Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Alle Stellwerke zwischen Ehrenfeld und Düren sind SIMIS-C. Alles neu bis 2030, wenn die LZB obsolet ist? Das ist ja nicht mehr lang hin.
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Solange es in Köln nicht so ein ESTW-Desaster wie zwischen Krefeld und Kleve gibt... dann brennt wohl der Dom.
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Hallo,
ich steige jeden Morgen in Düsseldorf Bilk in die RE4 ein. In den letzten 5 Jahren kann man die Tage abzählen, wann die RE10 nach Kleve mal pünktlich gefahren ist.
Jetzt sind es wohl die Kabel, die nicht Wasserfest sind (Ich vermute die Muffung), und wohl einige Bü's, die man noch nicht ausgetauscht hat.
Wie sagt man so schön: "Früher" wurden Leute aus geringeren Anlass erschossen ...
Es ist unglaublich
Wie heute gearbeitet wird, und was für ein Volk unterwegs ist, sieht man in Düsseldorf-Bilk. 1 Jahr nach dem Abschluss des um 1 Jahr verspäteten Umbau bietet sich folgender Sachstand:
- Der neue Bahnsteigaufgang steht beim kleinste Regen knöcheltief unter Wasser. Die Abflüsse scheinen verschlossen zu sein.
- Viele Kabel liegen nicht in den Kabelkanälen. Mehrfach liegen lose Kabelenden auf dem Boden.
- jede Menge nicht benutzen Material liegt da und gammelt vor sich hin
- Der Abrissschrott ist schon zusammengerostet
- Alle Kabelkanäle sind offen und werden als Müllplatz benutzt
- Am Lokwendegleis hat man die Signalkabel zum Streckengleis hinter dem Prellbock einfach über die Gleise gelegt, wenn sich da eine Lok verbremst, geht das Zwischensignal ri. Hamm nicht mehr.
- Anstrich hätte man auch sparen könne, die örtliche Grafity-Gang übersprüht die Grafitykunst
- Der neue Aufzug fällt wöchentlich aus, weil man die Türen durch Zwischenschieben von Müll prima blockieren kann.
- Teile der Eingangstüren sind aus den Rahmen getreten worden.
Gruß
Ralf
ich steige jeden Morgen in Düsseldorf Bilk in die RE4 ein. In den letzten 5 Jahren kann man die Tage abzählen, wann die RE10 nach Kleve mal pünktlich gefahren ist.
Jetzt sind es wohl die Kabel, die nicht Wasserfest sind (Ich vermute die Muffung), und wohl einige Bü's, die man noch nicht ausgetauscht hat.
Wie sagt man so schön: "Früher" wurden Leute aus geringeren Anlass erschossen ...
Es ist unglaublich
Wie heute gearbeitet wird, und was für ein Volk unterwegs ist, sieht man in Düsseldorf-Bilk. 1 Jahr nach dem Abschluss des um 1 Jahr verspäteten Umbau bietet sich folgender Sachstand:
- Der neue Bahnsteigaufgang steht beim kleinste Regen knöcheltief unter Wasser. Die Abflüsse scheinen verschlossen zu sein.
- Viele Kabel liegen nicht in den Kabelkanälen. Mehrfach liegen lose Kabelenden auf dem Boden.
- jede Menge nicht benutzen Material liegt da und gammelt vor sich hin
- Der Abrissschrott ist schon zusammengerostet
- Alle Kabelkanäle sind offen und werden als Müllplatz benutzt
- Am Lokwendegleis hat man die Signalkabel zum Streckengleis hinter dem Prellbock einfach über die Gleise gelegt, wenn sich da eine Lok verbremst, geht das Zwischensignal ri. Hamm nicht mehr.
- Anstrich hätte man auch sparen könne, die örtliche Grafity-Gang übersprüht die Grafitykunst
- Der neue Aufzug fällt wöchentlich aus, weil man die Türen durch Zwischenschieben von Müll prima blockieren kann.
- Teile der Eingangstüren sind aus den Rahmen getreten worden.
Gruß
Ralf
- Michael Springer
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Das finde ich kurios... in München Hbf muss man sich als Tf=Zf das Zp9 selber geben, um zu testen, ob's Signal einen Fahrtbegriff zeigt.
Von diesen Beitrag hab ich, dass man sich selber Zp9 geben muss.
https://www.youtube.com/watch?v=1tcMQDPBJhs&t=48s
Und hier https://www.bahnerforum.de/threads/bedi ... gen.21689/ steht sinngemäß, dass es Gruppenausfahrten im Hbf gibt, wo manchmal FV-Garnituren übers SperrSig rausstehen und mit dem Zp9 kann man so testen, ob das Gruppen-Asig für mich ist oder für ein anderes Gleis. Das Verfahren wird wohl so gemacht, da es (anscheinend) verboten oder nicht gewollt ist einen FDL anzurufen, um zu erfragen, ob man vorziehen darf.
Was es nicht alles gibt...
Von diesen Beitrag hab ich, dass man sich selber Zp9 geben muss.
https://www.youtube.com/watch?v=1tcMQDPBJhs&t=48s
Und hier https://www.bahnerforum.de/threads/bedi ... gen.21689/ steht sinngemäß, dass es Gruppenausfahrten im Hbf gibt, wo manchmal FV-Garnituren übers SperrSig rausstehen und mit dem Zp9 kann man so testen, ob das Gruppen-Asig für mich ist oder für ein anderes Gleis. Das Verfahren wird wohl so gemacht, da es (anscheinend) verboten oder nicht gewollt ist einen FDL anzurufen, um zu erfragen, ob man vorziehen darf.
Was es nicht alles gibt...
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Was hat es mit dieser Sonderregelung zur Baureihe 412 auf sich?
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Ich habe auch mal eine Frage bezüglich Abfahren auf Kennlicht im Halbregelabstand. Laut Regelwerk muss ja das Signal im Streckenbuch genannt sein, auf welches man mit Kennlicht abfahren darf, soweit so gut.
Nehmen wir mal als Beispiel den Bahnhof Düsseldorf Wehrhahn
Da steht im Streckenbuch:
In der Bahnpraxis 9 2019 wird explizit erwähnt, dass man auch für ZSigs das ins Streckenbuch eintragen muss. Darf ich also in Wehrhahn am ZSig nicht abfahren, bzw bis zum Bahnsteig vorfahren, wenn ich da Kennlicht erhalte?
Nehmen wir mal als Beispiel den Bahnhof Düsseldorf Wehrhahn
Da steht im Streckenbuch:
Wie verhält es sich beim ESig und beim ZSig? Da kann man, von Düsseldorf-Zoo kommend, auch Kennlicht bekommen.Am ASig N805 gilt das Kennlicht als Zustimmung zur Abfahrt.
In der Bahnpraxis 9 2019 wird explizit erwähnt, dass man auch für ZSigs das ins Streckenbuch eintragen muss. Darf ich also in Wehrhahn am ZSig nicht abfahren, bzw bis zum Bahnsteig vorfahren, wenn ich da Kennlicht erhalte?
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Da das freie Strecke ist (bzw. noch nicht Bahnhof) dürfte da einfach wieder angefahren werden dürfen - man braucht ja schließlich keine Zustimmung zum erneuten Anfahren (auch gegen Halt), wenn es nicht gerade ein "Halt aus unvorhergesehenem Anlass" ist und es länger wie 5 Minuten gedauert hat.
Lg
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Frage an die Bau-Menschen: Warum liegen über Bahnsteigunterführungen häufig Holzschwellen?
- Niels Strumberg
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Hallo LMH,
Holzschwellen haben eine geringere Einbautiefe als Betonschwellen. Wenn die Unterführung zu hoch liegt, dann passen Betonschwellen nicht. Also werden Holz- oder Stahlschwellen genommen. In Essen-Hbf sieht man das sehr schön. Da liegen teilweise sogar Y-Schwellen.
Schöne Grüße
Niels
Holzschwellen haben eine geringere Einbautiefe als Betonschwellen. Wenn die Unterführung zu hoch liegt, dann passen Betonschwellen nicht. Also werden Holz- oder Stahlschwellen genommen. In Essen-Hbf sieht man das sehr schön. Da liegen teilweise sogar Y-Schwellen.
Schöne Grüße
Niels
- Michael_Poschmann
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Schwerte (R) hatte lange Zeit Stahlschwellen im Bereich der Bahnbrücke über die Bahnhofstraße / Holzener Weg, sogar noch mal vor einigen Jahren neu eingebaut.
Wie das aktuell dort aussieht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Grüße
Michael
Wie das aktuell dort aussieht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Grüße
Michael
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Auf die Bauhöhe wäre ich nicht gekommen, hätte auf Anhieb irgendwelche Dämpfungseffekte vermutet.
- Jens Strumberg
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Holzschwellen haben noch einen weiteren Vorteil, weswegen sie auch außerhalb von Brückenbauwerken bis heute verbaut werden:
Sie können leicht bearbeitet (gesägt/gebohrt) werden und verzeihen eine Entgleisung durchaus eher als Betonschwellen, weswegen an Gleissperren und in manchen Weichenbereichen und anderen Gefahrenstellen weiter Holzschwellen verbaut werden müssen.
Der Nachteil von Holzaltlasten: Bis vor ein paar Jahren wurden die Holzschwellen im Vakuumtränkverfahren mit Steinkohlenteeröl (PAK) getränkt. Deswegen riechen sie in der Sonne so gut und verfaulen so schlecht. Das Zeug ist aber massiv krebserregend und reichert sich auch bei Hautkontakt im Körper an (richtig gut, wenn man ihre Vorteile nutzt und sie bohrt oder sägt, oder sie bei 35 Grad auf der nackten Schulter trägt), weswegen heute andere Verfahren genutzt werden, die den biologischen Verfall aber nicht gleichgut unterbinden.
Die Alternative zur Holzschwelle mit ähnlich guten Vorteilen ist die Kunststoffschwelle, welche in der Beschaffung aber erheblich teurer ist.
Sie können leicht bearbeitet (gesägt/gebohrt) werden und verzeihen eine Entgleisung durchaus eher als Betonschwellen, weswegen an Gleissperren und in manchen Weichenbereichen und anderen Gefahrenstellen weiter Holzschwellen verbaut werden müssen.
Der Nachteil von Holzaltlasten: Bis vor ein paar Jahren wurden die Holzschwellen im Vakuumtränkverfahren mit Steinkohlenteeröl (PAK) getränkt. Deswegen riechen sie in der Sonne so gut und verfaulen so schlecht. Das Zeug ist aber massiv krebserregend und reichert sich auch bei Hautkontakt im Körper an (richtig gut, wenn man ihre Vorteile nutzt und sie bohrt oder sägt, oder sie bei 35 Grad auf der nackten Schulter trägt), weswegen heute andere Verfahren genutzt werden, die den biologischen Verfall aber nicht gleichgut unterbinden.
Die Alternative zur Holzschwelle mit ähnlich guten Vorteilen ist die Kunststoffschwelle, welche in der Beschaffung aber erheblich teurer ist.
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Danke für die Infos, ich meine auch schon Kunststoffschwellen erblickt zu haben, wie sieht das bei denen mit den Befestigungen der Kleineisen aus, wird dort auch gedübelt?
Das mit dem Brückenbauwerken ist ja spätestens seit Recklinghausen der geneigten Allgemeinheit bekannt.
Carbolineum ist mir auch noch bekannt, insbesondere Posten für Fernmeldeleitungen waren ja auch so behandelt, in heißen Sommer konnte es da durchaus vorkommen das sich der Teer verflüssigt hat und mehr den Bürgersteig vor Verfall geschützt hat als das Holz.
Das mit dem Brückenbauwerken ist ja spätestens seit Recklinghausen der geneigten Allgemeinheit bekannt.
Carbolineum ist mir auch noch bekannt, insbesondere Posten für Fernmeldeleitungen waren ja auch so behandelt, in heißen Sommer konnte es da durchaus vorkommen das sich der Teer verflüssigt hat und mehr den Bürgersteig vor Verfall geschützt hat als das Holz.
- Jens Strumberg
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Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Ja, das wird auch gedübelt.
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Und ganz früher haben wir regelmäßig unsere Jägerzäune mit dem Zeugs gestrichen; bevorzugterweise an heißen Sommertagen, die es damals noch in langanhaltenden Perioden gab.LMH hat geschrieben: ↑23.02.2024 20:58:17 Danke für die Infos, ich meine auch schon Kunststoffschwellen erblickt zu haben, wie sieht das bei denen mit den Befestigungen der Kleineisen aus, wird dort auch gedübelt?
Das mit dem Brückenbauwerken ist ja spätestens seit Recklinghausen der geneigten Allgemeinheit bekannt.
Carbolineum ist mir auch noch bekannt, insbesondere Posten für Fernmeldeleitungen waren ja auch so behandelt, in heißen Sommer konnte es da durchaus vorkommen das sich der Teer verflüssigt hat und mehr den Bürgersteig vor Verfall geschützt hat als das Holz.
Re: Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn
Alles was dich nicht umbringt, wirkt nicht richtig.