Baureihenschema Deutsche Reichsbahn vor EDV

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Straßenbahner
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Baureihenschema Deutsche Reichsbahn vor EDV

#1 Beitrag von Straßenbahner »

Grüße,

ich stehe gerade mit den alten Bezeichnungen der Reichsbahn für Dieseltriebwagen auf dem Schlauch.
Es gab ja ursprünglich für die Ferkeltaxen folgende Nummern: VT2.09.xxx; VS: 2.08.xxx; VB 2.07.xxx oder für den Görlitzer: VT 18.16
Nun ist meine Frage, wie solche Nummern zustande kamen, bevor dann die EDV-Nummern gekommen sind.

Habe gestern versucht, mich im Internet drüber schlau zu machen, leider ohne Erfolg. :wand
Bin gespannt, wie das ganze zustande kam.

Lonestarr
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Re: Baureihenschema Deutsche Reichsbahn vor EDV

#2 Beitrag von Lonestarr »

Straßenbahner hat geschrieben: 19.09.2023 15:13:57 Habe gestern versucht, mich im Internet drüber schlau zu machen, leider ohne Erfolg. :wand
Bin gespannt, wie das ganze zustande kam.
Hallo,

ich habe einen Wiki- Artikel aufgetan, wo das Schema kurz erläutert wird und komme zu dem Schluss, daß man schon ein paar bunte Pillen einwerfen muss, um sich sowas auszudenken.

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Leif K.
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Re: Baureihenschema Deutsche Reichsbahn vor EDV

#3 Beitrag von Leif K. »

Na ja, die Idee mit der Motorleistung geteilt durch zehn entspricht dem Schema der Diesellok. Viel besser war das Vorkriegskonzept, wo alle VT als VT 133 (Zweiachser) oder VT 137 bezeichnet wurden auch nicht.

Hinter dem Punkt die Achsfahrmasse einzufügen ist allerdings wirklich schon aufwendig um die Ecke gedacht. Wobei ich es bei Hauptbahnhof-VT verstehe. So wusste man direkt, ob die Streckenklasse für die Fahrzeuge ausreicht.
„Die Neugier steht immer an erster Stelle des Problems, das gelöst werden soll.“ (Galileo Galilei). Oder schlichter gesagt: Bei ehrlicher Neugier gibt es keine dummen Fragen.

Danke & Beste Grüße, Leif

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Florian Ziese
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Re: Baureihenschema Deutsche Reichsbahn vor EDV

#4 Beitrag von Florian Ziese »

[quote]
Na ja, die Idee mit der Motorleistung geteilt durch zehn entspricht dem Schema der Diesellok. Viel besser war das Vorkriegskonzept, wo alle VT als VT 133 (Zweiachser) oder VT 137 bezeichnet wurden auch nicht.[/quote]
Das waren aber nicht wirklich VT 133 oder VT 137, sonder 133000 ff und 137000 ff.
Die Triebwagen waren im System der Wagenummern und hat die niedrigen Nummern vor den Wagen. Als dort die Nummern ausgingen, hat man hinter den Wagen weitergemacht mit 133'000, 135'000 und 137'000.
Einen grossen Erfolg der Verbrennungstriebwagen sah man bei der Reichsbahn bei der Erstellung des Nummernplans wohl nicht und reservierte die Nummern ab 701 für zweiachsige Otto-Motor-Triebwagen, ab 751 für vierachsige. Ab 801 dann zweiachsige Diesel-Triebwagen und ab 851 die vierachsigen Diesel. 901 und 951 dann für Bei-/Steuerwagen. Ab 1001 kamen bereits die Elektrotriebwagen und davor waren die Akku-Triebwagen (ab 201) und die Dampftriebwagen (ab 1).
"Überraschenderweise" reichte nur je 50 Nummern bei den Verbrennern nicht und wurden dann mit den hohen Nummern erweitert, wobei die bestehenden niedrigen Nummern meist blieben.

Übrigens, die DB führte 1947 nur bei den Triebwagen neue VT-Nummern ein, die bestehenden Bei- und Steuerwagen behielten ihre alten sechsstelligen Reichsbahnnummern. Lediglich Neubaufahrzeuge erhielten zu den VT passende Nummern. Ausser bei den VT 95, da liefen die Beiwagen auch noch als VB 142000 und nicht VB 95.

Gruss
Florian

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