Erfahrungsaustausch über "Ziegler-Tools"

Alles um das Arbeiten mit digitalen topografischen Karten, den Ziegler-Tools, Microdem usw.

Moderator: Roland Ziegler

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Frank Wenzel
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Erfahrungsaustausch über "Ziegler-Tools"

#1 Beitrag von Frank Wenzel »

Hallo Zusianer,

ich möchte mal einen ersten erfahrungsbericht hier absetzen, in der hoffnung, dass auch andere schon mal mit den "Ziegler-Tools" gearbeitet haben und ihr wissen hier in eine diskussion einbringen.

Generell funktioniert alles bestens, wenn man sich genau an die beschriebenen verfahren und methoden hält. Roland hat auf seiner HP auch eine sehr gute anleitung geschrieben, wie man vorgehen muss. :] Aufpassen muss man allerdings schon, da einiges an daten hin- und her konvertiert werden muss. Am besten versucht man sich erstmal an einem testprojekt.

Das tollste ist sicherlich, dass man innerhalb kurzer zeit die komplette landschaft um eine strecke herum originalgetreu erstellen kann, vorausgesetzt man hat eine CD-Rom mit dem digitalen höhenmodell (top50 v3.0).

Auch den streckenverlauf einer trasse kann man meiner meinung nach ausreichend genau nachbilden, wenn man den verlauf in der topographischen karte digitalisiert und dann weiter verarbeitet. Detailangaben (=gleispläne) braucht man dann nur von (größeren) bahnhöfen, den rest kann man per streckenbegehung/ -befahrung mit fotos und skizzen erfassen.

Ich hatte im laufe der woche einige nachtschichten eingelegt und abschließend an einem abend als test für die komplette KBS 705 Heidelberg-Neckarelz-Heilbronn sowohl die str-datei als auch die ls-datei für die "grundplatte" erstellt 8) . Wobei ich erwähnen muss, dass ich die strecke nicht weiter bearbeitet habe und so die gleise "über berg und tal" führten (tunnelbau habe ich mal ausgespart, wollte nur mal sehen, wie man generell mit den tools arbeitet). Die fleißarbeit kommt also erst anschließend!

Die str-datei muss man also höhenmäßig von hand nacharbeiten. Danach geht es an die feinheiten der streckentrassierung mit dem absteckrechner. Um den detaillierten streckenbau mit dem streckeneditor für mehrgleisige abschnitte, weichen, ausstattungen, tunnels etc. kommt man aber natürlich nicht herum. Diese arbeiten gehen einschließlich gleisbettung, stützwände, böschungen letzlich in die "streckenlandschaft" ein. Die beinhaltet also alles, das unmittelbar mit der strecke verbunden ist.
Eine frage, die sich mir dabei stellt: Wie verfährt man mit gebäuden, die an den gleisanlagen stehen, also z.b. wohnhäuser, fabrikhallen usw., oder mit der angrenzenden vegetation???

Meine empfehlung ist, dass man, wie auch Carsten immer wieder betont, mit modulen arbeitet, sonst gehen die ressourcen (auch im streckeneditor: man denke an die erstellung der gleisbettung!!!) in die knie. Am besten, man digialisiert die gesamte strecke und die landschaft so, dass man streckenabschnitte von 10 bis 20km erhält, die man dann einzeln weiter bearbeitet.

Kurz gefasst hier ein (allerdings nur aus theoretischen überlegungen :rolleyes: bestehendes) "Kochrezept":

Im o.g. beispiel beträgt die länge der strecke von Heidelberg durch´s neckartal nach Heilbronn ca. 80km. Zur bearbeitung würde ich diese in die von bahnhof zu bahnhof reichenden abschnitte Heidelberg-Neckargemünd, Neckagemünd-Eberbach, Eberbach-Neckarelz, Neckarelz-Bad Friedrichshall-Jagstfeld, und von dort nach Heilbronn unterteilen, jeweils im bahnhof beginnend.
Die strecke der einzelnen abschnitte sollte man dann in einzelne bahnhofs- und streckenmodule zerlegen und später, nach fertigstellung der streckenlandschaft wieder zu einem kompletten abschnitt zusammenfügen und im geländeformer fertigstellen. Auf diese weise bleibt sichergesellt, dass die gesamtlänge und die lage der strecke weiterhin originalgetreu bleibt! Denn gerade bei den längen der kurven kann man sich leicht vertun und auf einmal zeigt die gesamte strecke nach norden, statt nach osten (OK, etwas übertrieben :D ).

Soweit mein beitrag. Auf weitere beiträge bin ich gespannt!!!
Gruß ins Forum, Frank - www.zusi-sk.eu - Youtube

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Michael_Poschmann
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#2 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo zusammen,

mein erster Anlauf mit Rolands Tools ist fertig - und beim Abfahren der Strecke war ich sprachlos! Ein sagenhafter Tiefeneindruck - da möchte ich die bisher erstellten Ruhrtal-Stücke am liebsten gleich "entsorgen". Das ist wirklich ein enormer Gewinn beim "Feeling" einer Zugfahrt - obwohl bisher noch keinerlei Streckenelemente eingefügt sind und die Polygone allesamt giftgrün schimmern. Ein "bißchen" Detailarbeit bleibt also noch, dann werde ich ca 50 km Gleislänge (!) mit 74 Weicheneinheiten und zwei Bahnhöfen zur Verfügung stellen können.

Schönen Abend noch und ein dickes Lob an Roland für erstklassigen Support!

Michael

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