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Bahnstrecke endet vor einem Prellbock

Verfasst: 16.04.2018 13:36:13
von Tommy0815
Moin moin ! :)

Die Bahnstrecke Braunschweig - SZ-Lebenstedt endet vor einem Prellbock.

Kann mir jemand sagen welches Betriebsverfahren in so einem Fall zum Einsatz kommt ?

Re: Bahnstrecke endet vor einem Prellbock

Verfasst: 16.04.2018 14:56:38
von F. Schn.
Aus Tf-Sicht würde sich da eigentlich fast alles eignen (Haupt- oder Nebenbahn oder Zugleitbetrieb).

Auch aus Stellwerkssicht gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im Vorliegenden Fall habe ich eine Quelle mit Stichstreckenblock in Relaisblockbauform aus einem DrS3(2) in SZ-Drütte stehen, dann könnte aber anderst als in WP angegenben SZ-Watenstedt kein (sinnvoller) Bahnhof sein.

Re: Bahnstrecke endet vor einem Prellbock

Verfasst: 16.04.2018 19:26:26
von Carsten Hölscher
Watenstedt ist seit Ewigkeiten Haltepunkt.

Siehe auch:
https://forum.zusi.de/viewtopic.php?p=271536#p271536" target="_blank

Carsten

Re: Bahnstrecke endet vor einem Prellbock

Verfasst: 17.04.2018 13:52:08
von BorisM
Betrieblich gibt es hier zwei Möglichkeiten:

Zum einen kann der Betrieb ganz einfach nach 408 laufen. In diesem Fall ist die Betriebsstelle am Ende der Stichstrecke ein Haltepunkt. Der Lokführer darf im Normalfall ohne separate Zustimmung durch den Fahrdienstleiter auch wieder zurückfahren.

In der Praxis hat das zu dem Problem geführt, dass auf der Stichstrecke Arbeiten oder postengesicherte Bahnübergänge kaum mehr möglich waren, da auf Stichstrecken häufig der größte Teil der Zeit ein Zug auf der Strecke unterwegs ist, und daher Rotten oder Bahnübergangsposten jederzeit mit der Rückfahrt des Zuges (evtl. auch vor Fahrplan) rechnen mussten.

Aus diesem Grund hat man zeitweise diverse Stichstrecken auf Zugleitbetrieb umgestellt, da man im Zugleitbetrieb die "Endhaltestelle" zu einer Zuglaufstelle machen kann, und so der Lokführer sich vor der Rückfahrt immer eine Fahrerlaubnis einholen muss.

Inzwischen wurde in der 408 ein eigenes Modul für die Stichstrecken aufgenommen: Hier ist jetzt festgelegt, dass der Fahrdienstleiter anordnen kann, dass der Lokführer sich vor der Rückfahrt über Funk die Zustimmung einholen muss - dies kann der Fahrdienstleiter bei Arbeiten an der Strecke anordnen, im Regelbetrieb kann (sofern örtlich im Betriebsstellenbuch zugelassen) auf die Zustimmung per Funk aber verzichtet werden. Außerdem muss der Lokführer zwingend die Zustimmung einholen wenn er auf der Stichstrecke abgelöst wurde, oder wenn es sich um den ersten Zug nach Ende der Betriebsruhe handelt.

Wie viele Stichstrecken noch im Zugleitbetrieb betrieben werden, und wie verbreitet es ist dass der Lokführer vor jeder Rückfahrt die Zustimmung einholen muss, darüber habe ich momentan leider keinen Überblick.

Re: Bahnstrecke endet vor einem Prellbock

Verfasst: 17.04.2018 14:43:47
von Carsten Hölscher
Zwischen Wolfenbüttel und Schöppenstedt hat man das kürzlich so eingerichtet, sogar mit "Ne1-Sbk" zur Erhöhung der Zugfolge, was auch tatsächlich fahrplanmäßig genutzt wird.

Edit: Wobei Schöppenstedt noch eine Weiche hat,also nicht ganz der Fall hier.

Carsten

Re: Bahnstrecke endet vor einem Prellbock

Verfasst: 18.04.2018 22:47:26
von Jens Schubert
Stichstreckenblock 408.2487
und das Fernsprechbuch dazu 408.2487V01