Leuchmelder

Fragen der echten Bahntechnik, Lokbedienung, PZB usw.
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Kilian
Beiträge: 3185
Registriert: 08.11.2001 14:26:35

#61 Beitrag von Kilian »

Die AFB, die die Prüfgeschwindigkeiten der PZB90 übernimmt, ist im Einsatz - Grade eben wieder mit 2x ES64U2 ausprobiert ;)
mfg Kilian :confused:

Benutzeravatar
Jungfuchs
Beiträge: 205
Registriert: 15.11.2004 17:56:12
Wohnort: München

Baureihenvorlieben

#62 Beitrag von Jungfuchs »

ALso meine Bewertung zu manchen Maschinen:

362/363/364/365
Funkfernsteuerung besser umgesetzt als bei der V90... besonders im Funkbetrieb schöner zu bremsen als eine 294. Original 360/61 hab ich leider net, aber sind meiner meinung nach schöner zu fahren und zu bremsen wegen der fehlenden relaisventile. Alles im allen eine top-konstruktion meiner meinung, die sich schon lange bewährt. Mängel wie die laufruhe sind nicht abzustreiten. Aber ideale lok zum anfangen wegen der einfachen und anschaulichen technik, wie fast alle älteren maschinen :-)

211/212/213
meiner meinung nach die besten rangiermaschinen, weil sie viel schneller leistung abgeben als V90. Dies liegt an der füllungsregelung (213 ist aber wegen der h-bremse wieder drehlzahlgeregelt) Der sound der maschinen ist genial und des rodeoreiten ist zwar auf dauer nicht das wahre, aber trotzdem mag ich die maschinen. Einziges problem ist die mangelnde wartung und deshalb a paar kleinere nervige krankheiten. Probleme gabs mal mit langen containerzügen ab 600 meter die mit 2x V100 bespannt wurden: es dauerte eine ewigkeit bis die hauptluftleitung entlüftete wegen der westinghouse bremse und dem zu klein geratenem relaisventil WR1 (glaub)

215
tja.. hab ich noch nicht lange und deswegen wenige erfahrungen, aber wahrscheinlich eine problemlose lok.

217
seit die maschinen in mühldorf sind sind sie wieder sehr zuverlässig. Machen einfach Spaß zum fahren und haben einen tollen ruhigen aber kraftvollen sound bis auf der Heizdiesel der mich immer an einen alten käfer erinnert. Die scheibenbremse machen bei lz-fahrten eine menge spaß, aber sind problematisch bei regen, wie das eben bei scheibenbremsen so ist.

218
mit h8 relais ist das ne super maschine, mit den neuen elektronischen relais und dem neuen motor eher nicht: viel zu laut und als tf kann man nicht mehr viel machen, wie bei allen neuen maschinen. schade. tf-verdummung ;-)
die h-bremse mit 75 kN ist sehr brauchbar, allerdings konnte mir immer noch niemand beantworten warum die im SG bei 40 und im LG bei 20 rausfällt. Das macht sie nämlich schlagartig und es geht ein mords ruck durch den zug was man nur mit knoten in den armen vermeiden kann...
knoten machen auch bei der V160 die Anordnung der PZB-taster und schalter rechts vom fahrschalterhandrad.

290
klasse abdrücklok, da man mittels handrad die wandlerfüllung anders als bei der 294 stufenlos von 20 bis 100 verstellen kann

294
tja, es ist um jede 290er schade die auf 284/296 umgerüstet wird.... :-( aber man gewöhnt sich an alles und eigentlich sind sie sehr zuverlässig...
aber mit 600 meter zügen pumpt man ewig.

101/152
tja.. ich hab halt eine abneigung gegen diese neuen maschinen bei denen man von der funktion nicht mehr viel lernt und mitbekommt.. angesprochene tf-verdummung. Der sound is nervig, aber zum fahren sind sie eigentlich schon ganz nett und sicher bequemer, was besonders ältere kollegen zu schätzen wissen.

103
tja, bin leider nicht oft darauf zum einsatz gekommen. Leider sehr verschlissen, aber ein mythos :-)

110/113/139/140/141
mag ich gern, auch wenn man sehr schaukelt. Die schaltwerksgeräusche sind kult und das knallen der 141

111
klasse lok.. die zugkraftsprünge beim raufschalten sind typisch :-)

150
in punkto zugkraft wohl nur von der 194 übertroffen. Klasse lok für schwere züge.

151
würd ich gerne mal doppeltraktion mit einem sehr schweren zug fahren oder übern brenner...
sehr zuverlässig und 120km/h güterzüge sind was feines :-)

120
hab ich selbst auch net, aber ist ganz gut gelungen und noch nicht so verspielt in der bedienung..

143
hab ich selber nicht, aber was besonderes.. für mich ungewohnte bedienung, aber sicher nicht das schlechteste.

182/1016/1116
tja.. von den neuen maschinen kann ich mich damit noch am ehesten anfreunden, weil sehr viele innovative ideen die einfach mal umgesetzt werden mussten endlich mal in die praxis umgesetzt wurden.

1044
da waren uns die nachbarn ein paar schritte voraus... macht spaß mit eurocitys von münchen übern brenner in doppeltraktion aber auch vor güterzügen gut brauchbar.

so, das wars dann glaub ich..
grüße
jungfuchs

Benutzeravatar
Kilian
Beiträge: 3185
Registriert: 08.11.2001 14:26:35

#63 Beitrag von Kilian »

Hmm, dafür dass du erst vor kurzem 21 geworden bist, hast du aber schon viele Baureihen gefahren 8o
Oder ist das Geburtsdatum nur einfach so eingegeben?

Nicht dass ich dir nicht glaube, aber die breit gefächerte Baureihenkenntnis wundert mich doch ein wenig
mfg Kilian :confused:

Benutzeravatar
Jungfuchs
Beiträge: 205
Registriert: 15.11.2004 17:56:12
Wohnort: München

#64 Beitrag von Jungfuchs »

nö, des datum stimmt schon, hab nur mit 19 schon bei R&T fahren dürfen mit EBA genehmigung, davor halt mit V60 udn V90 rangieren und danach ging ich zum güterverkehr..
Zuletzt geändert von Jungfuchs am 18.11.2004 19:45:53, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Michael.Rudolf
Beiträge: 293
Registriert: 18.07.2004 18:46:26
Aktuelle Projekte: genügend schlafen
Wohnort: Winterthur

#65 Beitrag von Michael.Rudolf »

Jetzt muss ich doch auch noch :D Fangen wir im kleinen an:

Ee3/3
Einfach nicht totzukriegen diese Dinger... Zuverlässig und unkaputtbar, dazu sehr übersichtlich und handlich.Die "neueren" sind noch angenehmer zu fahren als die aus alten Serien. Etwas schlechteres Brems- und Anfahrverhalten bei Näse mit den Kunststoffbremssohlen, von Laufruhe kann man bei solchen Dreikupplern natürlich nicht sprechen :P

Em3/3 / Bm4/4
Naja, Diesel eben... Schwachbrüstig und laut. Aberanagenehm zu fahren, leider etwas unübersichtlicher als die Ee3/3 bedingt durch die grösseren Vorbauten. Zugkraft bis 5km/h aber i.O :D . Nett ist die elektrische Bremse die dank Blending durch die direkte Luftbremse ergänzt wird.

Re420/Re620
*Die* Standardfahrzeuge schlechthin. Überzeugendes Bedienungskonzept (nur sehr kleine Unterschiede), Zuverlässig und Zugstark, zumindest unter 120km/h. Bei Vmax von 140km/h nicht weiter tragisch. Die kurzen aus der ersten Serie sind noch etwas eng im Führerstand, dazu teilweise laut wenn noch nicht schallisoiert. Aber einen Teil von denen hat ja jetzt die BLS am Hals. Neure in den Siebzigern und Achzigern geabute überzeugen durch eine hohe Laufruhe und geringen Lärmpegel auch wenn's mal schneller gehen soll. Mnchmal Unterschiede wie Tag und Nacht. Mir persönlich sagen die Loks mit dem Bandgeschwindikeitsmesser noch etwas mehr zu. Gute elektrische Bremse

RBe540
Bedienung analog Re420. Der Führerstand ist zu eng. Schlechtes Laufverhalten, hüpft manchmal wie ein Känguru... Je weniger Zwischenwagen desto schwerer das sanfte anhalten, bei Zwischenwagen mit Kunststoffbremssohlen etwas einfacher zu bewerkstelligen.

RBDe560
Einer meiner Favoriten. Stufenlos, Bedienung trotzdem ähnlich wie Re420 mit dem Fahrschalter. Gute elektrische Bremse bis fast zum Stillstand, Geschwindigkeitsregelung (kann leider nicht bremsen). Wegen der Scheibenbremsen die normalerweise zum Einsatz kommt bei nässe etwas heikel, da hilft der Schleuderschutz der auf die Klotzbremse wirkt und etwas aufrauht. Sehr guter Fahrkomfort, angenehmer Führerstand. Werden in Bäde saniert.

Siehe auch:
http://mrudolf.home.solnet.ch/

Re450
Nicht schön aber Funktional, innen wie aussen. Die automatische Fahr- Bremssteuerung nimmt einem im S-Bahn Stress einiges ab. Dennoch: Kein fest gekuppelter Triebzug, auch hier ist etwas Gefühl gefragt, sonst "rupft's" im Zug. Besonders bei 2 oder 3 Einheiten. Im Regen ist etwas Improvisation gefragt, weil die Elektronik primär die E-Bremse voll ansteuert. Da sind einige Kunstgriffe angesagt. Leider etwas schwache Diagnosemöglichkeit und dank totgesparter Wartung derzeit etwas störanfällig.

RABDe510
Ein etwas kurioses Gefährt, da hat man in grauer Urzeit etwas mit Allachsantrieb und automatischer Geschwindikgeitsregelung gespielt. Wurde mit dem Umbau verschlimmbessert. Bekannt als Wundertüten "bremst er, bremst er nicht...". Reagiert sehr träge auf neue Kommandos, schlechter Fahrkomfort, schlechte Bremse. Aber eine Abwechslung im Alltag, irgendwie doch eine Breicherung.

Re460
Schön aussen, schön innen. Der angenehmste Führerstand, ausgeklügelte Überwachung und Diagnose auch bei Pendelzügen und in Mehrfachtraktion. Beim Fahrkomfort gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht, je nach Zustand der Radsätze/Drehgestelle. Ich bin übrigens der Ansicht, dass die moderne Technink nicht zur Verdummung führt, auch eine moderne Lok stellt hohe Anforderungen für einen angenehme und sichere Zugführung, Vsoll einstellen und Hebel nach vorn geht zwar auch, ist aber nicht im Sinne des Erfinders und bei anspruchsvoleren Strecken (Gefällewechsel, häufige Geschwindigkeitswechsel) auch wenig sinnvoll (man kann sich allerdings auch selbst verdummen). Zu den Erleichterungen kommen auch wieder neue Dinge wie wie differenzierte Störungsanalyse / -behebung. Rutscht im Regen gerne "ein wenig". Leidet ebenfalls an mangelhafter Wartung.

Gruss

Michael
Gruss, Michael

Benutzeravatar
Philipp Küster
Beiträge: 3209
Registriert: 13.04.2002 18:09:36
Wohnort: München
Kontaktdaten:

#66 Beitrag von Philipp Küster »

@Michael, schön geschrieben. Kleine Frage noch, muss ein Tf in der Schweiz Deutsch, Französisch und Italienisch können???

CU Tille

Benutzeravatar
Manfred Kätzler
Beiträge: 1904
Registriert: 30.08.2002 22:32:42
Aktuelle Projekte: 2-facher Vater
Wohnort: Im Drei-Ländereck des Bodensees

#67 Beitrag von Manfred Kätzler »

@ Philipp: Ich nehme mal an, alles (und noch Rätoromanisch dazu :mua ).

Ich könnte mir schon vorstellen, daß ein Lokführer in der Schweiz alle Sprachen können muß, gerade von "Züri" aus ist man ja in null komm nix im Tessin (italienisch) oder in Genf (französisch).

Aber wie ist es bei Fahrdienstleitern, grade im Bereich der Sprachgrenzen?

Manfred
Fdl BFZ Wolfurt

Benutzeravatar
Philipp Küster
Beiträge: 3209
Registriert: 13.04.2002 18:09:36
Wohnort: München
Kontaktdaten:

#68 Beitrag von Philipp Küster »

Manfred Kätzler hat geschrieben:@ Philipp: Ich nehme mal an, alles (und noch Rätoromanisch dazu :mua ).

Ich könnte mir schon vorstellen, daß ein Lokführer in der Schweiz alle Sprachen können muß, gerade von "Züri" aus ist man ja in null komm nix im Tessin (italienisch) oder in Genf (französisch).

Aber wie ist es bei Fahrdienstleitern, grade im Bereich der Sprachgrenzen?

Manfred
Ach, sch*** egal. Irgendwer wird mich schon verstehen, das passt schon :mua

CU Tille

Benutzeravatar
Michael.Rudolf
Beiträge: 293
Registriert: 18.07.2004 18:46:26
Aktuelle Projekte: genügend schlafen
Wohnort: Winterthur

#69 Beitrag von Michael.Rudolf »

Theoretisch müsste man die jeweilige Landessprache beherrschen, ist aber nicht unbendingt nötig. Irgendwie kann man sich schon verständigen (einer im der Fensteuerung kann bestimmt deutsch) und kleinere Manöver gehen auch auf französisch und italienisch. Das versteht man noch. Solange man sich überall ein Bier bestellen kann...

In der Region der Sprachgrenze sind eh die meisten zweisprachig aufgewachsen. Und bei allen anderen sind zumindes französisch / deutsch Pflichtfächer in der Schule.

Für den TGV wirds etwas anspruchsvoller, weil die Dokumentation nur in französisch verfügbar ist und die doch *einige* Eigenheiten haben was auch die Zugführung betrifft. Die Herrschaften in Paris möchten z.B für jede Druckabsenkung <3.5bar in der HL eine schriftliche Meldung mit Begründung...

Gruss

Michael
Zuletzt geändert von Michael.Rudolf am 20.11.2004 15:56:51, insgesamt 2-mal geändert.
Gruss, Michael

Benutzeravatar
Manfred Kätzler
Beiträge: 1904
Registriert: 30.08.2002 22:32:42
Aktuelle Projekte: 2-facher Vater
Wohnort: Im Drei-Ländereck des Bodensees

#70 Beitrag von Manfred Kätzler »

Aha.

Ich stell' mir das recht interessant vor, wenn am Nachbarbahnhof mal ein Fdl hockt, der Deutsch spricht und in der nächsten Schicht einer, der Französisch redet....

Manfred
Fdl BFZ Wolfurt

Benutzeravatar
Michael.Rudolf
Beiträge: 293
Registriert: 18.07.2004 18:46:26
Aktuelle Projekte: genügend schlafen
Wohnort: Winterthur

#71 Beitrag von Michael.Rudolf »

Manfred Kätzler hat geschrieben: Ich stell' mir das recht interessant vor, wenn am Nachbarbahnhof mal ein Fdl hockt, der Deutsch spricht und in der nächsten Schicht einer, der Französisch redet....
Naja, bei den heute üblichen Fernsteuerungen ist ja kaum noch ein Nachbarbahnhof vorhanden :D

Und in den Grenzregionen ist Zweisprachigkeit eigentlich selbstverständlich und meist auch Bedingung zur Anstellung :] . In der Region um Bern sind die Fdl schon eher des französischen mächtig als z.B. in Zürich. Da wird dann höchstens noch von Schweizerdeutsch zu Hochdeutsch gewechselt was dann meistens genügt.

Beim letzten Bild auf http://mrudolf.home.solnet.ch/ kann man auch die mehrsprachigen Beschriftungen erkennen (d/f/i). Displays lassen sich i.d.R auf die gewünschte Sprache umstellen.

Gruss

Michael
Zuletzt geändert von Michael.Rudolf am 21.11.2004 12:59:18, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss, Michael

Antworten