abweichende Vorsignalisierung
abweichende Vorsignalisierung
Ich bin gerade mit dem DGS 69328 aus Rtg. Lehrte nach Celle eingefahren. Dabei zeigte das Vorsignal Vr2 ohne KZ (weil, wegen Zs3v nicht vorhanden), das Esig dann Hp2 Zs3 "6".
Einerseits sollte verständlicherweise - insbesondere bei Verspätungen - die Strecke schnellstmöglich geräumt werden, andererseits darf man natürlich nicht davon ausgehen, daß das Signal "gestern doch auch Kz 6 angezeigt hat". Schließlich ist eine Einfahrt mit 40km/h in Celle durchaus plausibel.
Abgesehen von der Tatsache, daß Signale natürlich Geld kosten und die Bahn ja wegen der "Sondervermögen" sparsam leben muß, stellt sich mir die Frage, wie sich das in der Praxis darstellt. Bekommt der Tf vom FdL eine Info, daß er mit einer höheren Geschwindigkeit einfahren darf? Ansonsten finde ich, insbesondere natürlich für schwere Güterzüge, eine solche Regelung durchaus kontraproduktiv.
Einerseits sollte verständlicherweise - insbesondere bei Verspätungen - die Strecke schnellstmöglich geräumt werden, andererseits darf man natürlich nicht davon ausgehen, daß das Signal "gestern doch auch Kz 6 angezeigt hat". Schließlich ist eine Einfahrt mit 40km/h in Celle durchaus plausibel.
Abgesehen von der Tatsache, daß Signale natürlich Geld kosten und die Bahn ja wegen der "Sondervermögen" sparsam leben muß, stellt sich mir die Frage, wie sich das in der Praxis darstellt. Bekommt der Tf vom FdL eine Info, daß er mit einer höheren Geschwindigkeit einfahren darf? Ansonsten finde ich, insbesondere natürlich für schwere Güterzüge, eine solche Regelung durchaus kontraproduktiv.
Re: abweichende Vorsignalisierung
Ich würde mal sagen, dass an der Stelle, an der der Lokführer in der Realität einen (nicht) leuchtenden Zusatzanzeiger erkennt, noch genug Weg übrig ist, um die Bremsung entsprechend auszuführen, ohne zum Betriebshindernis zu werden. Zumindest anhand von Führerstandsmitfahrvideos und An-der-Strecke-stehen würde ich sagen, dass die Dinger doch recht kräftig leuchten.
Im Gegensatz dazu Zusi, wo die Ziffern zum einen überhaupt erst ab 200m Abstand sichtbar sind und zum anderen sehr schwach leuchten, sodass sie erst vergleichsweise spät erkennbar sind, da hilft auch die Signallichtvergrößerung nicht viel. Glaub, das Thema hatten wir schon mal.
Im Gegensatz dazu Zusi, wo die Ziffern zum einen überhaupt erst ab 200m Abstand sichtbar sind und zum anderen sehr schwach leuchten, sodass sie erst vergleichsweise spät erkennbar sind, da hilft auch die Signallichtvergrößerung nicht viel. Glaub, das Thema hatten wir schon mal.
Re: abweichende Vorsignalisierung
Das ist leider keine Besonderheit, im Gegenteil, es ist eher eine Besonderheit, wenn man ein Zs3v mit der Kz 6 hat im HV-System. Die Bundesbahn hat sich die sehr gerne eingespart, da man ja erstmal dann von 40 ausgeht und damit auf der sicheren Seite ist. Das geht den meisten Tf tierisch auf die Nerven, aber die Streckenkunde lässt einen meistens erahnen, was man dort bekommt...aber das klappt auch nicht immer.Maxx hat geschrieben: ↑17.05.2023 13:42:30 Ich bin gerade mit dem DGS 69328 aus Rtg. Lehrte nach Celle eingefahren. Dabei zeigte das Vorsignal Vr2 ohne KZ (weil, wegen Zs3v nicht vorhanden), das Esig dann Hp2 Zs3 "6".
Einerseits sollte verständlicherweise - insbesondere bei Verspätungen - die Strecke schnellstmöglich geräumt werden, andererseits darf man natürlich nicht davon ausgehen, daß das Signal "gestern doch auch Kz 6 angezeigt hat". Schließlich ist eine Einfahrt mit 40km/h in Celle durchaus plausibel.
Abgesehen von der Tatsache, daß Signale natürlich Geld kosten und die Bahn ja wegen der "Sondervermögen" sparsam leben muß, stellt sich mir die Frage, wie sich das in der Praxis darstellt. Bekommt der Tf vom FdL eine Info, daß er mit einer höheren Geschwindigkeit einfahren darf? Ansonsten finde ich, insbesondere natürlich für schwere Güterzüge, eine solche Regelung durchaus kontraproduktiv.
Das ganze gibts übrigens auch mit ner 30. Bspw. die Einfahrt nach Hagen Vorhalle (aus richtung Wengern) oder nach Mainz Bischofsheim (aus richtung Kostheim) zeigt nur Vr2, kann aber auch am ESig ein Zs3 mit ner 3 zeigen. Gibt genug Tf, die dort den 500er kennen lernen dürfen
Re: abweichende Vorsignalisierung
Hallo,Maxx hat geschrieben: ↑17.05.2023 13:42:30 Ich bin gerade mit dem DGS 69328 aus Rtg. Lehrte nach Celle eingefahren. Dabei zeigte das Vorsignal Vr2 ohne KZ (weil, wegen Zs3v nicht vorhanden), das Esig dann Hp2 Zs3 "6".
...Ansonsten finde ich, insbesondere natürlich für schwere Güterzüge, eine solche Regelung durchaus kontraproduktiv.
ich habe mal in die Planungsrichtlinie 819.0204 geschaut. Da findet sich folgende Anmerkung:
Im Hl- Signalsystem ist das übrigens der Normalzustand. Hl 7, Hl 8 und Hl 9a/b zeigen an, daß Fahrt mit 40 oder 60 km/h zu erwarten ist. Im seinerzeitigen Erläuterungstext zur Einführung der Hl- Signale liest sich das so:An Vorsignalen im H/V-Signalsystem kann ein Zs 3v mit der Kennziffer 5 oder 6 vorgesehen werden, wenn hierbei eine Betriebsbeschleunigung erreicht werden soll (z. B. bei längeren Vorsignalabständen). Die Entscheidung dazu trifft die betriebliche Infrastrukturplanung.
Das für die Geschwindigkeitssignalisierung neu eingeführte Blinklicht bedeutet immer eine Herabsetzung der Geschwindigkeit bis zum folgenden Signal, und zwar ... bei gelbem Blinklicht auf 40 oder 60 km/h. Letztere für zwei verschiedene Geschwindigkeiten (40 oder 60 km/h) vorgesehene Signalisierung durch ein und dasselbe Signalbild genügt, da die tatsächlich vom nächsten Signal ab einzuhaltende Geschwindigkeit an diesem Signal exakt (entweder 40 oder 60 km/h) angezeigt wird und vom Lokomotivführer zeitig genug erkannt werden kann.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
In Zusi gibt es den Fall auch bei der Einfahrt nach Schwandorf Gleis 2, 5, 6 und 7, wenn man von Irrenlohe kommt. Dann hat man am Esig ein Zs 3 "6", in die anderen Gleise geht es mit 40.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Dann hat der Fdl aber gegen das Regelwerk verstoßen: Wenn am Hauptsignal eine 30 signalisiert wird, das Vorsignal aber über kein Zs 3v verfügt, darf die Fahrt erst zugelassen werden wenn der Zug am Hauptsignal ist (sinngemäß, der genaue Wortlaut ist uns als Tf nicht mehr bekannt, früher stand das in der gemeinsamen 408 drin). Wir haben deswegen mal beim zuständigen Bezirksleiter ein Fass aufgemacht.KBS386 hat geschrieben: ↑17.05.2023 16:54:05 Das ganze gibts übrigens auch mit ner 30. Bspw. die Einfahrt nach Hagen Vorhalle (aus richtung Wengern) oder nach Mainz Bischofsheim (aus richtung Kostheim) zeigt nur Vr2, kann aber auch am ESig ein Zs3 mit ner 3 zeigen. Gibt genug Tf, die dort den 500er kennen lernen dürfen
Re: abweichende Vorsignalisierung
Falls Du dich da mal wieder mit einem Fdl kabbelst: das steht auch in der 408 für Fahrdienstleiter nicht mehr drin. Wo erforderlich, gibt es dazu eine Bebu- Regel zu 408.0451.Achim Adams hat geschrieben: ↑17.05.2023 22:18:04 ... früher stand das in der gemeinsamen 408 drin). Wir haben deswegen mal beim zuständigen Bezirksleiter ein Fass aufgemacht.
Re: abweichende Vorsignalisierung
Da stellt man eine harmlose Frage und sticht beinahe in ein Wespennest.
Wie hier schon oft behauptet, gibt es bei der Bahn nichts, was es nicht gibt.
Vielen Dank für eure ausführlichen Informationen!

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Re: abweichende Vorsignalisierung
Die Frage war zwar harmlos, aber auch berechtigt. Im Regelwerk sind diese Fälle beschrieben. Als Tf weiß man das.
Als Hobby-Zusianer ohne Zugang zum Regelwerk eher nicht. Von daher ist die Frage durchaus gestattet.
Als Hobby-Zusianer ohne Zugang zum Regelwerk eher nicht. Von daher ist die Frage durchaus gestattet.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Kann mich an die Signale im Zusi auch erinnern: Hp 2 mit dem weißen Sechser obendrüber, darunter Vr 2. Mehrmals hintereinander, kann mich aber nicht daran erinnern welche Strecke es war.
Wenn man es nicht weiß, pendelt man dann immer zwischen 40 und 60 hin und her.
Oder man fährt die ganze Zeit 60 und erwischt das eine Signal kurz vor Verlassen des riesigen Bahnhofs, bei dem der 6er fehlt und man versucht noch irgendwie auf 40 runterzukommen.
Denn die Sichtweite ist in der Realität wirklich besser.
Die Philosophie scheint ähnlich wie bei den Hl-Signalen sein. Die gelb blinkenden Hl-Signale können 40, aber auch 60 km/h* ankündigen.
Meist genügt es, auf 60 km/h abzubremsen; wenn man dann das 40 km/h Hauptsignal sehen kann schafft man es normalerweise noch runter auf 40.
* Außer bei den EZMG-Stellwerken, die aufgrund ausgefallener Wechselrichter jedem Fdl (insbesondere in Ausbildung) bekannt sind.
Wenn man es nicht weiß, pendelt man dann immer zwischen 40 und 60 hin und her.
Oder man fährt die ganze Zeit 60 und erwischt das eine Signal kurz vor Verlassen des riesigen Bahnhofs, bei dem der 6er fehlt und man versucht noch irgendwie auf 40 runterzukommen.
Denn die Sichtweite ist in der Realität wirklich besser.
Die Philosophie scheint ähnlich wie bei den Hl-Signalen sein. Die gelb blinkenden Hl-Signale können 40, aber auch 60 km/h* ankündigen.
Meist genügt es, auf 60 km/h abzubremsen; wenn man dann das 40 km/h Hauptsignal sehen kann schafft man es normalerweise noch runter auf 40.
* Außer bei den EZMG-Stellwerken, die aufgrund ausgefallener Wechselrichter jedem Fdl (insbesondere in Ausbildung) bekannt sind.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Das würde ich gern noch einmal aufgreifen:Thomas U. hat geschrieben: ↑17.05.2023 16:45:05 [...]
Im Gegensatz dazu Zusi, wo die Ziffern zum einen überhaupt erst ab 200m Abstand sichtbar sind und zum anderen sehr schwach leuchten, sodass sie erst vergleichsweise spät erkennbar sind, da hilft auch die Signallichtvergrößerung nicht viel. Glaub, das Thema hatten wir schon mal.
Mir sind die Zusatzanzeiger in Zusi auch viel zu funzelig (unabhängig davon, dass es bei der echten Eisenbahn teilweise auch schlecht lesbare Zusatzanzeiger gibt). Sind diesbezüglich Änderungen angedacht?
Gerade wenn man mit 160 km/h angekachelt kommt, von Weitem zwei grüne Lichter sieht und unten dann kurz vor Vorbeifahrt eine gelbe Ziffer erscheint, rutscht einem doch kurz das Herz in die Hose.
Re: abweichende Vorsignalisierung
Da muss ich direkt an Leverkusen-Mitte, aus beiden Richtungen, denken. Wenn’s in die Überholung geht, bekommt man Einfahrt mit 80. Gibt genug Fdl, die nicht Bescheid sagen, dann sieht man die 80 auch erst kurz vorher und muss dann erstmal richtig was tun von 160 aus. Für die Nerven und auch für den Fahrgastkomfort nicht sonderlich angenehm.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Gerade wenn man mit 160 km/h angekachelt kommt, von Weitem zwei grüne Lichter sieht und unten dann kurz vor Vorbeifahrt eine gelbe Ziffer erscheint, rutscht einem doch kurz das Herz in die Hose.
160 auf 80 ist brutal. Und das ist ja schon fast der Minimalfall. Mit Vr1 + Zs3v könnte man sogar 70 km/h signalisieren. Erst bei 60 würde man ein Vr 2 sehen.Wenn’s in die Überholung geht, bekommt man Einfahrt mit 80. Gibt genug Fdl, die nicht Bescheid sagen, dann sieht man die 80 auch erst kurz vorher und muss dann erstmal richtig was tun von 160 aus. Für die Nerven und auch für den Fahrgastkomfort nicht sonderlich angenehm.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Manuel 70 oder 80 ist recht egal. Das kritischste ist eigentlich rechtzeitig unter die 85 der PZB zu kommen und sich keine Zwangsbremsung zu fangen.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Das sowieso, da kommst du ziemlich schnell mit der PZB-Überwachungskurve in Konflikt wenn du vorher wirklich 160 gefahren bist!
Auch noch bei 90. Bei 100+ km/h hat man ja die andere Art von GPA, aber das sollte man noch schaffen diesen 2000er nicht auszulösen.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Dafür hat man schließlich Streckenkunde, und weiß wo solche Spezialitäten lauern.
Und wer da meint ohne Streckenkunde fahren zu können, der fängt sich halt eine.
Im allgemeinen hat man bei 160 km/h genügend Bremshundertstel um die Fuhre abzubremsen, ohne gebremst zu werden.
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Im allgemeinen hat man bei 160 km/h genügend Bremshundertstel um die Fuhre abzubremsen, ohne gebremst zu werden.
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Wer ohne Streckenkunde 160 fährt, macht auch was falsch.
Wobei die Frage ist, wie lange man Streckenkunde gefahren sein muss, um alle Vmax in und aus allen Ausweichgleisen zu kennen.
Carsten
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Re: abweichende Vorsignalisierung
Wenn man Streckenkunde bei einem auskunftsfreudigen Kollegen hat, weist der einen darauf hin "hier kann diese und jene Besonderheit auftreten! Aufpassen!"
Ansonsten stellt es einen einmal hin, danach weiß man das auch. Dann isses halt so.
Ansonsten stellt es einen einmal hin, danach weiß man das auch. Dann isses halt so.
Re: abweichende Vorsignalisierung
Vorsicht mit Aussagen wie „der Fdl hat gegen das Regelwerk verstoßen“, wenn man nur von außen draufschaut.Achim Adams hat geschrieben: ↑17.05.2023 22:18:04Dann hat der Fdl aber gegen das Regelwerk verstoßen: Wenn am Hauptsignal eine 30 signalisiert wird, das Vorsignal aber über kein Zs 3v verfügt, darf die Fahrt erst zugelassen werden wenn der Zug am Hauptsignal ist (sinngemäß, der genaue Wortlaut ist uns als Tf nicht mehr bekannt, früher stand das in der gemeinsamen 408 drin). Wir haben deswegen mal beim zuständigen Bezirksleiter ein Fass aufgemacht.KBS386 hat geschrieben: ↑17.05.2023 16:54:05 Das ganze gibts übrigens auch mit ner 30. Bspw. die Einfahrt nach Hagen Vorhalle (aus richtung Wengern) oder nach Mainz Bischofsheim (aus richtung Kostheim) zeigt nur Vr2, kann aber auch am ESig ein Zs3 mit ner 3 zeigen. Gibt genug Tf, die dort den 500er kennen lernen dürfen
Je nach Vorgabe im Betriebsstellenbuch darf der Fdl kommentarlos Züge in Stumpfgleise bzw. Gleise mit verkürztem Einfahrweg auch bei fehlender Vorsignalisierung ohne Halt einlassen, wenn das ein planmäßiger Vorgang ist und die Züge beim Fdl im Fahrplan für Zugmeldestellen gekennzeichnet sind (Voraussetzung ist selbstverständlich die passende Signalisierung am Hauptsignal). Das konnte man als Tf vor der Teilung der FV übrigens auch selbst lesen: „Sie dürfen die Fahrt eines Zuges in ein Stumpfgleis oder in ein Gleis mit verkürztem Einfahrweg zulassen, wenn […] der Zug planmäßig in ein Stumpfgleis - ausgenommen in ein besonders kurzes Stumpfgleis - oder in ein Gleis mit verkürztem Einfahrweg einfährt […]“ (408.0451 1 (1) c))
Heutzutage darf der Fdl – je nach Vorgabe im Bebu – sogar außerplanmäßig in solche Gleise einfahrende Züge kommentarlos ohne Halt einlassen, z. B. wenn er festgestellt hat, daß der Zug am Vorsignal in Warnstellung vorbeigefahren ist.