt bzw. verhindert.

Was soll denn passieren, wenn man Vmax überschreitet, also z.B. 165?

Gruß

Guido
Zuletzt geändert von ostkamp am 10.02.2013 12:48:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Patrick Seidler
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Re: AFB bei BR103

#25 Beitrag von Patrick Seidler »

165 km/h sind in der oberen Zugart die Höchstgeschwindigkeit bei sogenannter unbeeinflusster Fahrt, die von der PZB überwacht wird. Bis 160 km/h darf ja bekanntermaßen nur "auf Sicht" (signalgeführt) gefahren werden, weil bei höheren Geschwindigkeiten die Bremswegabstände nicht mehr ausreichen würden, um einen Zug rechtzeitig vor einem Halt zeigenden Signal anhalten zu können. Für höhere Geschwindigkeiten gibt es dann die LZB, bei der dann die Signalstellungen (bzw. Soll- und Zielgeschwindigkeiten) für mehrere Kilometer im Voraus im Triebfahrzeug angezeigt werden.

Was passiert nun aber, wenn man ohne LZB-Führung schneller fährt? Da die PZB die Geschwindigkeiten in den einzelnen Zugarten laufend überwacht (nicht also nur bei "Möööööp!" und "Blinki-Blinki"), meckert sie natürlich bei Überschreitung, zunächst durch ein Hup-Intervall, ab 167 km/h (?) läßt sie dann auch die Bremse zischen.

Lösung: Geschwindigkeit auf vorgeschriebene Buchfahrplangeschwindigkeit reduzieren, Bremse wieder lösen (nach E-Bremseingriff evtl. Schaltwerk zurücklaufen lassen -> Fahrschalter auf Null) und anschließend weiterfahren.
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F(R)S-Bauer
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Re: AFB bei BR103

#26 Beitrag von F(R)S-Bauer »

History:

Das war nicht immer so, bis in die 1970 - 1980er gab es die Regel nicht. Deshalb hat die I60 kein Begrenzung. Auf der Stecke Augsburg - Donauwört wurde mit dem SK Signalsystem auch ohne elektische Sicht schneller gefahren. Die LZB 100 zeigt "nur" an wo die Signale standen. Es war damals nicht nicht klar ob die LZB zwingend erforderlich werden sollte, oder ob man a la Frankreich über ein Vor-Vorsignalisierung Arbeiten sollte. (Frankreich kennt da ein "Geschwindigkeit unter <160Km senken") Nachher entschied man sich nicht zuletzt aus Erkenbarkeitsgründen/reaktion bei schechtem Wetter für ein Vollständig elektrische Führung.

IMHO wurde das SK System dann nachher, als die Entscheidung gefallen war auch so modifziert das es nicht mehr diese Möglichkeiten bot, sprich nicht mehr ohne LZB raufsignalisierte. Ich müste es raus suchen aber ich mein es gab damals im EM einen kurze Nachricht das das nunmehr via EBO-änderung geregelt wurde.

mfg

Ralf
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...

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Patrick Seidler
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Re: AFB bei BR103

#27 Beitrag von Patrick Seidler »

Danke Ralf für den Geschichtsunterricht - das sind immer willkommene Hintergrundinfos zur Entwicklung und dem Blick über Ländergrenzen, die man mit den landeseigenen Scheuklappen dann so nicht wahrnimmt.

Ich habe mich jetzt aber konkret auf die PZB 90 bzw. gegenwärtigen Systeme bezogen, in der es ja die besagte Einteilung in Zugarten gibt. Ich denke, daß Guido auf seiner Zusi-Fahrt genau mit jenem Bauteil zu kämpfen hatte.
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Carsten Hölscher
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Re: AFB bei BR103

#28 Beitrag von Carsten Hölscher »

Wenn es gar nicht mehr fahren will, mal kurz den Autopiloten an und ausschalten.

Carsten

whoami
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Re: AFB bei BR103

#29 Beitrag von whoami »

Umgeht der Autopilot das Herunterlaufen von Schaltwerk bzw. Diesel, so dass die Traktion augenblicklich im Grundzustand ist?

Rainer Wefeld
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Re: AFB bei BR103

#30 Beitrag von Rainer Wefeld »

Tim Fehse hat geschrieben:
Das stimmt nicht ganz, Denk an 103 222 bzw. 750 003 die hat eine Wendezugsteuerung und ist immer noch für das FTZ Minden im Einsatz
Ähmm, 103 222 Wendezugsteuerung, wohlmöglich ZWS???

Einspruch: Bei dem genannten Tfz, ist wenn der Zug geschoben wird sowohl der Steuerwagen als auch die Lok mit Personal besetzt, und es wird im "Befehlsverfahren" gefahren.

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Patrick Seidler
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Re: AFB bei BR103

#31 Beitrag von Patrick Seidler »

Hatte ich so ja auch geschrieben:
Bislang ist auch nicht belegt, daß die 103 222 eine solche Wendezugsteuerung besitzt. Gerüchteweise wird der Wendezugbetrieb dort wie zur guten alten Dampflokzeit gefahren: Lokführer sitzt vorn im Steuerwagen und gibt über Kabel Kommandos, während der Heizer hinten auf der Lok den Regler bedient (natürlich nur mit Reglerberechtigung)
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