Geschwindigkeitserhöhung laut Buchfahrplan

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MarkusW
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Geschwindigkeitserhöhung laut Buchfahrplan

#1 Beitrag von MarkusW »

Besonders auf der Oberen Ruhrtalbahn gibt es zahlreiche Geschwindigkeitserhöhungen, die (wie damals beim Vorbild auch) nicht an der Strecke durch ein Lf 7 gekennzeichnet sind und die man deshalb anhand des im Buchfahrplan angegebenen Streckenkilometers ermitteln muss. Streng genommen bedeutet das: Ist mein Zug genau 100 Meter lang, und die La-Stelle endet laut Buchfahrplan bei km 10,0, kann ich (aufsteigende Kilometrierung vorausgesetzt) beschleunigen, sobald meine Zugspitze den km 10,1 erreicht hat. Folgende Konstellation in Köln Messe/Deutz lässt mich aber daran zweifeln, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, noch weitere 100 Meter, also bis km 10,2, abzuwarten:

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Der Buchfahrplan weist den km 0,6 als Beginn des Streckenabschnittes aus, der mit 90 km/h befahren werden darf. Wie man (leider nicht besonders gut) sieht, steht das dazugehörige Lf 7 aber deutlich weiter hinten. In dieser Konstellation ist das kein Problem: Das Lf 7 gilt, fertig! Aber wie hat man sich in der oben beschriebenen Konstellation korrekterweise zu verhalten? Oder anders gefragt: Wird im Buchfahrplan immer aufgerundet (bzw. bei absteigender Kilometrierung abgerundet - hoffentlich habe ich "auf" und "ab" jetzt nicht verwechselt ;))?

Grüße
Markus

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Iarnród
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Re: Geschwindigkeitserhöhung laut Buchfahrplan

#2 Beitrag von Iarnród »

MarkusW hat geschrieben:Der Buchfahrplan weist den km 0,6 als Beginn des Streckenabschnittes aus, der mit 90 km/h befahren werden darf. Wie man (leider nicht besonders gut) sieht, steht das dazugehörige Lf 7 aber deutlich weiter hinten. In dieser Konstellation ist das kein Problem: Das Lf 7 gilt, fertig! Aber wie hat man sich in der oben beschriebenen Konstellation korrekterweise zu verhalten? Oder anders gefragt: Wird im Buchfahrplan immer aufgerundet (bzw. bei absteigender Kilometrierung abgerundet - hoffentlich habe ich "auf" und "ab" jetzt nicht verwechselt ;))?
Die Hektometertafeln stehen sowieso nicht milllimetergenau an der Strecke, d.h. 0/6 kann auch ein paar Meter weiter vorne oder hinten stehen. Bei soetwas sollte man immer mit Gefühl auf die sichere Seite gehen, also, wenn ab 0.6 schneller gefahren werden darf und Dein Zug 89 m lang ist, schadet es bestimmt nicht, wenn du bis 0.8 wartest und dann beschleunigst. Die Tafeln stehen ohnehin meist an geraden Hektometern.

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Zimmer
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Re: Geschwindigkeitserhöhung laut Buchfahrplan

#3 Beitrag von Zimmer »

Hallo Markus,

in praxi handhabe ich das immer wie folgt: Zur angeschriebenen Stelle zähle ich einfach weitere 100 m dazu (Geschwindigkeitswechsel in 13,3, Fahrtrichtung fallend -> merke 13,2). Zum so ermittelten Wert nehme ich die auf die nächsten hundert Meter aufgerundete Zuglänge (411m -> 500m). Diese dann auf die gemerkte Stelle (entsprechend der Richtung) draufgerechnet (beispiel: 13,2 - 500m -> 12,7), und die nächste Tafel mit einem größeren/kleineren Wert ist dann der geeignete Ort. Wahrscheinlich verschenkt man damit "wertvolle Meter", aber man fährt auch ziemlich sicher nicht in den Schotter.

J

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