Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

Fragen der echten Bahntechnik, Lokbedienung, PZB usw.
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Michael_Poschmann
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#21 Beitrag von Michael_Poschmann »

Hallo Jörg,

da ist eine Menge an spannenden Fachdetails zusammengekommen. Danke für die Arbeit, die Du Dir mit dieser Serie gemacht hast!

Grüße
Michael

Andreas Hänsch
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#22 Beitrag von Andreas Hänsch »

Ich hatte hier mal ein Bild meines Steuerventils gezeigt. Hier ist ein Video vom Ventil:

https://www.youtube.com/watch?v=S1N62uDj_Ks

Ich zeige in 30 Minuten Unerschöpfbarkeit, Angleichen, und nach einem Umbau wie sich ein mehrlösiges Ventil erschöpft.

Hier ist der Plan wo es hin gehen soll:

https://youtu.be/X-MeFxcsDj4

Das Führerbremsventil ist derzeit in Arbeit. Ich habe es zerlegt hier liegen. Ich warte noch auf Teile. Das ist ein Ventil nach Knorr 8. Nur mit einem Unterschied. Mein Führerbremsventil kann beim Bremsen Nachspeisen.

Ich habe mal eine Simulation einer Hauptluftleitung mit einlösigen Bremsen programmiert. Jetzt habe ich auch ein Ventil gebaut. Aber das ging über Jahre. Man hat ja nicht immer Zeit. Ich war richtig froh, eine Lösung zum Angleichen gefunden zu haben.

Andreas

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F. Schn.
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#23 Beitrag von F. Schn. »

Wow. Interessant! :tup
Diese Signatur möchte folgendes bekannter machen: ZusiWiki · ZusiSK: Streckenprojekte · YouTube: Objektbau für Zusi · euirc: Zusi-Chat

Jörg Haase
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#24 Beitrag von Jörg Haase »

Klasse Andreas! Meinen Respekt für diese Konstruktion.

Gruß Jörg

Andreas Hänsch
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#25 Beitrag von Andreas Hänsch »

Danke.
Und das von einem Eisenbahner. Das geht runter.
Sorry, dass ich zum einlösigen Steuerventil einen Kommentar hinterlassen habe, der einen Fehler aufdeckt.

Derzeit ist an dem Projekt nichts weiter passiert. Ich hatte einen neuen Drehschieber anfertigen lassen. Den hatte ich beim Einschlagen der Passtifte zerstört.
Bild
Die rechte Seite sah ich. Ich versuchte dort eine Kuhle mit einem Stift reinzuschleifen. Dabei übersah ich die linke Seite. Die zerstörte die gegenseitige Passfläche. Erst beim Nasschleifen sah ich, auch da geht was weg.
Bild
Also alles zum Werkzeugbau und schleifen lassen. Inzwischen entfernte ich am ersten Drehschieber den äußeren Rand. Es bewegt sich halt alles schwer. Weniger Fläche, weniger Kraft, der Gedanke. Ich bekam es nicht dicht, es drang Luft vom Rand ein. Der äußere Rand wird gebraucht. Ist auf dem Bild nicht sichtbar. Ein O-Ring dichtet derzeit oben ab. Der muss bewegt werden. Es geht noch schwerer. Ich lasse gerade einen neuen Drehschieber anfertigen. Darauf warte ich.

Nebenbei der Ausgleicher. Der vergleicht die Luft vom Ausgleicherkolben zur Hauptluftleitung. Lässt Luft raus oder hier auch rein.
Bild
Immerzu in Gedanken Teflon. Damals hatte ich keine Firma. Ich konnte nichts bestellen. Jetzt probiert. Die blöden Ringe drüber zu bekommen. Der Kolben geht trotzdem so schwer. Ausschleifen brachte nichts. Es wurde undicht.
Bild
Ich habe es schon größer geschliffen. Die O-Ringe drücken kaum. Mit einem Spezialgleitmittel von Dryfluid funktioniert das Steuerventil. Aber jetzt ist alles zu groß. Die blöde Idee Teflonringe selbst wickeln. Und da bin ich stehen geblieben. Ich warte auf dem Schieber. Silikonringe gehen nicht. Mit Silikonmittel gleiten die Ringe super. Aber ein Stick Slipp Effekt war total spürbar.

Damals wusste ich es nicht besser. Ich hätte auch andere Dichtmittel nehmen können. Aber da wäre es auch größer geworden. Auf der anderen Seite, je größer desto feinfühliger. Das KE-Ventil ist ja riesig im Gegensatz zu meiner Bastelei. Auch sind da Wälzhäute als Membrankolben drin. Nicht umsonst.

Auch die Schmierung des Drehschiebers ist ein Akt. So wie es die Bahn macht funktioniert nicht. Vaseline oder oder Teflonfett geht raus. Eine Bremsenpaste geht einigermaßen. Trocken geht auch zu schwer. Also noch gut zu tun.

Was ich nicht verstehe. Das Knorr 8 Führerbremsventil ist ein Zeitventil. Keine Knaggen. Es war ein Leichtes eine Nachspeiseeinrichtung zu integrieren. Laut Bremsenbude gab es die. Aber ich habe das als ELF nie erlebt, dass ein Knorr 8 in einer Bremssufe nachspeist. Ich als Konstrukteur hätte auch eine Lösestufe integriert. Da würde nur der Ausgleicherbehälter gefüllt. Die Leitung folgt durch den Ausgleicher. So hätte man eine von der Zuglänge unabhänige Lösestufe. Ich kann beim Knorr 8 oder mein Ventil von Fahren wieder in Abschluss gehen. Der Ausgleicherbehälter füllt sich ja langsamer. So würde die Leitung wieder im Abschluss angepasst. Aber die Leitung steigt und sinkt gleich wieder. Warum wurde das nicht angegangen? Oder kamen dann die druckgesteuerten Führerbremsventile auf?

Andreas

Andreas Hänsch
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#26 Beitrag von Andreas Hänsch »

Der Schieber ist immer noch nicht da. Aber der Ausgleicher ging sehr leicht. Ich wollte wissen ob alles dicht ist. Also nochmal schmieren und zusammenbauen. Plötzlich ging alles wieder schwerer. Wer zu viel schmiert. Trotzdem mal ein Video gemacht, was das Führerbremsventil kann.

https://youtu.be/nvL2ftKyuM8

Kurze Leitung, besser keine Leitung und großes Leitungsvolumen, Undichtigkeit usw.

Andreas Hänsch
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#27 Beitrag von Andreas Hänsch »

Ich habe das Führerbremsventil jetzt abgeschlossen. Mehr geht mit dieser Konstruktion nicht. Das ist das Abschlussvideo.

https://youtu.be/3KGC-FLOAz0

Andreas Hänsch
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Re: Technik der Druckluftbremse und der n-Wagen

#28 Beitrag von Andreas Hänsch »

https://youtu.be/CNmmoQW2y08

Überladene Bremse bei der Eisenbahn und wie kann man das Problem lösen. Hatte mal wieder mit meinen Ventilen gespielt.

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