hat jemand schon mal was von den "grünen Funktionen der Zuglaufregelung" gehört? Es handelt sich dabei wohl um eine erweitere Form der engergiesparenden Fahrweise (ESF), bei der auch der aktuelle Betriebszustand mit berücksichtigt wird.
Vor ca. 3 Jahren waren bei mir zwei Personen/Techniker im VT641 auf der Hochrheinbahn dabei und hatten ihren Laptop mit eben diesem EBuLa ausgeführt; aber seither nie wieder etwas davon gehört.
Habe ich abseits von Ebula schon mehrfach erlebt. Einmal mit dem "EcoTrainBook", als auch mit einer eigens erstellten Handy-App.
In jeden Fällen wurden per GPS die Daten mit Fahrplan, Ist-/Soll-Zeiten, La-Einträgen usw mit der aktuellen Position und Fahrzeit abgeglichen.
Ergebnis war eine Fahrempfehlung auf 1km/h genau.
wurden bei diesen Ansätzen denn auch konkurrierende Fahrten im Netz berücksichtigt, also Auflaufen, der von hinterrücks drängelnde ICE oder Trassenkonflikte im Zulauf auf Knoten? Meines Halbwissens ist zumindest EcoTrainBook doch eine lokale Anwendung auf dem Fahrzeug ohne jegliche Anbindung zu Live-Daten aus Hintergrundsystemen?
Zu der Zeit da ich mit EcoTrainBook gefahren bin war das noch in der Entwicklungsphase, jedoch schon sehr weit fortgeschritten. Zumindest konzeptionell war es möglich das Ding aus der Ferne live mit Daten zu versorgen. Da wir allerdings kaum Trassenkonflikte hatten, weiß ich nicht in wieweit das damals schon umgesetzt war.
Achim Adams hat geschrieben:Im Grunde eine Fleiß-Programmieraufgabe.
Naja, also ganz einfach ist es nicht, die Sache richtig zu machen. An der Aufgabe sind einige durchaus renomierte Anbieter bereits dran gescheitert. Teilweise wurde da vorab richtig viel Geld versenkt, indem erstmal das gesamte Fern- und Ballungsnetz in Deutschland vermessen wurde. Das Geschäftsmodell sah vor: "wir lassen uns jede durch unseren Apparillo eingesparte Kilowattstunde per Provision vergüten". In der Praxis funktionierte das dann aber nur mittelmäßig, so dass für den Hersteller nicht viel Provision dabei rauskam.
irgendwie kommt mir die L-Scheibe auf dem zweiten Screenshot sehr bekannt vor :-)
Früher gab es das kostenlos vom blickigen Fahrdienstleiter aus dem Fenster gehalten.
Oder falls das Gegenteil erwünscht war, als K-Scheibe.
Später dann kodiert über Mesa Reichsbahn Funk. Oder mündlich "Mach hinne Meister" oder "mach langsam"
Auf großen Knoten sogar mit Uhrzeit: "33 am Esig, dann hast Durchfahrt!"
Und dafür muss jetzt ein EVU bezahlen? Damit der Verkehr auf der Infrastruktur flüssig läuft?
Grüßle
Zuletzt geändert von DerSchwarze am 20.03.2018 04:32:27, insgesamt 2-mal geändert.
K- und L-Scheibe hatten aber nichts mit energiesparende Fahrweise zu tun, sondern dienten dazu den Verkehr einigermaßen flüssig zu halten. Zu der damaligen Zeit waren Kommunikationsmöglichkeiten knapp, deswegen die Scheiben. Mit zunehmender Verbreitung des Zugfunks konnten zunächst derlei Informationen codiert übertragen werden, später prolemlos fernmündlich. K- und L-Scheiben waren damit entbehrlich.
Und auch die heutigen fernmündlichen Mitteilungen haben absolut nichts mit energiesparender Fahrweise zu tun.
Achim Adams hat geschrieben:K- und L-Scheibe hatten aber nichts mit energiesparende Fahrweise zu tun, sondern dienten dazu den Verkehr einigermaßen flüssig zu halten.
wenn man unnötige Brems- und Anfahrvorgänge oder sogar Überholungen vermeiden kann, ist das doch schon mal ein wesentlicher Beitrag zum Energiesparen. So zumindest meine Laien-Sicht.
