Bauverfahren
Moderator: Roland Ziegler
- Frank Wenzel
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Bauverfahren
Ich habe eine Problemstellung, bei der ich nicht so recht weiter weiss:
Ich habe ausgedehnte Gleisanlagen in relativ ebenem Gelände und möchte die Geländedaten trotzdem mit den Ziegler-Tools erhalten. Wie fange ich das am geschicktesten an?
Ins Detail:
Bei meinem Projekt KBS 650/665 im Raum Mannheim - Heidelberg gibt es so gut wie keine Berge oder Hügel (mal vom Odenwald abgesehen, der eher im Hintergrund liegt).
Meine Gleisanlagen samt streckennaher Landschaft kann ich anhand von Originalplänen der DBAG bzw. Stadtgrundkarte M = 1:2500 erstellen, ohne die Gleisanlagen vektorisieren zu müssen.
Aber wie bekomme ich die mittels DEM erstellten Höhenmodelle oder auch den Neckar mit seinen Böschungen / Deichen lagemäßig korrekt eingebunden?
Würde es so klappen:
1. Streckenverlauf vektorisieren und (grob) ausarbeiten als temporäre Strecke, dann die fertigen exakten Streckenmodule samt Streckenlandschaft in das temporäre Projekt einlesen, die temporäre Strecke wieder löschen und mit dem GF dann das drumherum erzeugen und fertig stellen?
Oder besser so:
2. Klassische Methode, also aus dem vektorisierten Streckenverlauf die einzelnen Module entwickeln und ausbauen?
Was meint Ihr dazu?
Ich habe ausgedehnte Gleisanlagen in relativ ebenem Gelände und möchte die Geländedaten trotzdem mit den Ziegler-Tools erhalten. Wie fange ich das am geschicktesten an?
Ins Detail:
Bei meinem Projekt KBS 650/665 im Raum Mannheim - Heidelberg gibt es so gut wie keine Berge oder Hügel (mal vom Odenwald abgesehen, der eher im Hintergrund liegt).
Meine Gleisanlagen samt streckennaher Landschaft kann ich anhand von Originalplänen der DBAG bzw. Stadtgrundkarte M = 1:2500 erstellen, ohne die Gleisanlagen vektorisieren zu müssen.
Aber wie bekomme ich die mittels DEM erstellten Höhenmodelle oder auch den Neckar mit seinen Böschungen / Deichen lagemäßig korrekt eingebunden?
Würde es so klappen:
1. Streckenverlauf vektorisieren und (grob) ausarbeiten als temporäre Strecke, dann die fertigen exakten Streckenmodule samt Streckenlandschaft in das temporäre Projekt einlesen, die temporäre Strecke wieder löschen und mit dem GF dann das drumherum erzeugen und fertig stellen?
Oder besser so:
2. Klassische Methode, also aus dem vektorisierten Streckenverlauf die einzelnen Module entwickeln und ausbauen?
Was meint Ihr dazu?
- Roland Ziegler
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Hallo Frank,
so wie sich mir das darstellt, ist es das Problem, wie man den UTM-Koordinatenabgleich hinbekommt.
Ich empfehle immer, die eigene Strecke auf UTM zu bringen. Damit spart sich im Lauf der Entwicklung m.E. mehr Arbeit, als wenn man mit lokalen Koordinaten je Modul arbeitet.
Voraussetzung ist natürlich maßstäblicher Bau. Selbst wenn Du 2500er Pläne nutzt, musst Du immer noch die absolute Lage berücksichtigen. Ursprung, Ausdehnung und Richtung Deiner Gleisanlagen müssen UTM-mäßig stimmen.
Ursprung und Richtung kann man transformieren, aber die Ausdehnung muss schon bei Bau stimmen. Fehler bei der Längsausdehnung wirken sich bei der Transformation natürlich auch auf die Querausdehnung aus, also auf den Gleisabstand.
Ach ja, und Fehlerfortpflanzung bei Kurven darf man natürlich nicht vernachlässigen, aber wem sage ich das
Mit Hilfe der Koordinatentransformation des SK kann man die dann notwendigen Verschiebungen und ggf Drehungen hinbekommen. Man braucht 2 UTM-Referenzpunkte und deren Äquivalent im eigenen Koordinatensystem. Das Ergebnis der Transformation sollte sich auf Translation und Rotation beschränken. Wenn aber die Skalierung von 1 abweicht, liegt entweder die eigene Konstruktion daneben, oder die Referenzpunkte sind falsch gewählt.
Fazit: DEM bleibt wie es erstellt wird. Strecke (und Streckenlandschaft/Grundplatte) wird permanent auf UTM gebracht.
so wie sich mir das darstellt, ist es das Problem, wie man den UTM-Koordinatenabgleich hinbekommt.
Ich empfehle immer, die eigene Strecke auf UTM zu bringen. Damit spart sich im Lauf der Entwicklung m.E. mehr Arbeit, als wenn man mit lokalen Koordinaten je Modul arbeitet.
Voraussetzung ist natürlich maßstäblicher Bau. Selbst wenn Du 2500er Pläne nutzt, musst Du immer noch die absolute Lage berücksichtigen. Ursprung, Ausdehnung und Richtung Deiner Gleisanlagen müssen UTM-mäßig stimmen.
Ursprung und Richtung kann man transformieren, aber die Ausdehnung muss schon bei Bau stimmen. Fehler bei der Längsausdehnung wirken sich bei der Transformation natürlich auch auf die Querausdehnung aus, also auf den Gleisabstand.
Ach ja, und Fehlerfortpflanzung bei Kurven darf man natürlich nicht vernachlässigen, aber wem sage ich das
Mit Hilfe der Koordinatentransformation des SK kann man die dann notwendigen Verschiebungen und ggf Drehungen hinbekommen. Man braucht 2 UTM-Referenzpunkte und deren Äquivalent im eigenen Koordinatensystem. Das Ergebnis der Transformation sollte sich auf Translation und Rotation beschränken. Wenn aber die Skalierung von 1 abweicht, liegt entweder die eigene Konstruktion daneben, oder die Referenzpunkte sind falsch gewählt.
Fazit: DEM bleibt wie es erstellt wird. Strecke (und Streckenlandschaft/Grundplatte) wird permanent auf UTM gebracht.
- Frank Wenzel
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Ok, d.h. ich muß meine Module immer in das Koordinatensystem, das zu dem DEM gehört, einpassen, richtig?
Wenn meine Karten halbwegs brauchbar sind (wovon ich mal ausgehe) und ohne extreme Verzerrungen, dann sollte das eigentlich ganz gut passen.
Ich bin mal gespannt, wie das alles klappt, ist schließlich mein erster konkreter Versuch...
Gruß aus dem mpmentan im Schnee versinkenden Mannheim...
Frank
Wenn meine Karten halbwegs brauchbar sind (wovon ich mal ausgehe) und ohne extreme Verzerrungen, dann sollte das eigentlich ganz gut passen.
Ich bin mal gespannt, wie das alles klappt, ist schließlich mein erster konkreter Versuch...
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- Roland Ziegler
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Die DEMs haben ja UTM-Koordinaten. Alle DEMs liegen im selben, absoluten UTM-Koordinatensystem - sofern wir hier UTM-Zonenwechsel mal außen vor lassen.
PS und Offtopic: Ich war ja gerade ein paar Tage in London. Auch dort gab es Frost und - sehr selten - Schnee. Da die englische Eisenbahn-Privatisierung unserer ja immer ein paar Jahre voraus ist, kann man dort schon sehen, welche nächsten Probleme auch hierzulande auftreten werden. Derzeit sehr beliebt auf der Insel sind kältebedingte Signalstörungen...
PS und Offtopic: Ich war ja gerade ein paar Tage in London. Auch dort gab es Frost und - sehr selten - Schnee. Da die englische Eisenbahn-Privatisierung unserer ja immer ein paar Jahre voraus ist, kann man dort schon sehen, welche nächsten Probleme auch hierzulande auftreten werden. Derzeit sehr beliebt auf der Insel sind kältebedingte Signalstörungen...
- Frank Wenzel
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Transformation und Verzerrung
Ich habe ja bereits bei drei Modulen eine digitale Landschaft hingekriegt (liegt leider etwas zurück, darum klappts wohl bei den weiteren nimmer).
Mein Trick: Wenn die Strecke nicht so recht auf die DEM passt gehe ich wie folgt vor:
1. Strecke auf DEM-Lage konvertieren
2. Auf konvertierter Strecke Landschaft berechnen lassen
3. Strecke zusammen mit Landschaft zurückkonvertieren auf ursprüngliche Grösse
4. "Transportsrecke" löschen.
Somit passt die Landschaft auf die Strecke und die - eventuell stark gestauchte Strecke - sieht aus wie vorher, ist ja schliesslich noch die Gleiche. Man muss nur die Landschaft im DEM-Format ´abholen´. Bei Arth-Goldau beispielsweise liegt der Stauchungsfaktor bei 0.8, der Parallelgelisabstand wäre also nur noch etwa 3m wenn man das so belassen würde, ganz zu schweigen vom Eindruck einer 40er-Weiche
Da man beim nächsten Modul unter Umständen wieder einen ganz anderen Faktor hat (Steinen hat 0.97, passt also nicht schlecht) wäre der Modulübergang wohl kaum zu übersehen. Bei Gleisanalgen zählt ja nicht nur die Vorbildtreue auf den Millimeter sondern auch der Gesamteindruck, und so bleibt er erhalten.
Tja, das ist so mein Trick, vielleicht hilft er ja.
Mein Trick: Wenn die Strecke nicht so recht auf die DEM passt gehe ich wie folgt vor:
1. Strecke auf DEM-Lage konvertieren
2. Auf konvertierter Strecke Landschaft berechnen lassen
3. Strecke zusammen mit Landschaft zurückkonvertieren auf ursprüngliche Grösse
4. "Transportsrecke" löschen.
Somit passt die Landschaft auf die Strecke und die - eventuell stark gestauchte Strecke - sieht aus wie vorher, ist ja schliesslich noch die Gleiche. Man muss nur die Landschaft im DEM-Format ´abholen´. Bei Arth-Goldau beispielsweise liegt der Stauchungsfaktor bei 0.8, der Parallelgelisabstand wäre also nur noch etwa 3m wenn man das so belassen würde, ganz zu schweigen vom Eindruck einer 40er-Weiche
Da man beim nächsten Modul unter Umständen wieder einen ganz anderen Faktor hat (Steinen hat 0.97, passt also nicht schlecht) wäre der Modulübergang wohl kaum zu übersehen. Bei Gleisanalgen zählt ja nicht nur die Vorbildtreue auf den Millimeter sondern auch der Gesamteindruck, und so bleibt er erhalten.
Tja, das ist so mein Trick, vielleicht hilft er ja.
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@Frank:
Die Vorgehensweise von Felix ist angepasst an die bisherige Entwicklung seines Projektes. Felix hatte seine Module ohne vorherige abgesteckte Rohtrassen erstellt, d.h. die Strecke war bereits da.
Zu der vorhandenen Strecke sollte jetzt die Landschaft erzeugt werden. Für diesen Fall ist die beschriebene temporäre Transformation hin und zuück sinnvoll und vermutlich ein von Aufwand und Nutzen her gescheiter Kompromiss.
Das Vorgehen benötigt aber recht viele dieser Transformationen mit Referenzpunkten, und diese ggf. bei Änderungen an der Streckenlandschaft später nochmals.
Wenn noch keine Strecke existiert, würde ich die neue Strecke gleich an UTM orientieren. Denn dann hat man die Transformation nur einmal, bzw. gar nicht, wenn man direkt mit einer abgesteckten Rohtrasse anfängt.
Die Vorgehensweise von Felix ist angepasst an die bisherige Entwicklung seines Projektes. Felix hatte seine Module ohne vorherige abgesteckte Rohtrassen erstellt, d.h. die Strecke war bereits da.
Zu der vorhandenen Strecke sollte jetzt die Landschaft erzeugt werden. Für diesen Fall ist die beschriebene temporäre Transformation hin und zuück sinnvoll und vermutlich ein von Aufwand und Nutzen her gescheiter Kompromiss.
Das Vorgehen benötigt aber recht viele dieser Transformationen mit Referenzpunkten, und diese ggf. bei Änderungen an der Streckenlandschaft später nochmals.
Wenn noch keine Strecke existiert, würde ich die neue Strecke gleich an UTM orientieren. Denn dann hat man die Transformation nur einmal, bzw. gar nicht, wenn man direkt mit einer abgesteckten Rohtrasse anfängt.