Fahrkomfort Desiro HC

Fragen der echten Bahntechnik, Lokbedienung, PZB usw.
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questo
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Fahrkomfort Desiro HC

#1 Beitrag von questo »

Guten Abend,

wie empfindet ihr den Fahrkomfort im Desiro HC? Ich muss zugeben, dass ich das langsame Auf- und Abschalten der Leistung bei den Loks mit den Dostos schöner fand, als das teils ruckartige Ändern der (Brems-)Leistung im Desiro. Wieso entscheidet man sich bei Triebzügen für die Möglichkeit, die Leistung/Bremskraft so rapide zu verändern, anstatt sie wie bei den Lokomotiven langsam kommen/ablaufen zu lassen?
Zweites Manko ist die Konstruktion der Haltebremse. Ganz genau bin ich da als Fahrgast noch nicht durchgestiegen, aber anscheinend ist das Blending bei den 462 etwas anders als bspw. beim Flirt. Aber anscheinend kommen viele Tfs nicht damit klar, die Haltebremse vernünftig zu bedienen oder es steht nicht ganz oben auf ihrer Agenda, gut, hinter dem pünktlich sein.

Alwin Meschede
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#2 Beitrag von Alwin Meschede »

questo hat geschrieben: 28.04.2022 19:45:13 Wieso entscheidet man sich bei Triebzügen für die Möglichkeit, die Leistung/Bremskraft so rapide zu verändern
Zu deiner Frage kann ich nichts beitragen, aber als Autor der Fahrzeugdatei des Triebwagens sage ich: Erzählt mir mehr! Was ich bräuchte wäre die Zeit von 0 auf volle Zugkraft und von voller Zugkraft wieder auf 0. Für die E-Bremse das selbe.
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F(R)S-Bauer
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#3 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hallo,

ich fahre jeden Tag mit dem RRX zur Arbeit. Die Anforderungen im VRR waren ganz klar eine Beschleunigung im 1m/s² Bereich um bei den dichten Haltestellenabständen im Pott im Fernverkehr mitzufahren und an jeder Milchkanne zu halten.
Das schafft der. Zwischen Düsseldorf und Rheydt Hbf holt der Verspätungen von 2/3 Minuten raus. Das hat die 111 + 4/5 Dostos nicht geschafft. Beim Anfahren in D'Dorf Bilk hält der mit der S-Bahn ohne Probleme mit.

Das ist einer der ersten Züge, der mal dem Fahrgast mal wieder so was wie Dynamik vermittelt. Alles in allen aus meiner Fahrgastsicht prima, das Problem ist nur die Kundschaft. Da ziehen Leute gezielt durch die Züge und sabotieren die WCs, um sich dann einzuschließen und Schwarz zu fahren. Das WLAN geht zu 50 - 75%. Auf der RE4 ist die ständige Änderung der Reihung ärgerlich, wenn man 1. Klasse fährt.

Gruß

Ralf

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Thomas U.
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#4 Beitrag von Thomas U. »

Ja, die stärkere Beschleunigung ist schon sehr praktisch, von daher finde ich die Umstellung der Linien auf Triebzüge auch recht gut. Eine 146 mit sechs Stoppeldöckern ist halt schon etwas behäbig... Anderswo ging das auch mit 111ern (z.B München - Salzburg vor dem Meridian), aber dort waren die Fahrpläne halt auch nicht so eingedampft wie hier. Zu den Fahrzeugen selbst kann ich bisher nicht viel sagen, meine Mitfahrten kann ich noch an einer Hand abzählen...

Meine Lieblinge der letzten Zeit sind ja die TRI-Ersatzzüge aus n-Wagen und 182ern. Da guckt auch ein Desiro HC dumm :D Die RB46 mit 143+Wittenberger war aber sicher auch nett zu fahren.

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#5 Beitrag von Adrian »

F(R)S-Bauer hat geschrieben: 28.04.2022 21:28:52
Das schafft der. Zwischen Düsseldorf und Rheydt Hbf holt der Verspätungen von 2/3 Minuten raus. Das hat die 111 + 4/5 Dostos nicht geschafft. Beim Anfahren in D'Dorf Bilk hält der mit der S-Bahn ohne Probleme mit.
Ralf, das ist mit Verlaub Schwachfug was du schreibst. Wenn mir die S8 nicht im Weg stand, hab ich mit 111 und 5 Dostos allein zwischen KD und KM 3 Min rausgefahren. Durch den Aufenthalt in KM würde bis Rheydt mindestens nochmal 1 Minute fallen.

Für mich hat dieser Siemenskarren null Vorteil gegenüber zB der 146er mit Dostos. Außer das die "Hebel auf den Tisch Chaoten" die Fahrgäste im Zug munter kegeln.

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Michael_Poschmann
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#6 Beitrag von Michael_Poschmann »

Als häufiger Nutzer des RE1 habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Triebwagen doch einiges pünktlicher unterwegs sind bzw. Verspätungen besser herausfahren als weiland die Doppelstockzüge mit Lokbespannung.
Und es komme mir keiner mit der These, das läge an den beteiligten EVU. 8)

Grüße
Michael

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#7 Beitrag von Adrian »

Michael_Poschmann hat geschrieben: 29.04.2022 00:05:21 Als häufiger Nutzer des RE1 habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Triebwagen doch einiges pünktlicher unterwegs sind bzw. Verspätungen besser herausfahren als weiland die Doppelstockzüge mit Lokbespannung.
Und es komme mir keiner mit der These, das läge an den beteiligten EVU. 8)
Nö es liegt an der "Hebel auf den Tisch Methode". Also die RE5 ist unpünktlich wie eh und je. Auch wenns länger dauert, ich bevorzuge den RE8/RB27 rechtsrheinisch.

Das die Karren - solange es trocken ist - Verspätungen besser rausfahren bestreite ich nicht. Aber ein LOKführer, denn das sind diese Triebwagenkutscher nicht, konnte auch mit 111 und 146 Verspätung rausfahren.

questo
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#8 Beitrag von questo »

Die Fahrzeuge sind definitiv ein Gewinn, aber wie gesagt, viele Tfs scheinen von Fahrkomfort noch nie was gehört zu haben ;D

questo
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#9 Beitrag von questo »

Alwin Meschede hat geschrieben: 28.04.2022 20:27:16 Zu deiner Frage kann ich nichts beitragen, aber als Autor der Fahrzeugdatei des Triebwagens sage ich: Erzählt mir mehr! Was ich bräuchte wäre die Zeit von 0 auf volle Zugkraft und von voller Zugkraft wieder auf 0. Für die E-Bremse das selbe.
Damit kann ich dir leider nicht helfen, Alwin. Aber ich finde, du hast das schon sehr genau umgesetzt. Außer die Haltebremse, aber das ist mit den derzeit zur Verfügung stehenden Modulen/Baugruppen (noch) nicht anders möglich.

MaikistimForum
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#10 Beitrag von MaikistimForum »

Fahrkomfort ist immer eine Frage des Fahrers. Lok bespannt kannst du genau so Digital fahren wie mit einem Triebzug.

Das ist einem früher nur nicht so aufgefallen, weil die älteren ET länger zum abschalten brauchten. Beim 442 kann man noch viel Ruckeliger fahren, als mit einem Desiro HC. Geht man beim 442 in 0 ist die Leistung sofort weg und geht man dann auf 100% ist er gefühlt sofort da, bei leichtem Regen dann auch direkt mit schleudern/Schlupfen.

Du kannst mit einem ICE3 in Duisburg mit knappen 100 einfahren, dann schmeißt du aber sämtliche Fahrgäste durch den Zug. Du kannst genau so mit 70 einfahren & kannst entspannt anhalten.

Mein Fahrstil ist immer abhängig vom Fahrplan & der Strecke. Wenn ich Verspätung habe, ist mir der Komfort recht "egal". Ich versuche nur die Bremse vor dem Stillstand etwas zu lösen, damit niemand bei dem Halteruck stürzt.
Es ist aber in der Tat so, dass viele nur noch die Digitale Fahrweise kennen & diese mit ESF oder "Die Technik regelt das" Begründen... Selbst als Tf dürfte man bei sowas besonders bei Regen usw. schnell Rückenschmerzen bekommen...

Wir hatten/haben meine ich auch jemanden im Forum der bei Abellio oder NX RRX gefahren ist/fährt. VIelleicht kann er ja nen Ton dazu verlieren, wie der RRX in Zusi umgesetzt ist. Ich denke aber, das passt alles so.

Und nur als Vergleich, ich konnte früher mit ner 146 und 6 Dostos zwischen Hamm und Aachen gut und gerne 15 Minuten rausholen, nur durch etwas späteres bremsen. Dann muss aber die Gesamsituation passen, da darf nichts vor mir sein, die Signale müssen passen, FDLs müssen mitspielen & die ZÜ darf nicht auf die Idee kommen zu sagen "Der ICE 20km hinter dir, soll dich überholen"

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#11 Beitrag von Adrian »

MaikistimForum hat geschrieben: 29.04.2022 08:43:37 Und nur als Vergleich, ich konnte früher mit ner 146 und 6 Dostos zwischen Hamm und Aachen gut und gerne 15 Minuten rausholen, nur durch etwas späteres bremsen. Dann muss aber die Gesamsituation passen, da darf nichts vor mir sein, die Signale müssen passen, FDLs müssen mitspielen & die ZÜ darf nicht auf die Idee kommen zu sagen "Der ICE 20km hinter dir, soll dich überholen"
So ist es! Aber das können Lokführer und nicht diese einarmigen Bandit-Kutscher.

FanFan
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#12 Beitrag von FanFan »

So als einarmiger Bandit-Kutscher aufm RRX ist es natürlich schon schön zu lesen, dass man wieder nichts draufhat. Auch wenn das jetzt einige hier nicht wahrhaben wollen und sich in ihrer Ehre gekränkt fühlen: selbst bei dem ehemaligen Betreiber lief das auch nicht besser und man hatte dort einige schwarze Schafe. Auch beim hochgelobten FV ist es ja nicht anders gewesen. Vor allem in der Anfangszeit vom 412 wurde man ja regelrecht durch den Zug geworfen, weil da ja auch nur digital gefahren wurde...
MaikistimForum hat geschrieben: 29.04.2022 08:43:37 zwischen Hamm und Aachen gut und gerne 15 Minuten rausholen
Mit einer grünen Welle sind heute 30 min drin, also das doppelte. Und dabei muss man nicht den FBH umherwerfen, sondern kann auch entspannt machen.
Und ich würde mal so die Hypothese aufstellen, dass der Fahrgast lieber eine ruppige Fahrt hat, aber dafür dann pünktlicher am Ziel ist.
Adrian hat geschrieben: 28.04.2022 23:52:11 Wenn mir die S8 nicht im Weg stand, hab ich mit 111 und 5 Dostos allein zwischen KD und KM 3 Min rausgefahren. Durch den Aufenthalt in KM würde bis Rheydt mindestens nochmal 1 Minute fallen.
Na das liegt ja auch mit an den Fahrzeiten. Der RE4 hat heute mittlerweile ne Fahrtzeitverkürzung bekommen, sodass in Lindern der Anschluss nach Heinsberg entsteht und gleichzeitig um zwei neue Halte ergänzt worden. Also vor allem auf dem Abschnitt Mönchengladbach - Aachen ist es kaum möglich Verspätung rauszufahren, anders als aufm RE6, wo gut 45min on top in Köln kein Problem sind um den Anschluss in Minden auf die S-Bahn noch zu bekommen (wenn man eine durchgehende grüne Welle hat natürlich).


@alwin Bin den 462 in Zusi nur ein Mal gefahren, aber ich kann da gerne mal schauen, was mir da alles auffällt.

MaikistimForum
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#13 Beitrag von MaikistimForum »

Krass das es mittlerweile schon 30 Minuten sind :o die 15-20 Minuten früher waren schon Sportlich... Wobei die 146.3 mit den 6 Dostos teilweise schon gut zu kämpfen hatte... RE6 war immer Unfassbar entspannt, besonders zwischen Köln/Bonn und Düsseldorf

Ich habe noch nie von einer Beschwerde mitbekommen, weil man versucht Verspätung rauszuholen. Teilweise wird man sogar noch gelobt oder kriegt nen Daumen gezeigt, wenn Fahrgäste durch starke Bremsungen, schnelles Türenschließen und teilweise im Regen auch Gleitschutzeingriff merken, dass man wirklich versucht die Zeit rauszufahren (was teilweise aber auch einfach nicht möglich ist, besonders zwischen Düsseldorf und Dortmund sind teilweise nur ein paar Minuten drin & im Berufsverkehr kannst eigentlich nur hoffen, nicht noch Verspätung zu machen.

Die meisten "Digital Fahrer" hast du auf den S-Bahn Linien im Ruhrgebiet. Einfach weil die Fahrpläne das teilweise auch von dir verlangen. Du kannst in den Randzeiten eine S1 entspannt fahren. Zwischen 6-9 sowie 14-18 Uhr kannst du das aber vergessen. Da machst du dann leicht Verspätung mit, welche dir dann entweder in Essen oder Duisburg Großenbaum/Buchholz "das Genick" bricht, weil du dann überholt wirst. Im Worst-Case dann von RE6 & RE3 (zumindest war das bis Übernahme RRX so)

Dennoch verstehe ich Ausdrucksweisen wie "einarmigen Bandit-Kutscher" oder "Triebwagenkutscher" nicht. Mit einer 111 konntest du im Sommer nur Kühlpausen machen (Wartungsstau), wenn du auch nur versucht hast, etwas sportlicher zu fahren (von der 146.1 möchte ich hier nicht reden, welche bei der Meldung, dass FM X grade zu heiß wird, einfach den Lüfter ausschaltet) Die Zukunft liegt nunmal in Triebzügen, da diese oft einfach Flexibler & besser abgestimmt sind (außer Flirt 3... das ist Mist)

Was mir aber beim Zusi Desiro Auffällt... Du kannst mit knappen 120 an Bahnsteige (Düsseldorf Benrath, lev Mitte) gehen und schaffst es am Ende zum stehen zu kommen in VB, das wirkt auf mich zu stark

oberstrom (Markus)
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#14 Beitrag von oberstrom (Markus) »

Adrian hat geschrieben: 29.04.2022 00:11:31Auch wenns länger dauert, ich bevorzuge den RE8/RB27 rechtsrheinisch.
Da wird es aber je nach Fahrtrichtung in Troisdorf oder Neuwied spannend, ob nicht noch 1-2 Güterzüge vorgelassen werden und es deswegen mit 5-10 Minuten Verspätung weitergeht.
FanFan hat geschrieben: 29.04.2022 10:29:10Mit einer grünen Welle sind heute 30 min drin, also das doppelte.
Eine weitere entscheidende Komponente ist die Dauer des Fahrgastwechsels. Wenn dieser im Desiro HC schneller geht als in den Doppelstockwagen (ich weiß es nicht), ist die pauschale Vergleichbarkeit nicht gegeben.

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#15 Beitrag von Adrian »

FanFan hat geschrieben: 29.04.2022 10:29:10

Na das liegt ja auch mit an den Fahrzeiten. Der RE4 hat heute mittlerweile ne Fahrtzeitverkürzung bekommen, sodass in Lindern der Anschluss nach Heinsberg entsteht und gleichzeitig um zwei neue Halte ergänzt worden. Also vor allem auf dem Abschnitt Mönchengladbach - Aachen ist es kaum möglich Verspätung rauszufahren, anders als aufm RE6, wo gut 45min on top in Köln kein Problem sind um den Anschluss in Minden auf die S-Bahn noch zu bekommen (wenn man eine durchgehende grüne Welle hat natürlich).
Es ging aber um den Abschnitt KD-KM und nicht KM-KA. Und auch bevor Bilk in Betrieb ging.

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#16 Beitrag von Adrian »

MaikistimForum hat geschrieben: 29.04.2022 11:04:30

Dennoch verstehe ich Ausdrucksweisen wie "einarmigen Bandit-Kutscher" oder "Triebwagenkutscher" nicht. Mit einer 111 konntest du im Sommer nur Kühlpausen machen (Wartungsstau), wenn du auch nur versucht hast, etwas sportlicher zu fahren (von der 146.1 möchte ich hier nicht reden, welche bei der Meldung, dass FM X grade zu heiß wird, einfach den Lüfter ausschaltet) Die Zukunft liegt nunmal in Triebzügen, da diese oft einfach Flexibler & besser abgestimmt sind (außer Flirt 3... das ist Mist)
Kann ich dir sagen warum, weil diese "Kameraden Hebel auf den Tisch" mit richtigen Loks sang und klanglos untergehen würden. Und warum? Weil die mit ihrem Triebwagengelump vorausschauendes Fahren in der Ausbildung nicht mehr lernen mussten. Es ist halt anders wenn man noch 143 mit alter Grundlastdrossel gefahren ist.

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#17 Beitrag von Adrian »

oberstrom hat geschrieben: 29.04.2022 12:19:54 Da wird es aber je nach Fahrtrichtung in Troisdorf oder Neuwied spannend, ob nicht noch 1-2 Güterzüge vorgelassen werden und es deswegen mit 5-10 Minuten Verspätung weitergeht.
Im Moment sind eigentlich die Bauarbeiten mit SEV das Hindernis, welches mich das Auto nehmen lässt oder halt mit dem Fernverkehr. Aber keinesfalls mit der RE5 und RB26.


Aber, in Summe bewegen wir egal ob Lokführer oder - wie auch immer man sich heute auf diesen Fahrzeugen schimpfen darf - Menschen durch das Land. Und das primär sicher.

FanFan
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#18 Beitrag von FanFan »

Adrian hat geschrieben: 29.04.2022 12:25:21 "Kameraden Hebel auf den Tisch" mit richtigen Loks sang und klanglos untergehen würden.
Also im Drehstrombereich wird und wurde auf den Loks nicht anders gefahren und es funktioniert ja mehr oder weniger. Aufm RE1 und RE5 war auch zu DB Zeiten oft der Leitgedanke: "Die Leute müssen merken, dass sie im NV sitzen" an der Tagesordnung und haben dann bei der 40er Einfahrt mit der VB angehalten. Ich möchte damit aber jetzt auch keinesfalls alle in einen Topf werden und alles verallgemeinern, aber man merkt ja deine Einstellung zu anderen EVUs
Adrian hat geschrieben: 29.04.2022 12:36:54 keinesfalls mit der RE5 und RB26
Gute Entscheidung!

Matthias Z.
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Re: Fahrkomfort Desiro HC

#19 Beitrag von Matthias Z. »

MaikistimForum hat geschrieben: 29.04.2022 11:04:30 Dennoch verstehe ich Ausdrucksweisen wie "einarmigen Bandit-Kutscher" oder "Triebwagenkutscher" nicht.
Hallo,

dem möchte ich mich mal anschließen. Es fehlt jetzt nur noch, dass man kurz noch die überhaupt nicht fähigen "Quereinsteiger" erwähnt, die ja so überhaupr gar nichts können.
Ich kann diese Leier nicht mehr hören.
Es gibt nun mal haufenweise EVUs neben der Bahn, die so jung sind, dass sie nie lokbespannte Züge gefahren sind. Woher soll man da wissen, wie ne 143 fährt?
Ich bin seit 2 Jahren bei Cargo und habe da meinen Quereinstieg gemacht. Ich kenne ansich nur Drehstrom, bin aber in der Ausbildung unter Aufsicht auch mal 372 (Knödelpresse oder Bastard, wie die tschechischen Kollegen sagen) gefahren. Das ist sicher was anderes als die modernen Loks. Trotzdem würde ich den nachfolgenden Kollegengenerationen ohne "klassische Lokerfahrung" nicht absprechen, nicht auch fähig sein zu können, nen Zug ordentlich fahren zu können.
Und im Reiseverkehr, egal ob Nah- oder Fernverkehr sieht man ja auch ältere Kollegen im Führerraum sitzen. Auch dort habe ich mich schon gefragt, ob sie das Lokfahren wirklich gelernt haben. Es gibt also überall solche und solche. Dieses Pauschalieren ist wirklich einfach nur noch nervig.
Wenn Du richtig Bock drauf hast und dich mit der Bahn beschäftigs und die richtigen Ausbilder hast, wage ich zu behaupten, dass mancher Quereinsteiger nicht minder wenn nicht sogar besser unterwegs ist als ein Lokführer, der Jahre dabei ist und keinen Bock mehr hat.
Außerdem sind die Tage mal so und mal so. Mal fährst Du wie der Gott der Schiene und manchmal kommst Du aus welchen Gründen auch immer mit Deiner Fuhre überhaupt nicht klar.
Nochwas zum Fahren ala "Hebel on the Table". In den Regelwerken bei Cargo steht sogar, dass man so fahren soll. Also AFB einstellen, Zugkraft auf max. Die Lok regelt dann alles. Ob dies mein Anspruch ist und ich hören will, wie sich zum Beispiel ne 185 ableiert und totjault, ist ne andere Geschichte. Manche Prüfer bestehen auch auf so eine Fahrweise.
Von daher: Pauschale Urteile und die oben erwähnten "Berufsbezeichnungen" finde ich nicht sonderlich angebracht.

Grüße Matthias
Die Hände des Töpfers fertigen das Gefäß.
Die Asche seiner Frau vollendet es.

Adrian

Re: Fahrkomfort Desiro HC

#20 Beitrag von Adrian »

Da mache ich auch keinen Hehl daraus, dass der NV in staatliche Hand gemäß der Daseinsfürsorge gehört.

Dritt-EVUs dürfen sich gern im Cargobereich austoben.

Quereinsteiger pauschalisiere ich nicht, ich bin sicher das du als Cargo-Tf mehr drauf hast als EVU übergreifend (ja auch DB) Quereinsteiger auf einem ET.

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