Ist/war es vorschrift bei Dieselhydraylischen loks erst der Wandler zu füllen vor richtig Leistung gegeben wird? In Zusi ist es ja üblich z.B. beim V160 erst der 1. oder 2. Fahrstufe ein zulegen (sind auch umkreist), dann komt eine Leuchtmelder und dan weiter Leistung auf zu schalten. Ich glaube die BR628 hat auch so einen Leuchtmelder.
Ist das Vorschrift? Gibt es das nur bei bestimmte DH Fahrzeugen, z.B. nicht mehr bei neuere Baureihen weil es da entweder automatisch geregelt wird oder weil der Wandler immer (teils) gefüllt ist?
Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
- Leif K.
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Re: Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
Das kann man pauschal nicht sagen. Bei den „klassischen“ Diesellok der 50er bis 70er Jahre (also bis zur BR 218) ist es immer in den Bedienungsvorschriften und Ausbildungsmappen geregelt, dass man zuerst in Fahrstufe 2 schaltet (Wandlerfüllung, bei einigen Baureihen auch schon Stufe 1), wartet bis der Leuchtmelder „Getriebestörung“ erlischt, und dann erst Leistung aufschalten darf. Siehe hierzu die entsprechenden Teilhefte der DS 987 der Deutschen Bundesbahn bzw. die „Arbeitsmappen“ der Reihe DS 129/7 der Deutschen Bundesbahn.
Bei neueren dieselhydraulischen Lokbaureihen gibt es verschiedene, die mit Wandlerteilfüllung arbeiten. Da muss man immer in die jeweiligen Regelwerke für die einzelne Baureihe schauen.
PS: früher in Zusi 2 gab es noch Punktabzug, wenn man die Wandlerfüllung beim Anfahren nicht abgewartet hat. Bei Zusi 3 gibt es das nicht mehr, weil das Antriebsmodell nicht unterscheiden kann, ob die jeweilige Lok mit Wandlerteilfüllung fahren darf oder nicht …
Bei neueren dieselhydraulischen Lokbaureihen gibt es verschiedene, die mit Wandlerteilfüllung arbeiten. Da muss man immer in die jeweiligen Regelwerke für die einzelne Baureihe schauen.
PS: früher in Zusi 2 gab es noch Punktabzug, wenn man die Wandlerfüllung beim Anfahren nicht abgewartet hat. Bei Zusi 3 gibt es das nicht mehr, weil das Antriebsmodell nicht unterscheiden kann, ob die jeweilige Lok mit Wandlerteilfüllung fahren darf oder nicht …
„Die Neugier steht immer an erster Stelle des Problems, das gelöst werden soll.“ (Galileo Galilei). Oder schlichter gesagt: Bei ehrlicher Neugier gibt es keine dummen Fragen.
Danke & Beste Grüße, Leif
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Re: Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
Hier noch ein Nachtrag, für den ich selber nachschlagen musste: Ja, die BR 628 hat auch so einen Leuchtmelder. Da funktioniert er aber anders, weil das Getriebe anders überwacht ist.
In der Bedienungsanweisung DS 129/7 0058 heißt es dazu:
“- Von Stufe 0 nach Stufe 1 schalten, warten bis der Wandler gefüllt ist (Richtwert 2 Sek.)
- dann von Stufe 1 stufenweise weiterschalten […]”
Der Leuchtmelder leuchtet hier beim Anfahren NICHT, der Triebwagenführer muss im Kopf die zwei Sekunden abzählen. Erst wenn nach 10 Sekunden die Wandlerfüllung noch nicht abgeschlossen ist, geht der Leuchtmelder an. Dann wird der Motor aber auch automatisch auf Leerlauf abgeregelt.
Als er verder nog vragen zijn hoor ik het graag

Goeie groeten,
Leif
Zuletzt geändert von Leif K. am 24.09.2023 22:12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
Dinge, die man noch nie gesehen hat, wenn man mal in einem 628 mitfuhr und vorne rein- und rausschaute

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Re: Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
Die reine Lehre aus der Ausbildungsmappe … funktioniert in echt wahrscheinlich nur bergab 

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Re: Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
Danke für die erläuterungen!
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Re: Anfahren bei Dieselhydraulischen loks
Guten Tag,
bei den V-Lok mit 16 Stelllungsgerät (212,215,216 u.s.w.) sollte das Anfahren nach dem Schema: Stufe 2 Wandlerfüllung abwarten, Stufe 5, Stufe 7, Stufe 9,
Stufe 11, Stufe 13, Stufe 15, mit einigen Sekunden Pause dazwischen, angewendet werden. Die Praxis sah indes oft anders aus. Es sollte beim 628.4 so sein, das in Stufe 1 die Wandlerfüllung abgewartet wird und dann langsam Stufenweise die einzelnen Drehzahlstufen aufgeschaltet werden. Beim abschalten ist unbedingt die Drehzahlverstellung auf Leerlauf abzuwarten. Geschieht dies nicht, so läuft der Fahrdiesel ohne Drückung in die Höchstdrehzahlbegrenzung. Das Steuergerät für die Einspritzpumpe (EMG Gerät) war eins der empfindlichsten Komponenten beim 628.4 und hat sehr oft Fahrzeugausfälle verursacht, vor allem mit einer dauerhaft falschen Betätigung des Fahrschalters. Beim 628.4 gab es viele Digital Fahrer die uns in der Werkstatt das Leben schwer gemacht haben.
Gruß Jörg Haase
bei den V-Lok mit 16 Stelllungsgerät (212,215,216 u.s.w.) sollte das Anfahren nach dem Schema: Stufe 2 Wandlerfüllung abwarten, Stufe 5, Stufe 7, Stufe 9,
Stufe 11, Stufe 13, Stufe 15, mit einigen Sekunden Pause dazwischen, angewendet werden. Die Praxis sah indes oft anders aus. Es sollte beim 628.4 so sein, das in Stufe 1 die Wandlerfüllung abgewartet wird und dann langsam Stufenweise die einzelnen Drehzahlstufen aufgeschaltet werden. Beim abschalten ist unbedingt die Drehzahlverstellung auf Leerlauf abzuwarten. Geschieht dies nicht, so läuft der Fahrdiesel ohne Drückung in die Höchstdrehzahlbegrenzung. Das Steuergerät für die Einspritzpumpe (EMG Gerät) war eins der empfindlichsten Komponenten beim 628.4 und hat sehr oft Fahrzeugausfälle verursacht, vor allem mit einer dauerhaft falschen Betätigung des Fahrschalters. Beim 628.4 gab es viele Digital Fahrer die uns in der Werkstatt das Leben schwer gemacht haben.
Gruß Jörg Haase