Unterlassung Sanden unter 25 Km/H (Zusi Fehler Anzeige?)

[Hans Petz]

Hallo

Es wird vom EBA angeordnet, dass das Sanden bei Geschwindigkeiten unter 25 km/h unterlassen werden sollte (außer natürlich im Gefahrenfall). Ggf. ist der Fdl zu informieren, sollte es trotzdem vorkommen. Das gilt allerdings nur, wenn zwischen zwei Sandstreueinrichtungen weniger als 9 Radsätze sind oder der Zug weniger als 9 Radsätze hat.


Siehe: http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publi ... dstreu.pdf" target="_blank

und http://www.ice-treff.de/index.php?mode= ... 59#p214259" target="_blank

Könnte man in der Zusi Bewertung das einbauen, das angezeigt wird das gegen die anordnung vom EBA die Sandstreueinrichtungen unter 25 Km/h benutzt wurde? Wie es ja jetzt schon gemacht wird wenn man die Pfeiftafel mißachtet in Zusi!

[Jan-Ole]

Hallo Hans,
ich glaube, dass sich das auf Notfälle bezieht.
Weil:

ist davon auszugehen,dass sie durch eine automatische Einrichtung (z.B. Gleitschutz) ausgelöst wurde

Begründung der These:
Bei der Schnellbremsstellung wird (soweit ich weiß) automatisch gesandet. Im Regelbetrieb wird jedoch (soweit ich weiß) i.d.R. nicht mit jener Notfall-Stufe gebremst.

Jan-Ole

[Johannes]

Könnte man in der Zusi Bewertung das einbauen, das angezeigt wird das gegen die anordnung vom EBA die Sandstreueinrichtungen unter 25 Km/h benutzt wurde? Wie es ja jetzt schon gemacht wird wenn man die Pfeiftafel mißachtet in Zusi!

Aber bitte abhängig vom Datum des gefahrenen Fahrplans, sprich: nur wenn Datum > 19.12.2012.

Ansonsten brauchen wir noch einen Eintrag „Freimeldung mittels Gleisstromkreis ja/nein“ in den Streckenelement-Eigenschaften. Unabhängig vom Datum würde dann beim Sanden unter 25 km/h – abhängig vom Chaosregler – die Fahrstraße zufällig aufgelöst. Die Schrecksekunde bei entgegenkommendem Zug auf demselben Gleis nebst Simulationsabbruch ist die verdiente Strafe für das Sanden … (Klar, eine Kollisionserkennung braucht es dann auch noch.)

Im Ernst: Sollte ja nicht allzu schwierig sein, da ein Programm für zu schreiben. Sanden, Gleitschutz und die aktuelle Geschwindigkeit sind ja per TCP auslesbar. Nur die Bewertung kann man damit wahrscheinlich nicht beeinflussen [*auf Zusi-3-Plugin-Schnittstelle schiel*].

Bekäme dann der Autopilot eigentlich 0% in der Bewertung? Der ist ja oftmals am „Dauersanden“, wenn er dadurch die Beschleunigung ein winziges bisschen verbessern kann

ich glaube, dass sich das auf Notfälle bezieht.

Das bezieht sich allgemein auf Bremsungen unter 25 km/h. Wenn man bei so niedrigen Geschwindigkeiten sandet, kann sich der Sand nicht mehr so weiträumig verteilen und im schlimmsten Fall die Lok für einen Gleisstromkreis „verschwinden“ lassen, wie bei diesem Unfall. Daher muss man den Fdl informieren, wenn die Vermutung besteht, unter 25 km/h gesandet zu haben, damit der nicht aus Versehen eine Fahrstraße in das besetzte (und ggf. frei scheinende) Gleis stellt.

Grüße
Johannes

[Alwin Meschede]

Könnte man in der Zusi Bewertung das einbauen, das angezeigt wird das gegen die anordnung vom EBA die Sandstreueinrichtungen unter 25 Km/h benutzt wurde?

Du darfst ja sanden, es ist nicht verboten worden! Du musst danach nur zum Telefon greifen und die Aktion dem Fahrdienst beichten, wenn die Bedingungen der neuen EBA-Allgemeinverfügung erfüllt sind. Wenn Du feststellst, dass der Fdl gerade mit jemand anderem ins Telefon quakt -> den Anrufer mit Notruf aus der Leitung kegeln


Die neue Allgemeinverfügung hat es inzwischen sogar bis in die Mainstream-Medien geschafft. Mein Favorit war die WAZ-Mediengruppe, die ihren Artikel dazu wie folgt übertitelte: "Bahnaufsicht warnt Bahn vor Bremsmanövern" - Jau. Wir wissen ja: Wer bremst, hat Angst...

[Dennis Bork]

Im Ernst: Sollte ja nicht allzu schwierig sein, da ein Programm für zu schreiben. Sanden, Gleitschutz und die aktuelle Geschwindigkeit sind ja per TCP auslesbar. Nur die Bewertung kann man damit wahrscheinlich nicht beeinflussen [*auf Zusi-3-Plugin-Schnittstelle schiel*]

Die Abfrage von Sanden und Gleitschutz-LM sind bereits in der ZusiMeter-Testversion verbaut und wird ugefähr mit v0.7 verfügbar sein - gerne schaue ich mir das nochmal genauer an und implementiere die Sache mit dem Sanden unter 25 km/h (die Frage ist noch, wie ich am Besten ans Datum komme)

[Andreas Karg]

Das Datum könnte in "Uhrzeit Digital" mit drinstehen.

Ich finde es übrigens interessant, dass die Probleme mit den Gleisstromkreisen erst jetzt auftreten. Die gibt's ja schließlich schon eine Weile, ebenso die Möglichkeit zum sanden. Andererseits ist die Kombination aus Scheibenbremsen+Spurkranzschmierung+Sandautomatik vermutlich noch recht jung.

Wie üblich ist es denn eigentlich, während des Rangierens beim Bremsen manuell zu sanden?
Meine Vermutung: Kaum. Ohne Gleitschutzspielsachen muss man halt vorsichtiger fahren.

[Mr. X]

Übrigens könnte man auch das völlig grundlose Dauersanden (abschalten vergessen) mit Punktabzug bestrafen, zumindest wenn ein Mensch am Steuer ist...

[Jan]

Zum Glück stellt sich das Problem nicht bei Straßenbahnen. Durch die Kombination aus sportlicher Fahrweise und ungünstigen Schienenverhältnissen haben sich an manchen Haltestellen im Laufe der Zeit regelrechte Sanddünen gebildet...

[Thomas U.]

Die Abfrage von Sanden und Gleitschutz-LM sind bereits in der ZusiMeter-Testversion verbaut und wird ugefähr mit v0.7 verfügbar sein - gerne schaue ich mir das nochmal genauer an und implementiere die Sache mit dem Sanden unter 25 km/h (die Frage ist noch, wie ich am Besten ans Datum komme)

Aber denke an die Datumsbegrenzung, die (meisten) Zusi-Fahrpläne trifft die Beschränkung ja überhaupt nicht. Und Straßen-/U-Bahnen müssten natürlich auch außer Acht gelassen werden


Laut WDR2 stört der Bremssand übrigens die Bordelektronik...

[Wolfgang Hüttner]

Wenn man dem heutigen Artikel in der RNZ glauben darf, dann ist das nicht nur ein Problem einzeln fahrender Lokomotiven, sondern von ganzen Triebzügen im S-Bahn Verkehr.

Damit bekommt die ganze Sache natürlich gleich eine ganz andere Brisanz und erklärt wohl das Handeln des EBA.

Gruß
Wolfgang

[Achim Adams]

Allerhöchste Vorsicht was die Schmierfinken der Presse so schreiben!

Das System "Eisenbahn" ist hochkomplex, und kann nur von ausgebildeten Leuten durchschaut werden. Wenn die Presse irgendwas aufschnappt und womöglich sogar einen Artikel darüber schreibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass die komplett daneben liegen sehr hoch!

Und die EBA-Fachmitteilungen sind meistens auch noch so verfasst, dass diese von einem einfachen Eisenbahnern nicht unbedingt richtig verstanden werden. Deswegen richten sich die EBA-Fachmitteilugnen an die Eisenbahnbetriebsleiter und deren Stellvertreter, die diese Mitteilungen wiederum in geeigneter Form per Weisung an ihre Leute weitergeben.

[BorisM]

Wenn man dem heutigen Artikel in der RNZ glauben darf, dann ist das nicht nur ein Problem einzeln fahrender Lokomotiven, sondern von ganzen Triebzügen im S-Bahn Verkehr.

Die Beschränkung auf allein fahrende Lokomotiven hat mich schon immer gewundert ehrlich gesagt. Schaut man sich z.B. die 423er mit nachgerüsteten Sandanlagen an, dürften die auch nicht so viel weniger Sandstreuer pro Achse haben als ne alleinfahrende Lok. Auch beim 642er kommen z.B. nur 6 Achsen auf einen Sandstreuer.