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Verfasst: 11.07.2004 11:07:21
von (Ar-) T-Rex
Vielleicht ziehst Du lieber von Ober- nach Niederösterreich um - dort sitzt der Bischof Krenn, der sich ja bekanntermaßen für über unserem Herrn stehend betrachtet... ("Ich und der liebe Gott...")

Arthur

Verfasst: 14.08.2004 18:28:16
von Carsten Hölscher
ich habe noch einen netten Neuzugang auf meiner Signalfoto-Seite (das erste Foto ist schon alt und nur der Vollständigkeit wegen dabei).

Signalausleger Oker - Drama in 3 Akten:
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Genieteter Signalausleger mit Einfahrsignal, Standort von Einfahrsignal und Ausfahrvorsignal (im Hintergrund) sind aufgelöst, während für die zweite Strecke ein gemeinsamer Standort gewählt wurde. Das mittlere der drei Gleise ist nach Umstellung der Strecke Oker-Vienenburg auf eingleisigen Betrieb bereits abgeklemmt, Oker 1998

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Bei der anschließenden GNT-Ertüchtigung der Strecke wurde eine neue Weiche eingebaut, die vor der Lok noch zu sehen ist. Damit wurde das normale Einfahrsignal versetzt (am alten Standort ist nur noch der Fernsprecher gelieben). Der Bagger einer privaten Baufirma beschädigte bei den Arbeiten versehentlich den Signalausleger, so daß er durch ein normales Formsignal ersetzt wurde, das auf dem Planum des ehem. 2. Gleises nun problemlos untergebracht werden konnte (das Fundament des Signalauslegers ist neben dem Signal noch zu sehen), Oker 2000

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Die DB ist aber bekanntlich immer mal wieder für Überraschungen gut, so wurde bereits wenig später wieder gebuddelt und ein nagelneuer Signalausleger mit Formsignal aufgestellt (dieses Mal aber eine schlichte Schweißkonstruktion), der nach einigen Monaten dann auch in Betrieb ging und das Standardsignal ersetzte. Auch wenn alles die Versicherung der Baufirma bezahlt hat, die Gründe warum der Schaden auf diese Weise geregelt wurde, bleiben leicht unklar (ein Wiederaufbau des 2. Gleises steht nicht zur Debatte und wäre durch die im Rücken des Fotografen bereits verschwenkten Gleise auch nicht ohne weiteres zu machen). Nun gut, so bleibt etwas Abwechslung in der Signallandschaft des Nordharzes erhalten, Oker 2004

Carsten

Verfasst: 03.09.2004 23:31:27
von Carsten Hölscher
noch ein paar Neuzugänge in der Signalsammlung:

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La-Ankündigung am selben Standort eines Lf6-Signals, bei Scharzfeld 2004

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nachfolgender La-Anfang am Standort des Lf7-Signals - damit es nicht zu einfach wird, liegt zwischen Lf6 und Lf7 noch das Einfahrsignal, Scharzfeld 2004

BildFahrstraße Richtung Bad Lauterberg ist markiert, das Ausfahrsignal folgt erst nach diversen Weichen. Bei der Durchfahrt aus Richtung Northeim kommend in Richtung Bad Lauterberg über den markierten fahrweg wird am Einfahrsignal Hp1 signalisiert, obwohl die erste 40 km/h-Weiche ja nur unter Deckung des Esig liegt.

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Niedriges Gleissperrsignal, wohl zur Deckung des nicht gleisfreien Bahnsteigzugangs, Scharzfeld 2004

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Niedriges Formausfahrsignal, Wartezeichen, H-Tafel mit Zuordnungspfeil, obwohl am Asig eigentlich auch Platz gewesen wäre, Herzberg 2004

Carsten

Verfasst: 04.09.2004 08:57:43
von (Ar-) T-Rex
Also das drittletzte Bild, das gemäß Deiner Beschreibung, Carsten, ein Einfahrsignal (mitten im Weichenbereich?) darstellt, erscheint mir, gelinge gesagt, strange.

Was weiters bei den ÖBB niemals vorkommen kann, ist das letzte Bild, das ein Hauptsignal mit einem Wartezeichen zeigt. Da gemäß ÖBB-Signalvorschrift ein Hauptsignal in Haltstellung auch für Verschubfahrten gilt (und damit sinngemäß - neben "Halt!" für Zugfahrten - auch "Verschubverbot!" bedeutet), kann an einem Formsignal in Österreich höchstens ein Verschubsignal angebracht sein, das allerdings diesfalls bloß die beiden von links nach rechts steigenden weißen Lichter zeigen kann ("Verschubverbot aufgehoben").

Wartezeichen (allenfalls ergänzt durch die beiden weißen Erlaubnislichter) kommen in Österreich höchstens noch in alten Zugförderungsbereichen vor; sonst kaum mehr. Sie werden nach und nach - jedenfalls bei jedem Umbau der Sicherungsanlage - durch Verschubsignale ersetzt.

Arthur

Verfasst: 04.09.2004 09:24:45
von Michael_Poschmann
Moinmoin,

ich würde auch eher auf ein Zwischensignal tippen.
Das letztere Bild mit dem Wartezeichen ist in der Tat originell, vielleicht waren die Sperrsignale gerade "aus"?! ;)

Frischvermählte Grüße, gleich geht's weiter mit dem Feiern...

Michael

Verfasst: 04.09.2004 16:01:45
von Daniel Rüscher aka Merlin
Auch herzlichen Glückwunsch von Mir

Verfasst: 04.09.2004 22:17:29
von Thomas Dittmann
Ich hätte da auch noch was vom Haltepunkt Besigheim. La wegen Brückenbauarbeiten.

Bild

MfG Thomas Dittmann

Verfasst: 04.09.2004 23:36:10
von Zimmer
Genial... Fehlt eigentlich nur noch, daß diese Signalanhäufing links vom Regelgleis steht und mit Zuordnungspfeil gekennzeichnet ist. *sich wegwirft vor lachen*

Gruß Zimmer

Verfasst: 05.09.2004 01:29:10
von Carsten Hölscher
Also das drittletzte Bild, das gemäß Deiner Beschreibung, Carsten, ein Einfahrsignal (mitten im Weichenbereich?) darstellt, erscheint mir, gelinge gesagt, strange.

Das ist ein Mißverständnis: Das Signal im Bild ist das Ausfahrsignal. Der Zug passiert erst Bild 1 (ESig im Hintergrund zu erahnen), dann Bild 2 und dann den markierten Fahrweg in Bild 3.
Was weiters bei den ÖBB niemals vorkommen kann, ist das letzte Bild, das ein Hauptsignal mit einem Wartezeichen zeigt.
Das gibt es in D massenhaft. Der betriebliche Unterschied zum Sperrsignal ist mir auch nicht ganz klar.
Wartezeichen (allenfalls ergänzt durch die beiden weißen Erlaubnislichter)
diese Lichter sind hier auch vorhanden

Carsten

Verfasst: 05.09.2004 04:13:32
von Thomas Dittmann
Der betriebliche Unterschied zwischen Wartezeichen und Sperrsignal!? Einfach mal vorweg die Erklärung:

Ein Wartezeichen gilt nur für Rangierfahrten. Zugfahrten können dieses Signal also gänzlich ignorieren.

Ein Sperrsignal gilt aber für alle Rangier- und Zugfahrten.

MfG Thomas Dittmann

Verfasst: 05.09.2004 12:09:39
von Carsten Hölscher
ja, aber in der Kombination mit Hsig verstehe ich das nicht so ganz.

Carsten

Verfasst: 05.09.2004 12:22:24
von Zimmer
@Carsten:

Bedenke, daß das Signalbild Hp 0 früher nur für Zugfahrten gegolten hat.

Um Flankenschutz zu gewährleisten, war es innerhalb der Bf notwendig, entweder ein Rangierverbot für die betreffenden Gleise auszusprechen (fallweise durch Fdl) oder aber entspr. Signale aufzustellen. Ein "Willi" ist halt deutlich billiger als ein Hs.

Gruß Zimmer,

der hofft, etwas Klarheit in's Dunkel gebracht zu haben.

Verfasst: 05.09.2004 13:09:35
von Carsten Hölscher
ja, das ergibt Sinn.

Carsten

Verfasst: 12.09.2004 21:34:04
von Steven De Haeck
Ich habe eine Frage zzg. folgendes Bild:

http://www.zusi.de/bahnfotos/signale/al ... nlicht.jpg

Wie sieht es aus bei kürze Einfahrt: Zeigen beide Hauptsignale dann Hp00?
Und was passiert wenn die Ausfahrt gestellt wird?

MfG

Steven

edit: Tippfehler

Verfasst: 12.09.2004 21:49:01
von Carsten Hölscher
mit 99%-Garantie: Bei Einfahrt beide Signale auf Hp0, bei Ausfahrt erstes Signal auf Hp1, das nachfolgende zeigt Kennlicht.

Carsten

Verfasst: 13.09.2004 02:28:38
von Thomas Dittmann
Nicht 99%, 100%! :)

Es wäre aber auch noch möglich beim Zwischensignal nach Einfahrt des Zuges Kennlicht zu stellen und die Ausfahrt dann einfach vom Ausfahrsignal aus zu drücken. Geht aber nicht zwingend überall. Käme das selbe Bild bei raus. Und sonst so wie Carsten sagte.

MfG Thomas Dittmann

Verfasst: 13.09.2004 09:35:24
von (Ar-) T-Rex
Also das mit dem Kennlicht ist eine für österreichische Verhältnisse sehr ungewöhnliche Sache. Das ist irgendwie so, als sei das kennlichtzeigende Signal nicht vorhanden; das Kennlicht scheint anzuzeigen, daß es zwar in Funktion ist, aber eben "nichts" anzeigt.

Hierzulande gibt es nur "eindeutige" Signalbegriffe (ausgenommen - vielleicht - der Signalnachahmer, der im Falle eines geschwindigkeitseinschränkenden Hauptsignals nur die Tatsache der Geschwindigkeitsbeschränkung, nicht aber deren Ausmaß anzeigt). "Kenn"lichter "kennt" die ÖBB-Signalvorschrift nicht. Solche würden - bei Haupt- und Schutzsignalen - dem Grundsatz der Signalabhängigkeit und der Eindeutigkeit von Signalen zuwiderlaufen.

Äußerst merkwürdig erscheint mir auch, daß zB im Kopfbahnhof Lindau Insel am Hauptgleisende (Richtung Bodensee :mua )Licht-Schutzsignale stehen, die nur entweder zwei rote Lichter oder EIN weißes (also Kennlicht) anzeigen können. Was dann folgt, sind ein paar Weichen, allenfalls ein Form-Kasten-Gleissperrsignal, ein Stumpfgleis, ein Prellbock und dann Wasser, Wasser, Wasser...

Arthur

Verfasst: 13.09.2004 14:48:06
von Zimmer
@Arthur:

Was du meinst, sind sog. Zugdeckungssignale. Sie werden in Haltstellung gebracht, wenn ein Teil des Bahnsteiggleises durch einen anderen Zug belegt ist. Der nachfolgende Zug erhält dann nur bis zu diesem Zugdeckungssignal Einfahrt. Ist das Gleis komplett frei, so wird kehrt das Signal in Ke-Stellung zurück. Ein einfahrender Zug braucht es nicht zu beachten, da es in diesem Moment betrieblich abgeschalten ist.

Gruß Zimmer

Verfasst: 13.09.2004 18:13:13
von Carsten Hölscher
Also das mit dem Kennlicht ist eine für österreichische Verhältnisse sehr ungewöhnliche Sache.
Hattest Du sowas nicht auch auf der Klettertour eingebaut?
Das ist irgendwie so, als sei das kennlichtzeigende Signal nicht vorhanden; das Kennlicht scheint anzuzeigen, daß es zwar in Funktion ist, aber eben "nichts" anzeigt.
Genau, wenn es ganz aus wäre,müßte der Tf von einem gestörten Signal ausgehen und halten.
Solche würden - bei Haupt- und Schutzsignalen - dem Grundsatz der Signalabhängigkeit und der Eindeutigkeit von Signalen zuwiderlaufen.
Was ist dann z.B. in Altenbeken nicht eindeutig oder hinsichtlich der Signalabhängigkeit nicht "sauber"?
Der Grund dür diese Anordnung dürften die Platzverhältnisse sein. Wenn man den Bahnsteig für die langen Fernzüge voll ausnutzen will, dann muß man wohl einen D-Weg bis in den Bereich der nachfolgenden Weichen einstellen und blockiert sich damit die Bahnhofsausfahrt. Daher kann man kurze Züge schon am ersten Signal enden lassen, womit die anderen Fahrwege frei bleiben.

Carsten

Verfasst: 13.09.2004 20:35:28
von (Ar-) T-Rex
...Hattest Du sowas nicht auch auf der Klettertour eingebaut?
Nein, auf der ÖBB-Klettertour ganz sicher nicht.
...Was ist dann z.B. in Altenbeken nicht eindeutig oder hinsichtlich der Signalabhängigkeit nicht "sauber"?
In Austrianien wird ein (langes) Hauptgleis nur durch Licht-Schutzsignale unterteilt; diese zeigen entweder ein rotes Licht auf weißumrahmtem Signalschild, das bedeutet "Fahrverbot!" (mit 2000 Hz-PZB), oder zwei kleinere weiße Lichter übereinander ("Fahrverbot aufgehoben"). Wie schon mehrfach beschrieben, gibt es bei "kurzen" Einfahrwegen (also wenn das Schutzsignal "rot" zeigt) uU Geschwindigkeitsbeschränkungen ab dem Einfahrsignal (40, 30, 20 km/h), und das Ausfahrvorsignal trägt einen weißen Rand, wenn die Einfahrt auf ein solches rotes Schutzsignal mit mehr als 40 km/h zulässig sein kann.

Die DB-Methode geht auch, wenn ich mir das so überlege, aber sie ist halt (für uns) gewöhnungsbedürftig. Das österreichische "Fahrverbot aufgehoben" wird halt durch ein (diesfalls sinngemäß gleichbedeutendes) Kennlicht ersetzt. Wären die beiden von links nach rechts steigenden weißen Lichter, dann würde es im Grunde auch nichts anderes bedeuten.

Arthur