Ergänzung zur AFB (real), als Weiterführung hierzu: viewtopic.php?f=59&t=16348
Vollautomatik:
Bei aktiver LZB und eingeschalteter AFB wird der Zug bzw. die Lok bei Fahrt auf LZB-Halt automatisch gebremst und kommt ca. 12 m vor dem halt zeigenden Signal zum stehen.
Wenn man den Leistungshebel unverändert auf Fahrt stehen lässt und man wieder LZB-Fahrt erhält, aber noch nicht gänzlich zum Stehen gekommen war, beginnt die Lok wieder automatisch Fahrt aufzunehmen, zumindest ist das bei der Vectron so.
Halbautomatik (Tempomat):
Man kann die AFB auch bei deaktivierter LZB benutzen, z. B. als Geschwindigkeitsbegrenzer. Umgekehrt kann man mit aktiver LZB auch ohne eingeschalteter AFB fahren.
Bei älteren Lokmodellen, z.B. Taurus, BR185, gestaltet sich die Feinjustierung bei der Geschwindigkeitseinstellung oft zeitaufwendiger, da der gelbe Marker manchmal nicht sofort einrasten will, z. B. bei 95 Km/h springt er dann auf 110 Km/h oder 60 Km/h und würde dann anfangen zu bremsen, wenn man z. B. gerade mit 80 Km/h unterwegs ist.
Besonders komfortabel gestaltet sich das dagegen bei der BR 187, die verfügt nämlich über zwei derartige Einrichtungen, die herkömmliche AFB mit gelbem Marker und einen V-Sollsteller mit magentafarbenem Marker. Zu Beginn der Aktivierung hat man hier die Auswahl und auch das Problem der Feinjustage entfällt.
Und dann wäre da noch die Fragestellung der AFB-Benutzung bei Güterzügen:
Also volle Kesselwagen und dann auch noch Regen geht nicht gut, die Lok fängt an zu stösseln, d. h. sie versucht die Geschwindigkeit zu halten, durch wechselseitige Leistungsaufnahme und Bremsung, dadurch fängt die Suppe in den Kesselwagen an zu schwappen bzw. der Wagenzug fängt an zu „tänzeln“, aber im Gegentakt zur Lok, ACHTUNG Zugtrennungsgefahr, wenn man das nicht durch sofortige AFB-Abschaltung und manuelle Geschwindigkeitssteuerung unterbindet, hier ist der TF also durch Vollautomatik nicht zu ersetzen, jedenfalls nicht mit dieser Automatik.
Im Allgemeinen reagiert die AFB träger als die manuelle Steuerung.
Und bis zu wieviel Tonnen die AFB-Bremsautomatik verlässlich funktioniert habe ich bisher noch nicht ermitteln können. Ein leerer Kesselwagenzug (ca. 380 m, 500 Tonnen) geht, dagegen ein voller, ca. 1900 Tonnen eher nicht obwohl sich manche Flüssigkeiten wie ein Brett verhalten und keine „Tänzchen“ aufführen, Welt der Wunder oder der speziellen Dichte und Wichte von Flüssigkeiten.
Ergänzung zur AFB (real):
Ergänzung zur AFB (real):
Zuletzt geändert von didig am 24.06.2020 08:55:44, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Ergänzung zur AFB (real):
Für das Befahren von Steilstrecken (z.B. Semmering) im Gefälle bestehen auch Einschränkungen. Bei der ÖBB 1016/1116 ist beispielsweise ein AFB-Betrieb im Gefälle auf Steilstrecken nur zulässig, wenn die von der AFB angeforderte E-Bremse ausreicht, um die Geschwindigkeit des Zuges zu halten, da die AFB keine "Sägezahnbremsungen" durchführt.
lg, td
lg, td
Re: Ergänzung zur AFB (real):
Frage eines interessierten Laien: Was ist denn da der Unterschied?didig hat geschrieben:die verfügt nämlich über zwei derartige Einrichtungen, die herkömmliche AFB mit gelbem Marker und einen V-Sollsteller mit magentafarbenem Marker.
Re: Ergänzung zur AFB (real):
bei der BR 187 bremst die Funktion "AFB" mit E-Bremse und indirekter Bremse
während die Funktion "v-Regler" ausschließlich mit E-Bremskraft bremst und der TF gegebenenfalls mit dem Führerbremshebel den Bremsvorgang manuell zu unterstützen hat.
während die Funktion "v-Regler" ausschließlich mit E-Bremskraft bremst und der TF gegebenenfalls mit dem Führerbremshebel den Bremsvorgang manuell zu unterstützen hat.
Re: Ergänzung zur AFB (real):
Naja, du sollst nen Zug ja auch nicht mit der AFB bremsen. Wobei diese auch schwere Züge zum bremsen bringen sollte, denn die AFB neigt eigentlich eher dazu, viel zu schnell an die Lufdt zu gehen, gerade bei Gefällestrecken nervig, wenn die AFB da nicht zuerst die E-Bremse voll ausnutzt sondern bei halber E-Bremskraft dann schon meint, sie müsse jetzt unbedingt an die Luft gehen.didig hat geschrieben:Und bis zu wieviel Tonnen die AFB-Bremsautomatik verlässlich funktioniert habe ich bisher noch nicht ermitteln können. Ein leerer Kesselwagenzug (ca. 380 m, 500 Tonnen) geht, dagegen ein voller, ca. 1900 Tonnen eher nicht obwohl sich manche Flüssigkeiten wie ein Brett verhalten und keine „Tänzchen“ aufführen, Welt der Wunder oder der speziellen Dichte und Wichte von Flüssigkeiten.
- Timo Albert
- Beiträge: 2450
- Registriert: 27.04.2002 23:18:12
- Wohnort: Recklinghausen
- Kontaktdaten:
Re: Ergänzung zur AFB (real):
Das kann der Vectron ab Software E auch.didig hat geschrieben:bei der BR 187 bremst die Funktion "AFB" mit E-Bremse und indirekter Bremse
während die Funktion "v-Regler" ausschließlich mit E-Bremskraft bremst und der TF gegebenenfalls mit dem Führerbremshebel den Bremsvorgang manuell zu unterstützen hat.
Dort lässt sich unter Funktionen die "AFB Pn-Bremse" deaktivieren.
Meine Homepage: www.bahnpicture.de