Das ist tatsächlich eine sehr komische Konstruktion. Zuerst dachte ich, dass es sich um eine Art Schutzstrecke handelt, aber dafür fehlt es an Isolatoren im Kettenwerk. Im Grunde sind das einfach nur 3 4-feldrige Parallelfelder. Der 5. Mast trägt dann noch einen Trennschalter mit Freiluftendverschluss, vermutlich für irgendeine Einspeisung ins Kettenwerk. Der nächste Mast hat einen Trennschalter der die beiden Kettenwerke elektrisch verbindet (in diesem Fall in geöffneter Stellung) und der vorletzte Mast hat erneut einen Trennschalter mit FEV.
Meine Theorie wäre, dass man hier einfach nur zwei Abschnitte trennt und gleichzeitig einspeist. Die Lösung über sechs Felder könnte aufgrund des Bogenradius zustande kommen. Normalerweise hätte man hier auch zwei 4-feldrige Parallelfelder hintereinander anordnen können, allerdings dürfte diese Variante günstiger sein, da hier auf vier Radspannwerke inklusive Winkelmaste verzichtet werden kann.
Die TSI-Bauart der Schutzstrecken auf Schnellfahrstrecken in Frankreich sieht ähnlich aus und hat im Grund die gleiche Aufgabe.
Kurze und knappe Erklärung: Steinrain ist eine Kuppelstelle auf der freien Strecke Neufahrn - Eggmühl.
Mangels anderer öffentlich zugänglicher Quellen dazu folgende Erläuterung von VDE8.de:
Kuppelstellen (15-kV-Schaltanlagen mit nur einem Leistungsschalter bei Streckenspeisung in Querschaltung) verbinden die Speisebereiche benachbarter Schaltanlagen bei besonders großen Schaltanlagenabständen mit dem Ziel der höherer Belastbarkeit der Strecken und besseren schutztechnischen Selektivität.