Güterzug, Zwischenhalt
H - Tafeln
Wenn ich richtig informiert bin, müssen in Göttingen an einigen Gleisen in Fahrtrichtung Hannover auch Güterzüge vor der H - Tafel halten, weil die Traglast der Brücke(n) max. 85 Tonnen beträgt.
Tommy
- Michael_Poschmann
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
Hallo Tommy,
das wäre zumindest eine originelle Begründung. Darf ich mir das so vorstellen: "Brücke hält 85t aus, aber maximal für eine Minute - und nicht bei "Dauerparkern"?
Überraschte Grüße
Michael
das wäre zumindest eine originelle Begründung. Darf ich mir das so vorstellen: "Brücke hält 85t aus, aber maximal für eine Minute - und nicht bei "Dauerparkern"?
Überraschte Grüße
Michael
- Zimmer
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
[OT]Vielleicht sind die Brück*innen in Göttingen ja schon gegendert und es gelten da neue, physikalische Bedingungen, von denen wir (noch) nichts wissen?[\OT]
Alberne Grüße
Johannes
Alberne Grüße
Johannes
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
Der Lastfall "Zug steht auf der Brücke und rührt sich nicht" ist im konstruktiven Ingenieurbau eher uninteressant, weil dann nur relativ geringe Kräfte wirken. Interessanter ist schon der Lastfall "Bremsen", also ein schwerer Zug legt genau auf der Brücke eine Schnellbremsung hin. Da wird die Lagerung der Brücke dann schon sehr in Anspruch genommen. Bei zweigleisigen Brücken gibt es noch die Steigerung "Lastfall Bremsen/Bremsen", also zwei schwere Züge fahren nebeneinander in die selbe Richtung und machen dann gleichzeitig Schnellbremsung. Das ist dann wirklich Gift für die Lebenserwartung der Brücke. Auf der VDE 8.1 wird im Stellwerk verhindert, dass ein Lastfall Bremsen/Bremsen eintritt. Also das Stellwerk lässt auf dem zweiten Gleis keine Fahrstraße in der selben Richtung zu, solange das erste Gleis der Brücke belegt ist. Fahrstraßen in entgegengesetzter Richtung sind hingegen kein Problem, weil sich dann die Kräfte der beiden Züge ein wenig ausnullen.
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- Michael Springer
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
Ein Zug kommt auf dem Regelgleis in einem Brückenbereich zum Stehen, weil die Lok kaputt ist. Der Zug muss mehrere Stunden warten, bis eine Hilfslok da ist. Sprich der weitere Regelverkehr kann dann nicht übers Gegengleis geschickt werden, weil die Brücke Rotausleuchtung hat? Oder gibt es da dann eine zählpflichtige Bedienung (Tf des Regelgleises bestätigt, dass er steht), um das Stellwerk zu überlisten?Auf der VDE 8.1 wird im Stellwerk verhindert, dass ein Lastfall Bremsen/Bremsen eintritt. Also das Stellwerk lässt auf dem zweiten Gleis keine Fahrstraße in der selben Richtung zu, solange das erste Gleis der Brücke belegt ist
Michael
- Michael_Poschmann
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
Alwin,
schon klar, dass Dynamik verglichen mit der Statik der "spannendere" Lastfall ist. Ob man aber solche Dinge wie eingangs beschrieben mit H-Tafeln zu lösen vermag, das irritiert mich dann doch ein wenig.
Michael, die BeBaZ anno 2019 tendiert in jeglichen Fällen von Abweichungen dazu, den Betrieb einzustellen und auf die Straße auszuweichen. Dennoch eine nette Frage, die Du da aufwirfst.
Grüße
Michael
schon klar, dass Dynamik verglichen mit der Statik der "spannendere" Lastfall ist. Ob man aber solche Dinge wie eingangs beschrieben mit H-Tafeln zu lösen vermag, das irritiert mich dann doch ein wenig.
Michael, die BeBaZ anno 2019 tendiert in jeglichen Fällen von Abweichungen dazu, den Betrieb einzustellen und auf die Straße auszuweichen. Dennoch eine nette Frage, die Du da aufwirfst.
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Michael
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
Ich hätte jetzt als technisch nur mittel-bedarfter Mensch angenommen, daß Eisenbahnbrücken so dimensioniert wurden und werden, daß sich aus der Konstruktion keine betrieblichen Einschränkungen hinsichtlich der Nutzbarkeit ergeben. In welchem Verhältnis stehen denn hier Mehrkosten (für hinreichend stabile Brücken) zu den Baukosten der günstigeren Brücke?
Die vorgenannte Einschränkung schließt ja quasi jede Form von flexibler Betriebsführung (fliegende Überholung) von vorneherein aus, oder gibt es da noch eine lastabhängige Komponente?
@Michael: Ab einem gewissen Punkt wäre es wahrscheinlich volkswirtschaftlich weniger belastend, wenn man den Bahnbetrieb samt und sonders einstellt (und diesen Zustand zum Regelzustand erklärt), weil dann die Abweichungen weniger Auswirkungen haben. Diametral entgegengesetzt beschließt man aber hübsche bunte Klimapakete und -ziele.
J
Die vorgenannte Einschränkung schließt ja quasi jede Form von flexibler Betriebsführung (fliegende Überholung) von vorneherein aus, oder gibt es da noch eine lastabhängige Komponente?
@Michael: Ab einem gewissen Punkt wäre es wahrscheinlich volkswirtschaftlich weniger belastend, wenn man den Bahnbetrieb samt und sonders einstellt (und diesen Zustand zum Regelzustand erklärt), weil dann die Abweichungen weniger Auswirkungen haben. Diametral entgegengesetzt beschließt man aber hübsche bunte Klimapakete und -ziele.
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- Michael_Poschmann
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Re: Güterzug, Zwischenhalt
Johannes, Du stellst sehr merkwürdige Fragen. Natürlich ist es "normal", Brücken so billig (bewußt nicht: preiswert) wie möglich zu bauen, und anschließend überlegt man, welche betrieblichen Lastfälle man darüber abwickeln kann. Die allfällige Nachrüstung der Stellwerkstechnik, um mögliche Restriktionen im Betrieb technisch zu unterfüttern, geht ja zum Glück wieder zu Lasten einer ganz anderen Kostenstelle.
Vielleicht nehmen wir "Altvorderen" zu wenig von den kleinen bunten Pillen, welche die Bahnwelt in rosa Farben erstrahlen lassen. Bei uns kommt immer mal wieder die Realität durch, und dieser Anblick schmerzt zuweilen.
Grüße
Michael
Vielleicht nehmen wir "Altvorderen" zu wenig von den kleinen bunten Pillen, welche die Bahnwelt in rosa Farben erstrahlen lassen. Bei uns kommt immer mal wieder die Realität durch, und dieser Anblick schmerzt zuweilen.
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Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 22.05.2019 16:25:14, insgesamt 1-mal geändert.