Vorweg: TransDEM ohne den Year2005-Bug kommt vorauss. morgen
Wie baut man mit TransDEM eine fiktive Landschaft?
Das prinizipielle Vorgehen in aller Kürze, ganz grob skizziert:
Zuerst brauchen wir UTM-Koordinaten. Gehen wir davon aus, die Strecke existiert schon. Mit dem SK wird die Strecke in UTM konvertiert, in dem man in der SK-Transformation halbwegs realistische UTM-Koordinaten zuweist.
Man nimmt irgendein Bitmap (das Foto der Freundin oder so) und georeferenziert dieses, d.h man weist diesem Bild den soeben erstellten Koordinatenbereich aus der Strecke zu. Sinn dieser Übung ist es lediglich, dafür ein DEM erzeugen zu können.
Zur fiktiven georeferenzierten Karte legt man ein leeres DEM an. Das hat eine feste Höhe.
Jetzt lädt man die in UTM transformierte Strecke.
Rund um die Strecke beginnt man Höhenpunkte zu setzen, am besten im Höhenlinien-Modus.
Dann lässt man das DEM berechnen und speichert es.
Anschließend baut man die Landschaft mit dem GF.
Ein winziges Beispiel, mit allerdings eben aus den Fingern gesaugter Rohtrasse:
Roland Ziegler hat geschrieben:[*]Man nimmt irgendein Bitmap (das Foto der Freundin oder so) ...[/list]
Habe das gerade mal halblaut & lachend vorgelesen - prompt flogen mehrere Sofakissen in meine Richtung. Ist vielleicht doch kein so gutes "Kochrezept"...
Vielleicht wäre eine Funktion, die ein Foto der Freundin in eine Landschaft umsetzt besser... (Eiiiiinääää Inselmitzweibergen [...] mit viel Tunnels und Geleisen [...] und dem Eisenbahnverkehr; Gedächtniszitat)
Womit das Niveau endgültig versenkt wäre. Andererseits gibt es das als Damenslip in Berlin - ebenso mit "Jungfernheide", BH "Schöneberg" und die Herren-Unterhosen "Onkel Toms Hütte", "Rohrdamm" und "Krumme Lanke" sind ebenso im Angebot. http://www.nmz.de/nmz2/kiz/Forum2/HTML/000025.html <== Linkservice
Mirko
Man sollte sich immer gut überlegen, was man sich wünscht. Manchmal passiert es, dass man es kriegt (Meat Loaf)
Inzwischen ist mir in den Sinn gekommen, dass es auch jetzt schon ohne jede Bitmap-Karte geht, gleich welchen Inhalts, und zwar durch Ausnutzung von "Grundplatte light" im Geländeformer.
Zuerst brauchen wir UTM-Koordinaten. Gehen wir davon aus, die Strecke existiert schon, z.B. als mein kleines Tutorial-Exemplar. Im Streckenkonverter gehen wir in den Exklusivmodus, und laden "FiktiveStrecke.str", sowie die Landschaft "FiktiveStrecke.ls" (enthält nur Oberbau).
Wir transformieren die Strecke in UTM im Transformationsdialog, und laden zu dieser Transformation die Vorschrift "FiktivesUTM.trf". Diese Transformationsvorschrift lässt sich für jede fiktive Strecke anwenden!
Jetzt setzen wir noch die UTM-Referenz zu "FiktiveReferenz.utm". Auch diese Referenz lässt sich für jede fiktive Strecke anwenden!
Landschaft und Strecke werden abgespeichert, z.B. mit dem Zusatz "*_utm".
Als nächstes wird im Geländeformer eine Grundplatte "light" erzeugt. Strecke "FiktiveStrecke_utm.str" und Landschaft "FiktiveStrecke_utm.ls" laden, "Höhen durch Streckenlandschaft bestimmen" anklicken und Geländeforemr rechnen lassen. Zum Schluss PseudoDEM speichern, z.B. als "FiktiveStrecke_utm_gpl.dem".
Dieses DEM in TransDEM laden. Sinnvollerweise den ganzen Randbereich, der jetzt auf Höhe 0 steht, löschen.
Nun beginnt die Arbeit der Landschaftgestaltung. Höhenliniendarstellung einschalten und Kontrollpunkte setzen, z.B. in 10m-Schichten. Für einen kleinen Abschnitt habe ich damit angefangen und die Kontrollpunkte unter "FiktiveStrecke_utm.cpn" abgespeichert.
Absolut-Modus setzen und DEM neu berechnen, dann speichern, z.B. "als FiktiveStrecke_utm.dem".
Erneuter Geländeformerlauf, diesmal mit dem "richtigen" DEM.
Erzeugte Grundplatte speichern, z.B. als "FiktiveStrecke_utm_Grundplatte.ls".
Streckeneditor öffen, UTM-transformierte Strecke laden und GF-erzeugte Grundplatte importieren.
In Hinblick auf Zusi 3 wird die Geschichte für fiktive Strecken spezifisch in TransDEM nochmals ergänzt. Anlass für diese neue TransDEM-Funktion war die abendliche Diskussion auf dem Aachener Zusi-Stammtisch im Sommer und anschließende Erörterung mit Carsten.
Auch wenn der vielleicht sinnvollere und zeitsparendere Weg der Neubau wäre, so mag es doch Gründe geben, statt auf einen Neubaus auf eine Migration zu setzen. Und ein Punkt dabei wird möglicherweise sein, das Terrain erhalten zu wollen. Zusi 3 wird noch stärker auf DEMs setzen, als das bisher schon war. Wie man ein DEM nach Fantasie bauen kann, wurde in diesem Thread beschrieben.
Zukünftig wird es mit Hilfe von TransDEM möglich sein, aus einer existierenden Zusi2-Strecke ein Pseudo-DEM zu erstellen. Spektakuläre und super-realistische Landschaftsformen werden dabei nicht entstehen, denn die Basis wird das Gelände der Zusi2-Strecke sein, darunter auch solches mit Gitterweite 1000 m. Geeignet ist das für fiktive Strecken. Vorbildnahe Strecken sollten das "echte" DEM benutzen.
Das Verfahren ist recht simpel und auf vorhandene TransDEM-Funktionen zugeschnitten: Alles, was an Landschaftselementen zur Grundplatte beiträgt (Polygonfilter) wandert mit Lage und Höhe in einen großen Topf. Fehlt der Strecke eine Georeferenzierung, wird diese formal durch TransDEM ergänzt (vom Benutzer einstellbar, siehe unten). Alle Punkte werden dann neu trianguliert - die ursprünglichen Polygone gehen verloren, aber die sind für Landschaft, die primär zweidimensional ist, weitgehend ohne Information. Es entsteht ein Dreiecksnetz (TIN), das zum Rand hin ergänzt wird, TransDEM-Grundfunktionalität. Dieses TIN wird dann benutzt, um ein DEM in festem Raster, durchaus auch 50 oder 30 m, zu generieren. Das Verfahren dazu sind baryzentrische Koordinaten, ebenfalls TransDEM-Grundfunktionalität.
Das DEM kann man anschließend verfeinern, siehe Beiträge zuvor.
(Sinnvollerweise wird man eine Pseudo-Georeferenzierung für seine Strecke vorher selbst eintragen. Andernfalls würden generierte DEM-Landschaft und in Zusi3 importierte Strecke nicht zusammenpassen.)