Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

Fragen der echten Bahntechnik, Lokbedienung, PZB usw.
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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#21 Beitrag von Ronny »

Fdl LLS hat geschrieben: 29.09.2021 23:01:53 Nicht direkt, Rangierfahrt, Weichen stellen wenn W8 frei, Ausfahrt.
Der Arbeitgeber ist der Meinung, aus den Gleisen 3 bis 6 braucht nicht in Richtung Süden ausgefahren zu werden, sonst hätte er dort Zsig nachgerüstet. Durch euren Aktivismus geht der Sparplan voll auf. – Es funktioniert ja trotzdem, weil immer wieder Leute der Meinung sind, sie müßten den Laden retten. Und dann vielleicht auch noch bei längeren Zügen mit der Spitze über das Signal bereitstellen. Leute, die DDR gibt es nicht mehr. Hört auf mit dem Aktivismus.
Jens Strumberg hat geschrieben: 29.09.2021 21:01:02 Ist Zs 6 als Formsignal am Hauptsignal verbaut, darf die Fahrt nicht in ein Regelgleis führen. Befehl 4 ist nicht erforderlich und die Fahrt darf sogar auf Zs 1 oder 7 ins Gegengleis zugelassen werden.
Vorsicht bei dieser Örtlichkeit! Bei dem vorübergehend eingerichteten GWB in Richtung Anger ist das unproblematisch. Aber in Engelsdorf steht am Gegengleis keine Glühbirne, sondern bloß eine Trapeztafel. In Richtung Engelsdorf also auf jeden Fall Befehl 7 (oder ggf. Befehl 6) vor der Zustimmung zur Zugfahrt. Dann darf aber auch hier das Ersatzsignal benutzt werden.
Form-Zs-6 mit GWB auf der einen und Trapeztafel auf der anderen Strecke birgt die Gefahr eines vergessenen Befehls 7 und dadurch einer vom Fdl (Engelsdorf) ungewollten Vorbeifahrt an der Trapeztafel. Im besten Fall ist der Fahrweg schon eingestellt, im ungünstigsten Fall findet gerade eine andere Fahrt statt …
Im Zusammenhang mit dem Form-Zs-6 sollte im Betriebsstellenbuch klargestellt werden, daß weiterhin ein Befehl 7 (bzw. 6) für Züge auf dem Ggl in Richtung Engelsdorf erforderlich ist. Das könnte bei einer Betriebskontrolle durch den EBL sonst ein unverzüglicher Handlungsbedarf beim Bebu werden. Fdl LLS, weise am besten mal deinen BezL darauf hin.

Fdl LLS
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#22 Beitrag von Fdl LLS »

Das die DDR und die DR Geschichte sind sehe ich an deinem Bildchen :D

Seit über 100 Jahren wird aus den Gleisen 3-6 nicht Richtung Süd ausgefahren! Wenn vorziehen nicht reicht, umstetzen nicht geht, bleibt es stehen.
"Züge fahren und Rangieren"
Es gibt schon genug "Eisenbahner" die nur machen was unbedingt nötig ist, aber mit dieser Einstellung fahren wir den "Laden" noch schneller auf die Strasse! Gilt besonders für die Entscheider.

Da dieser Bauzustand nur etwa ein Jahr gehen sollte, mache ich was Du vorgeschlagen hast:
Ronny hat geschrieben: 30.09.2021 02:20:19 Leute, die DDR gibt es nicht mehr. Hört auf mit dem Aktivismus.
Ob das 2. Jahr reicht werde ich sehen.

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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#23 Beitrag von Ronny »

Na, mein Bildchen kommt ja aus einer Zeit lange vor dem Kommunismus. :P Das ist eher zu sehen als Hochachtung vor den Leistungen, die man vor hundert Jahren vollbracht hat ohne „Digitale Schiene“, „Starke Schiene“, „DB 2020“ und den ganzen anderen Worthülsen, und trotz wachsender Konkurrenz des Automobils und den 600 Millionen Goldmark als Reparation, die man dem Unternehmen jährlich aus den Rippen leierte.

Klar will ich auch, daß der Laden läuft. Aber dafür muß auch investiert werden – an den richtigen Stellen. Wenn die Entscheider sehen, es läuft auch ohne solche Investitionen, dann wird sich nichts ändern. Will man eine Infrastruktur anders nutzen als sie das hergibt, dann muß man an der Infrastruktur Änderungen durchführen. „Macht ihr da draußen mal“ ist der falsche Ansatz. Aber der Arbeitgeber kann sich immer noch auf die funktionierenden Zahnrädchen in seinem Personalbestand verlassen. Da stapfen Lokführer von DB Regio durch das verschneite Gleisfeld zum Bahnsteig, um aus dem Häuschen von Station & Service einen Weichenbesen zu holen und die verschneiten Weichen von DB Netz zu räumen. Weil sie sonst mit ihrem Triebwagen nicht aus der Abstellanlage an den Bahnsteig kommen. Siehe da – es geht auch mit noch weniger Räumkräften. Der Arbeitgeber reibt sich die Hände. „Wir müssen besser werden“ konstatiert man hinterher, tut aber doch nichts, weil die dummen Arbeitnehmer selbst helfen, Arbeitsplätze zu vernichten, indem sie ständig Dinge tun, die nicht deren Arbeit sind. Na, Pech, dann kommt der Triebwagen eben nicht aus der Abstellanlage an den Bahnsteig, wenn keine Räumkräfte eingesetzt werden.
Dagegen sind die Leute aber nicht in der Lage, ihre eigene Arbeit regelwerkskonform zu erledigen. Dann kommen immer so Sätze wie: „Wenn wir nach Vorschrift arbeiten, dreht sich hier kein Rad mehr.“ Komischerweise habe ich, als ich noch Fdl war (und zwar nicht auf Blümchenstellwerken, sondern auf großen Zentralstellwerken), mit meiner Arbeit nach Vorschrift auch nicht weniger gefahren. Wenn ich zum Nachbarn dann den GWB nutzen und parallel fahren wollte, kam aber regelmäßig „ach, fahr doch einen nach dem anderen“. Soviel dazu.

Fdl LLS hat geschrieben: 30.09.2021 10:34:30 Es gibt schon genug "Eisenbahner" die nur machen was unbedingt nötig ist
Ich sage ja nicht „nur machen, was unbedingt nötig ist“, sondern ich sage „nicht übertreiben“, sonst registrieren die Entscheider nämlich nie, daß sie bessere Entscheidungen treffen müssen. Ich gebe aber zu: Auch ich mußte mir den Aktivismus erst abgewöhnen. Dabei hat mir unser Arbeitgeber aber sehr geholfen. Wertschätzung und so …

Fdl LLS hat geschrieben: 30.09.2021 10:34:30 Seit über 100 Jahren wird aus den Gleisen 3-6 nicht Richtung Süd ausgefahren!
Weiß ich doch. Deswegen schrieb ich ja „nachrüsten“.

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OT:Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#24 Beitrag von F(R)S-Bauer »

Hallo,

ohne den Bahnbetrieb wirklich zu kennen oder Bahner zu sein, aber eins habe ich mit fast 60 Begriffen:
Der Lerneffekt bei Managern und BWLer ist streng linear zu Rechnungshöhe oder Kostenhöhe. Lass es so krachen dass es dich nicht trifft.

Eigenes Erleben: man wollte keinen Support Vertrag für das Produktionssystem, man wollte auch keinen Unterstützungen zum Umbau und neue Hardware, die alte reicht doch, frickel Sie mal was, die Kiste ist doch erst 8 Jahre alt und seit 3 Jahren nicht mehr im Support. Ist doch nur Klick-Klick... Nach einer Woche ohne Produktion/gestörte Produktion war die neue Hardware und der Vertrag plötzlich ganz billig. ... Komisch... :D

Kosten ist das Einzige, was der BWLer versteht und SLA ersetzen keine Vernunft... Produktionsausfälle schon...aber anders!


Gruß

Ralf

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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#25 Beitrag von Ronny »

Eben. Und die kleinen Zahnrädchen machen sich immer mehr kaputt und wundern sich, warum sie Schlafprobleme, hohen Blutdruck usw. haben. Einfach mal nur noch 100 Prozent geben, nicht mehr 150 Prozent. Das sind ganz schlaue Leute, die die Prozesse erfunden haben. Wenn die alle Hinweise ignorieren, dann kann das doch bloß bedeuten, daß die Prozesse perfekt sind und alles gut ist. Na, dann machen wir das eben so.
Bei Eisenbahns funktioniert das mittlerweile genau so, wie du das beschrieben hast. Es ist eben in dieser Hinsicht nur noch ein Konzern wie viele andere.

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F. Schn.
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#26 Beitrag von F. Schn. »

Sorry, aber dieses Erklärungsmuster finde ich hier als zusammenhanglos. Rangieren ist ein normaler Vorgang und die Ausfahrt von einem Ausfahrsignal ausgehend ist es auch. Und es ist nicht so, dass erst seit kurzem bei einem Stellwerksneubau entschieden wurde, Hauptsignale zu streichen bzw. nicht einzubauen, sondern es war schon immer so vorgesehen. Hier als Fdl der Transportleitung zu sagen "der Zug könnte zwar technisch gesehen bei mir wenden, aber ich möchte in keiner Form Rangierfahrten zu den vorhanden Hauptsignalen durchführen" halte ich für interessant. Und man hat hier anders als bei dem hier im Forum kürzlich besprochene Fall Adelebsen, bei dem man durchaus dieses Erklärungsmuster anwenden kann bei der Zugfahrt stets volle Sicherung.
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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#27 Beitrag von Ronny »

F. Schn. hat geschrieben: 01.10.2021 15:39:51 Und es ist nicht so, dass erst seit kurzem bei einem Stellwerksneubau entschieden wurde, Hauptsignale zu streichen bzw. nicht einzubauen
Richtig. Und wenn man die Infrastruktur anders bzw. intensiver nutzen will als sie das regulär hergibt, dann muß man die Infrastruktur ändern und nicht Maßnahmen aus der Störungsbearbeitung als Krücke dafür benutzen.

Die Weichen 8 und 10 (und bei 10 in Linkslage auch die 12) sind Mittelweichen für Fahrten auf Asig P. Diese (und deren Flankenschutz), sind bei Fahrt auf Asig P zu sichern. Weiche 10 und 12 sind aber offensichtlich nicht von Asig P signalabhängig. Die Abfahrt aus dem Abschnitt kann also nicht mit einer Regelbedienung alleine stattfinden (kann schon, darf aber nicht). Mit ganz viel Augenzudrücken kann man vom Asig P Züge abfahren, die maximal so lang sind, daß sie nicht bis auf die Weiche 10 stehen. Selbst dann sind per Definition aber nicht alle Mittelweichen gesichert, was jedoch vorgeschrieben ist. Von „stets voller Sicherung“ kann also nicht die Rede sein. Und eben diese Mittelweichensicherung wird auch vom EBA thematisiert in dem Bericht im erwähnten Fall Adelebsen.
Vom Regelbetrieb ist nicht abzuweichen, nur um sich oder anderen die Arbeit zu erleichtern oder die Zugfolge zu erhöhen. Denn nichts anderes als den Betrieb zu beschleunigen, ist das hier: Wenn der Bf Leipzig-Schönefeld nicht konzipiert ist, um Züge zu wenden, dann muß in Thekla oder auch Mockau gewendet werden. Der Weg ist weiter. Das läßt sich abkürzen, indem man Kunststücke macht. Oder möglicherweise kennt die Fahrplanabteilung nicht die regulären Möglichkeiten der Infrastruktur und baut dann entsprechende Fahrpläne. Ich hatte schon Fplo, bei denen ZÜge auf einer Abzweigstelle oder in der Einfahrgruppe eines Rangierbahnhofs beginnen sollten. Da ist dann ein Hinweis an den Fahrplan angebracht.
Ein gerechtfertigter Grund für eine Abfahrt ab Asig P ist z. B. eine Strörung an der Signalanlage, die nicht erlaubt, anders zu fahren.

Nicht alles, was man mit dem Stellwerk anstellen kann, ist auch erlaubt. Illegale oder halblegale Arbeitsweisen zur Planübererfüllung oder vermeintlich um „den Laden am Laufen zu halten“ sind das was ich mit „Aktivismus“ meine. Klar stehen dahinter gute Absichten. Das interessiert aber niemanden, wenn es zu einem Ereignis kommt.

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F. Schn.
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#28 Beitrag von F. Schn. »

Ronny hat geschrieben: 02.10.2021 23:19:08 Weiche 10 und 12 sind aber offensichtlich nicht von Asig P signalabhängig.
Okay, das muss ich überlesen haben?

Davon abgesehen geht es hier ja explizit um eine Fahrstraße, bei der Weiche 10 frei ist, da schon Weiche 8 frei ist. Zudem ist mir in dem Fall nicht genau klar, warum die Weiche Mittelweiche ist. Sie liegt ja nicht zwischen Zugspitze und Startsignal und ist nicht durch die Zugfahrt besetzt.
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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#29 Beitrag von Ronny »

F. Schn. hat geschrieben: 02.10.2021 23:31:27
Ronny hat geschrieben: 02.10.2021 23:19:08 Weiche 10 und 12 sind aber offensichtlich nicht von Asig P signalabhängig.
Okay, das muss ich überlesen haben?
Ja, das hat er bei Drehscheibe geschrieben.

F. Schn. hat geschrieben: 02.10.2021 23:31:27 zwischen Zugspitze und Startsignal
Was ist eine Weiche, die unter dem Zug liegt (also auch nicht zwischen Zugspitze und Startsignal)? Eine Mittelweiche.
F. Schn. hat geschrieben: 02.10.2021 23:31:27 und ist nicht durch die Zugfahrt besetzt
Nicht durch den Zug, der genau die passende Länge hat. Ist der Zug einen Meter länger, steht er auf der Weiche. Wo fängt das an, wo hört das auf? Das EBA hat in seiner Stellungnahme im Adelebsen-Bericht die Eigenschaft Mittelweiche an die Nutzlänge des Gleises geknüpft. Für den Abschnitt vor Asig P kennen wir die Nutzlänge nicht. Aber wenn ich mir das Betriebsstellenbuch besorge, dann wette ich, ich finde für diesen Abschnitt: Nichts.

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Achim Adams
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#30 Beitrag von Achim Adams »

Was steht denn dazu im Streckenbuch? Das wäre nicht uninteressant zu wissen.

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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#31 Beitrag von Ronny »

Im DSO-Faden ist der Eintrag für Leipzig-Schönefeld im Strebu von 2019 zu sehen. Der Eintrag im Strebu ab 08.02.2021 sieht aber auch nicht anders aus.

Fdl LLS
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#32 Beitrag von Fdl LLS »

Ich versteh deine Aufregung nicht. Das ist keine Fahrt die täglich 10 mal vorkommt. Züge die zu Lang sind werden umgesetzt oder bleiben stehen.
Bei Drehscheibe schrieb ich:
Die W 10 und W 12 werden erst durch die Fstr Hebel der Zwischensignale verschlossen. W 14 und W 16 sind garnicht im Verschluss...

Selbstverständlich lege ich den Fstr Hebel eines Zwischensignals mit um, auch wenn ich es nicht auf Fahrt stellen will, allein schon weil die ZugnummerMeldeanlage die Fahrt sonst nicht registriert.
Ronny hat geschrieben: 03.10.2021 00:03:49
F. Schn. hat geschrieben: 02.10.2021 23:31:27
Ronny hat geschrieben: 02.10.2021 23:19:08 Weiche 10 und 12 sind aber offensichtlich nicht von Asig P signalabhängig.
Okay, das muss ich überlesen haben?
Ja, das hat er bei Drehscheibe geschrieben.

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Ronny
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#33 Beitrag von Ronny »

Joa, die Leute verstehen immer die Aufregung nicht. Die sind ja schon vierzig Jahre bei der Bahn und alle anderen haben keine Ahnung und vor allem die Quereinsteiger, und wenn sie nach Vorschrift arbeiten würden, dann würde sich kein Rad mehr drehen. Und wenn es dann draußen klappert wegen der Schlamperei, dann machen sie große Augen.
Nur mal so, weil ich sowas öfter höre.

Fdl LLS hat geschrieben: 17.10.2021 13:11:06 Das ist keine Fahrt die täglich 10 mal vorkommt.
„Herr Richter, es war doch bloß ein einziges Mal!“

Fdl LLS hat geschrieben: 17.10.2021 13:11:06 Selbstverständlich lege ich den Fstr Hebel eines Zwischensignals mit um
Davon werden die Weichen nicht signalabhängig. Wie schon gesagt, das mag funktionieren, wenn die Weiche 8 frei ist. Ein Triebwagen wird sich sicher auch nicht großartig strecken. Macht man aber Millimeterhascherei mit Güterzügen, kann sich der Zug nach dem Anhalten und Lösen in die Weiche 8 hineinstrecken. Hält der Tf die Fahrt vor dem Asig P nur mit der Zusatzbremse an, hat sich der Zug schneller gestreckt, als du den Hebel rum hast.

Die Sache ist die: Die Anlage wurde nicht konzipiert für solche Fahrten, denn sonst wären Fahrstraßen vorhanden und die Weichen 8 und 11 wären nicht in Linkslage für jede Fahrt auf Signal P erforderlich. Im Störungsfall kann man sicher mehr machen als das Vorgesehene. Aber wenn die Infrastruktur für bestimmte Fahrten nicht ausgelegt ist, dann sind solche Fahrten nicht planmäßig durchzuführen, egal ob selten oder nicht selten.

Fdl LLS
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#34 Beitrag von Fdl LLS »

Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Joa, die Leute verstehen immer die Aufregung nicht. Die sind ja schon vierzig Jahre bei der Bahn
Nein, aber am liebsten wär ich schon 50 J bei der Bahn gewesen :)
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 und alle anderen haben keine Ahnung und vor allem die Quereinsteiger,
Ich habe sicher nichts gegen Quereinsteiger, aber da gibt es solche und solche.
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 und wenn sie nach Vorschrift arbeiten würden,
Konkret: in welchem Punkt meiner Handlungsweise verstoße ich gegen die Vorschrift? Wie würdest Du "Richtig" handeln?
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 dann würde sich kein Rad mehr drehen. Und wenn es dann draußen klappert wegen der Schlamperei, dann machen sie große Augen.
Nur mal so, weil ich sowas öfter höre.
Aus Neugier: In welcher Funktion hört man soetwas öfter?
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14
Fdl LLS hat geschrieben: 17.10.2021 13:11:06 Das ist keine Fahrt die täglich 10 mal vorkommt.
„Herr Richter, es war doch bloß ein einziges Mal!“
Fdl LLS hat geschrieben: 17.10.2021 13:11:06 Selbstverständlich lege ich den Fstr Hebel eines Zwischensignals mit um
Davon werden die Weichen nicht signalabhängig.
Meinst Du die 10 und 12? :rofl Wenn Du dann besser schlafen kannst werde ich zukünftig das ZSig mit auf Fahrt stellen. :rofl
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Wie schon gesagt, das mag funktionieren, wenn die Weiche 8 frei ist.
Die muss frei sein sonst kann ich sie nicht umstellen!
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Ein Triebwagen wird sich sicher auch nicht großartig strecken.
Hoffendlich 0,0 mm.
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Macht man aber Millimeterhascherei mit Güterzügen, kann sich der Zug nach dem Anhalten und Lösen in die Weiche 8 hineinstrecken.
Selbstverständlich, mit viel Optimismus: Ein 100 Meter Güterzug hat 10 Kupplungen, der Rangierer ist ein Quereinsteiger und hat die Kupplungen alle lang gedreht und nur eingehangen. Da kann sich das Züglein schonmal einen Meter Strecken. Im Ernst: das trau ich noch nichtmal einem Quereinsteiger beim schlimmsten EVU zu.
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Hält der Tf die Fahrt vor dem Asig P nur mit der Zusatzbremse an, hat sich der Zug schneller gestreckt, als du den Hebel rum hast.
Weil ich natürlich die Weiche stelle sobald der Spurkranz die Zunge freigegeben hat. Auch wenn W8 dem Stw am nächsten ist: So gut sind meine Augen vermutlich nie gewesen.
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14
Die Sache ist die: Die Anlage wurde nicht konzipiert für solche Fahrten, denn sonst wären Fahrstraßen vorhanden und die Weichen 8 und 11 wären nicht in Linkslage für jede Fahrt auf Signal P erforderlich.
Du scheinst immernoch Rangier- und Zugfahrt zu vermischen.
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Im Störungsfall kann man sicher mehr machen als das Vorgesehene.
Auch im Störfall kann ich nicht aus Gl 3,4,5 oder 6 auf Signal P ausfahren
Ronny hat geschrieben: 19.10.2021 04:12:14 Aber wenn die Infrastruktur für bestimmte Fahrten nicht ausgelegt ist, dann sind solche Fahrten nicht planmäßig durchzuführen, egal ob selten oder nicht selten.
Oder meinst Du etwa die Rangierfahrt bis zum ASig?

Falls Du Millimeter Haschen willst kannst Du ja mal in Erfahrung bringen wie groß der Pufferabstand zwischen 2 gekuppelten Wagen maximal sein kann. :D

schönen Tag noch

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Zimmer
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#35 Beitrag von Zimmer »

Fdl LLS hat geschrieben: 21.10.2021 00:59:47 Falls Du Millimeter Haschen willst kannst Du ja mal in Erfahrung bringen wie groß der Pufferabstand zwischen 2 gekuppelten Wagen maximal sein kann. :D
Ich will an dieser Stelle nur zu bedenken geben, daß das nicht die ausschlaggebende Größe ist - vielmehr ist der maximale Unterschied zwischen "Puffer beider Fahrzeuge maximale weit eingedrückt" und "Zughakenfedern sind maximal gespannt". Hierzu gibt es bestimmt Normen, aus der praktischen Erfahrung sind das beim Rangieren mit 700m locker 5-6 m, die die Rangierlok schon gefahren ist, bevor es hinten zu Bewegung kommt -> wir suchen also in etwa im Bereich 5.000 mm. Bei zweiachsigen Wagen mit entsprechend mehr Kuppelstellen dürfte der Wert sogar noch größer sein.

Grüßle

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F. Schn.
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#36 Beitrag von F. Schn. »

Mich würde aber jetzt schon interessieren, auf welche Vorschriften du dich beziehst. Aus dem Kopf heraus hätte ich gesagt, dass der Begriff "Mittelweiche" nur in den Bauformspezifischen Regelwerken vorkommt und sich jeweils auf die tatsächlich Projektierung des Stellwerkes bezieht. Aber im Zweifelsfall müsste ich da noch mal nachschauen.

Dass der Fall der direkten Ausfahrt bei der Konzeption der Anlage nicht zumindest mitgedacht wurde, würde ich nach meinem Wissen über die damaligen Projektierungsideen ebenfalls in Frage stellen. Gerade dann, wenn überhaupt Mittelweichen eingerichtet wurden, weil ob man jetzt die Weichen am Zwischensignal oder am Ausfahrsignal verschließt ist bei mechanischen Stellwerken absolut egal. Wenn du den Fall verhindern möchtest, halte ich eine Argumentation nach dem Stand der Technik für erheblich Erfolgsversprechender als dass das damals nicht so geplant gewesen sei.

PS: Bei einer stumpf bestreckten und spitz befahrenen Weiche beträgt die Länge vom Grenzzeichen bis zur Zugenspitze bei einer 190er Weiche etwa pi*daumen 27 m.
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Matthias Z.
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#37 Beitrag von Matthias Z. »

Hallo,
Ich hätte bitte noch eine Frage zur Ausfahrt Richtung Engelsdorf. Vom Kilometer 13.6 bis 13.7 sind bei den Güterzügen invers 30 kmh. Wofür sind die? Es hieß erst wegen der Brücke. Aber die ist ja erneuert, nachdem dort ein LKW dagegen gefahren ist. Danke für Antworten.
Grüße Matthias
Die Hände des Töpfers fertigen das Gefäß.
Die Asche seiner Frau vollendet es.

Fdl LLS
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#38 Beitrag von Fdl LLS »

Hallo,
Km 16,6 müsste schon in Engelsdorf sein. Mir ist nur was mit Km 4,?? ein Begriff (Strecke Stötteritz - Heiterblick) also Gleis 1 und oder 2 wegen der Brücke. Angeblich (meine Nachfrage ist Jahre her) ist das behoben aber noch nicht überall angekommen. Da sich die Strecken Km an den Weichen kreuzen ist das für Tf schwer zu unterscheiden.
Die Brücken Gl 2 später auch Gl 1 wurden vor Jahren durch Behelfsbrücken ersetzt.
Die angefahrene Brücke hatte kein Gleis mehr und diente nur noch als Anfahrschutz für die anderen, Kabelführung und Drahtzugleitung. Die Brücke am "Berg" ist ab Spitze der W 6 auch Gesperrt, dient aber als Anfahrschutz.
Der LKW ist ja unter 5 der 6 Brücken durchgefahren und hat erst die 6. auf einer Seite ca 2 Meter verschoben.
Sie wurde lediglich entfernt und liegt jetzt am Bf Gebäude. Möglicherweise soll sie aber wegen Denkmalschutz und Anfahrschutz wieder angebracht werden.
Matthias Z. hat geschrieben: 24.10.2021 11:59:09 Hallo,
Ich hätte bitte noch eine Frage zur Ausfahrt Richtung Engelsdorf. Vom Kilometer 16.6 bis 16.7 sind bei den Güterzügen invers 30 kmh. Wofür sind die? Es hieß erst wegen der Brücke. Aber die ist ja erneuert, nachdem dort ein LKW dagegen gefahren ist. Danke für Antworten.
Grüße Matthias


Bei einer ca 100 Meter Rangierfahrt die sich nach dem Anhalten wieder streckt habe ich deine Extremwerte ignoriert. Interessant wär es aber schon zu wissen.
Zimmer hat geschrieben: 22.10.2021 09:04:04
Fdl LLS hat geschrieben: 21.10.2021 00:59:47 Falls Du Millimeter Haschen willst kannst Du ja mal in Erfahrung bringen wie groß der Pufferabstand zwischen 2 gekuppelten Wagen maximal sein kann. :D
Ich will an dieser Stelle nur zu bedenken geben, daß das nicht die ausschlaggebende Größe ist - vielmehr ist der maximale Unterschied zwischen "Puffer beider Fahrzeuge maximale weit eingedrückt" und "Zughakenfedern sind maximal gespannt". Hierzu gibt es bestimmt Normen, aus der praktischen Erfahrung sind das beim Rangieren mit 700m locker 5-6 m, die die Rangierlok schon gefahren ist, bevor es hinten zu Bewegung kommt -> wir suchen also in etwa im Bereich 5.000 mm. Bei zweiachsigen Wagen mit entsprechend mehr Kuppelstellen dürfte der Wert sogar noch größer sein.

Grüßle

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Fdl LLS
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#39 Beitrag von Fdl LLS »

Matthias Z. hat geschrieben: 24.10.2021 11:59:09 Vom Kilometer 13.6 bis 13.7 sind bei den Güterzügen invers 30 kmh.
Grüße Matthias
Ah, die Km passen dann doch zur Brücke! Bei der Einfahrt hast Du keine Beschränkung, oder fährst Du da nur mit leeren Wagen? Streckenklasse D4? Ansonsten unverändert.

Matthias Z.
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Re: Sinn der Signalanordnung in Leipzig-Schönefeld

#40 Beitrag von Matthias Z. »

Hallo,
wir haben die inversen 30 kmh in allen Fahrplänen, auch bei LZ-Fahrten und in beide Richtungen. So ist es jedenfalls bei DB Cargo.
Freundliche Grüße
Matthias
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