Streckenkonverter und DXF

Alles um das Arbeiten mit digitalen topografischen Karten, den Ziegler-Tools, Microdem usw.

Moderator: Roland Ziegler

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Frank Wenzel
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Streckenkonverter und DXF

#1 Beitrag von Frank Wenzel »

Hallo Roland!

Mich würde mal interessieren wie der datenaustausch im streckenkonverter mit DXF funktioniert.

Vor allem ist wichtig, wie die daten spezifiziert sein müssen, damit sie vom konverter wieder eingelesen werden können. Muss ich da z.B. bestimmte layernamen benutzen, welche objekttypen, usw.

Erste versuche heute im büro scheiterten am datenformat, als ich ein selbst trassiertes stück aus ACAD 2000i via DXF durch den streckenkonverter jagen wollte.

Umgekehrt scheint es zu klappen, und ich bekomme auch ein prima DGM zur ansicht in ACAD 2000i, wenn ich das aus dem geländeformer exportiere.

Naja, jedenfalls probier ich mal weiter....
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Roland Ziegler
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#2 Beitrag von Roland Ziegler »

Hallo Frank,

dxf-Import kann sich zu einer höchst komplexen Materie ausweiten 8). Meine Import-Funktion wurde entwickelt für die Ansprüche der US-Karten, bei denen ich das sdts2dxf-Tool benutzt habe, und dessen Output verarbeiten musste.

Der derzeitige Import-Konverter kann, IIRC, nur den Acad-Datentyp "Polyline" in 2D oder 3D. Layer sind beim Import derzeit nicht erforderlich und werden ignoriert (IIRC). Ich meine, ich hätte in der Doku dazu ein, zwei Sätze geschrieben.

Normales Arbeiten mit Acad produziert vermutlich jede Menge anderer Datentypen und auch viele, viele Attribute. Die werden leider vom dxf-Import alle ignoriert :(

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Frank Wenzel
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#3 Beitrag von Frank Wenzel »

Grüß´Dich, Roland!

Na dann scheint die sache ja recht einfach zu werden: Eine konstruierte trasse aus ACAD muss ich theoretisch nur in eine 3D-Polylinie, bestehend aus einer menge einzelner linienabschnitte, umwandeln. Die große preisfrage ist nur, ob das die programme auch hergeben...ich fürchte nicht.

Dazu eine frage zum absteckrechner (habe mich noch nicht ausführlich damit befasst): Gibt es da auch eine möglichkeit zu/von DXF zu konvertieren? Dann wäre das oben beschriebene problem der umwandlung gelöst. Wenn ich die doku recht verstanden habe, kann ich ja auch direkt mit den notwendigen parametern eine neue trasse eingeben, also als gerade, klothoide, bogen, usw.
Falls nicht, könntest du so eine im-/exportfunktion für DXF einbauen?

Noch besser wäre eine solche funktion für achsdateien der art DA40, DA66 oder so ähnlich. Da müsste ich nochmal in den entsprechenden handbüchern nachlesen... Das sind dateien, die den verlauf der achse einer trasse (=gleismitte !) im dreidimensionalen verlauf beschreiben, und zwar in form von koordinaten (x, y, z) der anfangs-/endpunkte eines elementes (gerade, klothoide, bögen). Das sind, wenn ich mich nicht irre (Sam Hawkins läßt grüßen ;) ) doch genau die daten, die man auch manuell eingeben kann.

Falls du diese möglichkeit aufgreifen möchtest, dann werde ich mal nach diesen dateien und deren spezifikationen ausschau halten und dir gegebenenfalls auch beispieldateien liefern.

Dies ließe sich sogar ohne spezialprogramm realisieren, denn man kann eine trasse auch per hand z.B. in eine top25 oder top50 karte per kreisschablone/zirkel, lineal und winkelmesser eintragen (so haben wir damals zu beginn des studiums erste trassierungsentwürfe gemacht, bevor man an die EDV ging) und die daten manuell in eine DA-irgendwas-datei eingeben. Oder man versucht sich mit den OVL-geschichten auf der top50-CD. Dann könnte das auch über den streckenkonverter laufen.

Oh mann, die ideen nehmen kein ende, sorry.

Ich denke, es wäre der eleganteste weg, echte trassierungsdaten in ZUSI via DA-irgendwas-dateien einzubauen.

Gut, die wenigsten werden über ein geeignetes programm verfügen, aber ich habe zugang zu sowas und wäre gerne bereit, auch für andere deren digitalisierte OVL-daten umzusetzen, wenn es denn tatsächlich so möglich ist, wie ich mir das vorstelle.

Leider verfüge ich über keine kenntnisse im programmieren (bin nur "poweruser"). sonst würde ich dir da beim programmieren helfen. So aber würde ich mich freuen, wenn du da was von dem oben geschriebenen in deine tools einbauen könntest.

So, jetzt werde ich noch die nachrichtenlängenprüfung durchführen, weil das iss ja ein echter roman geworden!

Bin jedenfalls auf deine antwort gespannt!
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Roland Ziegler
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#4 Beitrag von Roland Ziegler »

Hallo Frank!
Eine konstruierte trasse aus ACAD muss ich theoretisch nur in eine 3D-Polylinie, bestehend aus einer menge einzelner linienabschnitte, umwandeln.

Eigentlich, ja :]
Dazu eine frage zum absteckrechner (habe mich noch nicht ausführlich damit befasst): Gibt es da auch eine möglichkeit zu/von DXF zu konvertieren?

Warum nicht mit Hilfe des Streckenkonverters? Der AR legt eine str-Datei an, die man mit dem SK in dxf umwandeln kann. Die Aufgabe vom SK soll sein, genau diese diversen Konvertierungen zu zentralisieren.
Wenn ich die doku recht verstanden habe, kann ich ja auch direkt mit den notwendigen parametern eine neue trasse eingeben, also als gerade, klothoide, bogen, usw. ?

Interessante Anregung!
Noch besser wäre eine solche funktion für achsdateien der art DA40, DA66 oder so ähnlich. Da müsste ich nochmal in den entsprechenden handbüchern nachlesen... Das sind dateien, die den verlauf der achse einer trasse (=gleismitte !) im dreidimensionalen verlauf beschreiben, und zwar in form von koordinaten (x, y, z) der anfangs-/endpunkte eines elementes (gerade, klothoide, bögen). Das sind, wenn ich mich nicht irre (Sam Hawkins läßt grüßen ) doch genau die daten, die man auch manuell eingeben kann.?

In der Tat. Ich habe zwar keine Ahnung von Trassierung, denn das war nicht mein Fachgebiet (bis zum Sommer diesen Jahres :)) ), aber letztlich arbeitet der Absteckrechner intern exakt so. Softwaremäßig sieht das so aus: Es gibt eine Basisklasse Streckenelement, von der werden weitere Klassen abgeleitet: Gerade, Kreis, Klothoide, Klothoidensektor, allerdings nur in 2D, weil für die Neigung andere Regeln gelten und die im Anschluss und vollkommen separat gemacht wird.
Falls du diese möglichkeit aufgreifen möchtest, dann werde ich mal nach diesen dateien und deren spezifikationen ausschau halten und dir gegebenenfalls auch beispieldateien liefern. ?

Das ist durchaus von Interesse - allerdings wird das wohl erst "mittelfristig" aktuell.

Dies ließe sich sogar ohne spezialprogramm realisieren, denn man kann eine trasse auch per hand z.B. in eine top25 oder top50 karte per kreisschablone/zirkel, lineal und winkelmesser eintragen (so haben wir damals zu beginn des studiums erste trassierungsentwürfe gemacht, bevor man an die EDV ging) ?

Wie konstruiert man eine Klothoide mit Lineal und Zirkel??? :rolleyes:
und die daten manuell in eine DA-irgendwas-datei eingeben. Oder man versucht sich mit den OVL-geschichten auf der top50-CD. Dann könnte das auch über den streckenkonverter laufen.

...

Ich denke, es wäre der eleganteste weg, echte trassierungsdaten in ZUSI via DA-irgendwas-dateien einzubauen. ?

Was der Absteckrechner in seiner letzten Phase macht, ist, dieses Objektsammelsurium aus Geraden, Klothoiden und Kreisen "abzuwickeln", also in Geradenstückchen umzusetzen, die man eben "abstecken" kann. Was er da umsetzt, sollte ihm egal sein. Jede dieser Klassen hat eine eigene Abwickelfunktion. Die Elemente werden durchiteriert, und es wird für jedes Element die seiner Klasse entsprechende Funktion aufgerufen (in der Objektorientierung spricht man von Polymorphie).

Ich vermute mal, professionelle Trassierungsoftware hat auch ein paar ausgefeiltere Algorithmen für den Kurvenbau als der AR. Das könnte also was bringen. Im Idealzustand wäre das kräftig durchrationalisierter und weit stärker automatisierter Streckenbau. :)

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Frank Wenzel
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#5 Beitrag von Frank Wenzel »

Moin roland!
Warum nicht mit Hilfe des Streckenkonverters? Der AR legt eine str-Datei an, die man mit dem SK in dxf umwandeln kann. Die Aufgabe vom SK soll sein, genau diese diversen Konvertierungen zu zentralisieren.
Das kam mit in den sinn, weil der AR hals eingabewerte bögen und klotoiden kennt, während beim SR ja alle elemente mehr oder weniger linien sind, und ich überlegt hatte, wie man die richtigen trassierungsparameter in deine programme reinbekommt.
Wie konstruiert man eine Klothoide mit Lineal und Zirkel???


Hatte vergessen zu erwähnen dass es auch klotoidenschablonen gibt! :rolleyes: Braucht man aber nicht, denn ich denke, dass gerade und radien als grundlage für die groberstellung von hand auch genügen, und die klotoiden werden dann im AR ergänzt.
Ich vermute mal, professionelle Trassierungsoftware hat auch ein paar ausgefeiltere Algorithmen für den Kurvenbau als der AR. Das könnte also was bringen. Im Idealzustand wäre das kräftig durchrationalisierter und weit stärker automatisierter Streckenbau.


Richtig. Wobei man es nicht überteiben muss bei der detailtreue, deswegen genügen die drei standardelemente gerade, bogen und klotoide völlig. Es liese sich eben nur besser der streckenbau bewältigen. Wie es mit bahnhöfen und entsprechenden weichenverbindungen aussieht, weiss ich aber nicht. Da ist vielleicht der AR besser, weil der auf die bereits "liegenden" gleise angepasst ist!

Ich habe gerade mal eine testdatei erstellt in Datenart 40 (=d40-datei), da stehen alle wesentlichen parameter drin, außer die höhe (leider!). Werde die dir zumailen. Wie ich die fehlenden höhen dazu bekomme, kann ich leider noch nicht sagen (höhenplan geht bei meinem programm nicht richtig :( )
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Roland Ziegler
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#6 Beitrag von Roland Ziegler »

Hallo Frank!
Hatte vergessen zu erwähnen dass es auch klotoidenschablonen gibt! Braucht man aber nicht, denn ich denke, dass gerade und radien als grundlage für die groberstellung von hand auch genügen, und die klotoiden werden dann im AR ergänzt.
Na, ich habe im Sommer ganz schön hantiert, um mir die geometrischen Feinheiten der Klothoide (ich bleibe noch beim „th“, die neue deutsche Rechtschreibung mag das anders sehen :) ) auf dem Papier zu verdeutlichen, Hammer, äh, Lineal und Zirkel allein fand ich nicht wirklich ausreichend :) .
Ich habe gerade mal eine testdatei erstellt in Datenart 40 (=d40-datei), da stehen alle wesentlichen parameter drin, außer die höhe (leider!). Werde die dir zumailen. Wie ich die fehlenden höhen dazu bekomme, kann ich leider noch nicht sagen (höhenplan geht bei meinem programm nicht richtig)
Wie schon geschrieben, die Herstellung der Höhen ist auch bei mir ein separater Prozess und findet erst nach der Herstellung der Trasse in x/y-Ebene statt.

Aber, ich will hier nicht zu viel und zu früh versprechen, wenn solche Daten geeignet und mit vetretbarem Aufwand lesbar/importierbar sind, wird das trotzdem eher ein mittelfristiger Schritt.

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Frank Wenzel
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#7 Beitrag von Frank Wenzel »

Wg. rechtschreibung:
Das mit der rechtschreibung iss so eine sache ;( . Ich war mir auch nicht mehr sicher, wie es immer geschrieben wurde und habe im handbuch zu unserer CAD-software nachgeschaut.

Ich denke, zum thema ist meinerseits erstmal alles gesagt, die *d40-datei habe ich inzwischen abgeschickt!
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