Diverse Fragen zur Technik der echten Bahn

[Marcel Zehl]

Zur Technik (und auch anderem) der DR-Einheitsellok sei die Seite http://www.holzroller.de/ empfohlen.

[stuvar]

Zu DR-Zeiten waren nur die wenigsten Züge mit Fahrzeiten geplant. Vor allem die schwereren Braunkohlezüge wurden mit Fahrzeiten hinterlegt. So ziemlich alle anderen Güterzüge fuhren ohne Fahrplan. Von daher war es auch nicht weiter schlimm, wenn was langsamer gefahren wurde (man sammelte ja keine Verspätung ein).

Hallo,

hab wieder mal eine Frage zur Eisenbahn.
Habe neulich mit einem Lokführer geredet. Der erzählte mir, das zu DR- Zeiten öfter Güterzüge langsamer fuhren, als sie konnten. Soll heißen, auch wenn der Zug z.B. 80 km/h vom Wagenmaterial und Gleiszustand schaffte, wurde oft nur mit 60 km/h gefahren. Es stand sogar z.T. 60 km/h im Buchfahrplan. Kann jemand erklären, warum das so war? Es hätte nicht am Spritmangel oder ähnlichem gelegen.

Mfg Matthias

[Michael_Poschmann]

Zu DR-Zeiten waren nur die wenigsten Züge mit Fahrzeiten geplant.

Fahrpläne als essentielles Element der Eisenbahnbetriebsführung gab es nicht? Ich bin ein wenig überrascht - gibt es Quellen für diese These?

Neugierige Grüße
Michael

[Achim Adams]

Michael:

nicht "Fahrzeiten" mit "Fahrplänen" verwechseln.

Was ist ein Fahrplan? "Ein Fahrplan ist die Zuordnung einer Zugnummer zu einer Trasse". Enthält also Angaben zum Laufweg, zur Zugart, zum Gewicht, Ladung, Zuglänge, Mindestbremshunderstel, Bremsstellung, Geschwindigkeiten, usw. usw.

Die Fahrzeiten sind eher Nebensache.

[Michael_Poschmann]

Hallo Achim,

bitte nicht als Korinthensuche interpretieren. Auf die Schnelle aus dem Regal gegriffene historische Fachliteratur (DB Fachbuch 4/10 Überblick über den Betriebsdienst) vermeldet:
"Fahrplan: Der Fahrplan eines Zuges umfaßt die für die sichere und zweckmäßige Beförderung erforderlichen Angaben wie Bezeichnung des Zuges, Wegeangaben, zulässige Geschwindigkeit, erforderliche Bremshundertstel, Zahl und Art der Triebfahrzeuge, Last und Uhrzeiten. Dei Fahrpläne der Züge werden in Fahrplanunterlagen bekanntgegeben, die anwenderbezogen die jeweils benötigten Angaben enthalten (z.B. Bildfahrplan, Buchfahrplan, Bahnhofsfahrordnung)."

Interpretiere ich das völlig falsch, wenn ich nach dieser Begriffseingrenzung auch Fahrzeiten (= Uhrzeiten, oder zumindest daraus ableitbar?) erwarte?

Gruß
Michael
p.s.: In der kommenden Woche werde ich vermutlich erstmals in den Genuß einer Fahrt mit dem "Rheinischen Sternchenzug" kommen, bin gespannt.

[Achim Adams]

Im Regelfall sind natürlich auch Fahrzeiten drin. Gerade bei spontanen Sonderfahrten oder Überführungsfahrten kommt es durchaus auch vor dass in der Fplo drinsteht "Fahrzeiten dispositiv mit Fdl/TP". Ich blätter mal meine Unterlagen durch, sowas hab ich vor nicht allzulanger Zeit mal gehabt, ich schick dir dann einen Scan.

[Michael_Poschmann]

Ok, Achim, ich werde alt - als ich mich noch intensiv mit dem Betrieb bei der Eisenbahn beschäftigen konnte und Ansprechpartner vor Ort vorhanden waren, bekamen sogar die Touren der "gelben Gefahr", sprich Skl-Fahrten entsprechende Unterlagen mit Referenz auf den "z-Plan" mit auf den Weg. Die Zeiten ändern sich...

Gruß
Michael

[Achim Adams]

Die Zeiten ändern sich...

Ja, früher...
... da war noch alles besser.

Früher war noch alles aus Holz, und früher hatten wir noch einen Kaiser :-)

[Timo Albert]

Im Regelfall sind natürlich auch Fahrzeiten drin. Gerade bei spontanen Sonderfahrten oder Überführungsfahrten kommt es durchaus auch vor dass in der Fplo drinsteht "Fahrzeiten dispositiv mit Fdl/TP". Ich blätter mal meine Unterlagen durch, sowas hab ich vor nicht allzulanger Zeit mal gehabt, ich schick dir dann einen Scan.

Wenn da mal die Bz nich arbeitsfaul war

[Michael_Poschmann]

Ich sehe schon, bei der Nachbildung der Oberen Ruhrtalbahn werde ich einen Z-Plan anbieten. Im Gegenzug lasse ich entsprechend der damaligen Situation die "Wälder" von H-Tafeln und Zuordnungspfeilen weg und vertraue auf die Ortskenntnis der virtuellen Tf.

Wie formulierte noch so nett ein Elektromaschinenprofessor: "Die Summe aller Laster bleibt konstant."

Gruß
Michael

[Lutz Troitzsch]

Hallo Michael

jemand der das Ende der DR als 13 Jähriger erlebt hat ist bestimmt prädistiniert eine Aussage über das Fahrplanwesen der DR zu treffen.
Für fachlich tiefgründigere Antworten stehe ich gern zur verfügung.

Mfg

Lutz

[Carsten Hölscher]

Was spricht dagegen, das hier darzulegen? Ist doch nicht Sinn eines Forums, Antworten per Email anzubieten - wenn es nicht gerade ein persönliches/heikles Thema ist.

Carsten

[Matthias Z.]

Hallo,

habe mal wieder eine technische Frage:
Zum Beispiel bei der Fantasiestrecke "Am See" gibt es Steigungsabschnitte, in denen in den Schienen nochmals schmalere Schienen eingebaut worden sind. Ich habe dies auch schon in der Realität beobachtet, z.B. in steilen Kurven, Steigungen etc oder auch auf Brücken. Wozu sind dienen diese?

Mfg Matthias

[Tobias]

@Peter: Wo finde ich denn deinen Fernrohrsmiley???

Egal... aber trotzdem du gucke hier -> http://de.wikipedia.org/wiki/Fangschiene" target="_blank

[Jan]

Oder alternativ auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Leitschien ... ungsschutz

[Matthias Z.]

Hallo,

folgende Frage:
Bin gerade mit der schweizer Re421 gefahren. Sie hat die normale D2/D5-Bremse und 10 Bremsfahrstufen. Ist das so richtig oder ist das nur ein "Einstellungsfehler" im Fahrzeugeditor wie damals beim österreicher Taurus. Wenn es korrekt ist, wo werden die geschalten, wenn nicht über das Führerbremsventil?

Mfg Matthias

[little Joe]

Nein, das passt nicht ganz so wie die Maschiene gebaut wurde.
In der Realität hat die Re421 ein Bremsventil Oerlikon R2 und insgesamt 32 Fahr- und 28 Bremsstufen, eine instalierte Leistung von 5200Kw fahren und 4600kw bremsen als kombinierte wiederstands und rekuperationsbremse.

Gruss

little Joe

[Luciano Soldati]

Das ist auch nicht so ganz richtig.
Die max. Fahrleistung der Lok ist 4700 kW (255 kN Anfahrkraft).
Die max. Bremsleistung ist 127 kN (weiss ich nicht die kW...).
Fahrstufen sind 32, Bremstufen 23. Diese ist reine Rekuperationsbremse, es gibt überhaupt keine Wiederstandbremse!

In Zusi ist der Fbv als D2/D5 eingebaut, das am nächsten mit dem originellen Oerlikon-Fbv passt.

Eine kleine Vorankündigung: demnächst werden alle Loks/Führerstädende der SBB-Serien Re420, Re421, Re430 und Re620 "updatet"...

[Chrigu]

Wenn es korrekt ist, wo werden die geschalten, wenn nicht über das Führerbremsventil?

Als kleine Ergänzung zu obigen Ausführungen, die el. Bremse wird über den Fahrschalter bedient.

Mehr Details kannst Du hier nachlesen:
http://www.lokifahrer.ch/Lokomotiven/Lo ... 4-4-II.htm" target="_blank

Gruss
Chrigu

[Matthias Z.]

Hallo,

gleich noch eine Baureihenfrage:
Wenn ich bei der BR 181 ab Fahrstufe 40 schalte, leuchtet links eine Lampe auf, wozu ist die, was zeigt sie an?
Bei der BR 110 schaltet sich bei ca. 50 km/h auch eine Lampe zu, etwa in der Mitte des Führertisches. Wozu ist die?

Danke für Erklärung!

Mfg Matthias