Kunststück, wer will's denn auch machen? Familienfeindliche Arbeitszeiten, hohe Verantwortung, nicht grad' üppiges Gehalt -kein Wunder, dass die Leute da nicht hin wollen. Vor ähnlichen Problemen steht teilweise das Handwerk, und auch die Industrie wird sich bald warm anziehen müssen, spätestens wenn in 10, 15 Jahren die Baby-Boomer in Rente gehen. Schon heute stöhnt mein Lehrmeister darüber, dass er nur noch den kläglichen Rest abkriegt und die wenigen guten Ausgelernten nicht halten kann, weil das Geld nicht stimmt. Auch bei mir im Betrieb merkt man's: es ist eine Ewigkeit her, dass ich bei mir einen Leiharbeiter hatte, der wirklich einen Metallberuf gelernt hat -die Leihbuden kriegen einfach keine bzw. die Leute zeigen denen den Vogel: "Für das Geld? Schichtarbeit? Richtige, körperliche Arbeit? Ich hab' an der Berufsschule meine FHR gemacht, ich geh' lieber studieren."Aller Orten werden händerringend Triebfahrzeugführer gesucht
Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und 187
Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
"So einfach ist die V60!"
Standardspruch eines pensionierten Eckeseyer Lehrlokführers
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Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
Tja, damals (TM), als Eisenbahnen noch volkswirtschaftlich betrieben wurden und daher auch konsequenter Weise auch als Staatsbahn oder ähnlichen Körperschaften ausgebildet waren, konnte man die sozialen Nachteile, die mit den Tätigkeiten unvermeidbar einhergehen, durch entsprechende Statusvorteile (Verbeamtung bzw. ähnliche Formen der langfristig sicheren Beschäftigung) incl. Vorteile (Sozialleistungen, die weit über das Engagement üblicher Arbeitgeber hinausgehen; Freifahrten; ...) ausgleichen. (Die Industrie hat da durch überproportional hohe Vergütungen gegengesteuert.)
In der heutigen Zeit ist derlei insgesamt hinfällig, und das Management wundert sich über "plötzlich" eintretende, widrige Umstände wie Personalmangel, Streik oder dergleichen.
Tempora mutantur - allerdings nicht notwendigerweise immer zum besten.
Grüße
Johannes
In der heutigen Zeit ist derlei insgesamt hinfällig, und das Management wundert sich über "plötzlich" eintretende, widrige Umstände wie Personalmangel, Streik oder dergleichen.
Tempora mutantur - allerdings nicht notwendigerweise immer zum besten.
Grüße
Johannes
Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
(Sorry, aber ich kann es mir nicht verkneifen, diesen alten Beitrag von mir zu den „guten alten Zeiten“ zu verlinken: https://forum.zusi.de/viewtopic.php?p=243093#p243093" target="_blank / https://forum.zusi.de/viewtopic.php?p=243314#p243314" target="_blank )Zimmer hat geschrieben:Tja, damals … konnte man die sozialen Nachteile, die mit den Tätigkeiten unvermeidbar einhergehen, durch entsprechende Statusvorteile … ausgleichen. …
In der heutigen Zeit… "plötzlich" eintretende, widrige Umstände wie Personalmangel …
… allerdings nicht notwendigerweise immer zum besten.
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Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
Hallo F. Schn.,
die späten 80er Jahre waren ja auch schon von den verkehrspolitisch äußerst fragwürdigen Entscheidungen einer christlich-liberalen Koaliton geprägt. Der von Reparationsalsten gebeutelten Bundesbahn wurde ja auch damals schon "verordnet", betriebswirtschaftlich zu denken und zu handeln, was auch Mitte der 80er Jahre zur Optimierung von Personal (und leider auch Infrastruktur) geführt hat. Dieser Irrsinn ist dann in der Berufung von Dürr als Präsident gegipfelt, der sich als finaler Totengräber zweier Staatsbahnen mit Daseinsfürsorgeauftrag äußerst verdient gemacht hat. (Ich mache ihm das ad hominem nicht zum Vorwurf, war er doch das Exekutivorgan einer m. E. fehlgeleiteten Legislative.) Zum Zeitpunkt des Tagesschauberichts galt meine Aussage hinsichtlich der Statusvorteile, die der Beamte hatte, allerdings noch vollumfänglich.
Mit zunehmendem Alter betrachte ich das insgesamt leider als unumkehrbaren Prozeß. Man beklagt sich heute, daß es keinen richtigen "Wettbewerb" im Fernverkehr gibt, daß es abseits der bestehenden Fernverkehrsmagistralen an eben selbigem mangelt; doch gleichzeitig investiert man Geld, um auf den wichtigen Bahnhöfen abseits der vorgenannten Magistralen die noch vorhandenen, vernünftig dimensionierten Bahnsteige auf ein gerade so für den aktuellen Bedarf benötigtes Maß einzukürzen. (Aktuellestes Beispiel: Heilbronn Hbf).
Grüße
Johannes
die späten 80er Jahre waren ja auch schon von den verkehrspolitisch äußerst fragwürdigen Entscheidungen einer christlich-liberalen Koaliton geprägt. Der von Reparationsalsten gebeutelten Bundesbahn wurde ja auch damals schon "verordnet", betriebswirtschaftlich zu denken und zu handeln, was auch Mitte der 80er Jahre zur Optimierung von Personal (und leider auch Infrastruktur) geführt hat. Dieser Irrsinn ist dann in der Berufung von Dürr als Präsident gegipfelt, der sich als finaler Totengräber zweier Staatsbahnen mit Daseinsfürsorgeauftrag äußerst verdient gemacht hat. (Ich mache ihm das ad hominem nicht zum Vorwurf, war er doch das Exekutivorgan einer m. E. fehlgeleiteten Legislative.) Zum Zeitpunkt des Tagesschauberichts galt meine Aussage hinsichtlich der Statusvorteile, die der Beamte hatte, allerdings noch vollumfänglich.
Mit zunehmendem Alter betrachte ich das insgesamt leider als unumkehrbaren Prozeß. Man beklagt sich heute, daß es keinen richtigen "Wettbewerb" im Fernverkehr gibt, daß es abseits der bestehenden Fernverkehrsmagistralen an eben selbigem mangelt; doch gleichzeitig investiert man Geld, um auf den wichtigen Bahnhöfen abseits der vorgenannten Magistralen die noch vorhandenen, vernünftig dimensionierten Bahnsteige auf ein gerade so für den aktuellen Bedarf benötigtes Maß einzukürzen. (Aktuellestes Beispiel: Heilbronn Hbf).
Grüße
Johannes
- Michael_Poschmann
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Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
Nichts ist unumkehrbar. Für den RRX werden die Bahnsteige wieder verlängert, die man zuvor "betriebswirtschaftlich optimiert " hatte.
Herr, wirf Hirn vom Himmel. ..
Gruß
Michael
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Herr, wirf Hirn vom Himmel. ..
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Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
Im Einzugsbereich des VRRs wird man über kurz oder lang ja auch die in jahrelanger Kleinarbeit auf 96cm angehobenen S-Bahn-Bahnsteige wieder auf 76cm absenken dürfen.Michael_Poschmann hat geschrieben:Nichts ist unumkehrbar. Für den RRX werden die Bahnsteige wieder verlängert, die man zuvor "betriebswirtschaftlich optimiert " hatte.
Herr, wirf Hirn vom Himmel. ..
Gruß
Michael
Re: Bilder und Beschreibungen von Führerstand der BR 185 und
Bis das vollständig durchgeführt ist, kommt vermutlich jemand auf die Idee, dass Züge für 96cm-Bahnsteige ja doch ihre Vorteile haben und bei der nächsten Ausschreibung werden dann wieder eben diese und eine abermalige Bahnsteiganhebung gefordertMr. X hat geschrieben:Im Einzugsbereich des VRRs wird man über kurz oder lang ja auch die in jahrelanger Kleinarbeit auf 96cm angehobenen S-Bahn-Bahnsteige wieder auf 76cm absenken dürfen.