Sammelthread für Simulator-Lernvideos

[Wolfgang Hüttner]

Wie die Panorama-Lösung genau aussehen wird, ist noch nicht klar. Ein immer gleicher Berg-Hintergrund wäre eine denkbare "Billig-Lösung". Im Gespräch ist aber auch eine performancegünstige, aber aus Geländehöhenmodellen geformte Hintergrundlandschaft, die vielleicht sogar mit frei verfügbaren Landsat-Bildern oder so texturiert sein könnte.

Einfach nur eine höhere Sichtweite unter Nutzung der sowieso vorhandenen Streckenlandschaftskacheln zuzulassen, ist die absehbar performance-fressendste Variante. Es gibt Landschaftskacheln, die 35.000 Dreiecken in 100 Subsets haben (wenn ein Bahnhof mitten auf der Kachel liegt).

Warum gibt es denn für die Landschaft nicht auch eine Art LOD-Umschaltung? Dies könnte doch aus einem einfachen Höhenmodell mit höhenabhängigen gefärbten Polygonen analog dem Geländeformer aus Zusi 2 geschehen. Jedenfalls fände ich es etwas seltsam, wenn ich z.B. bei Husum - St.Peter-Ording plötzlich die Alpen sehen würde.

Gruß
Wolfgang

[Carsten Hölscher]

Ein fixes Panorama stand nie zur Debatte, eher das was Du beschreibst. Ist aber halt noch nicht programmiert.

Carsten

[bottomisenormous]

Lass die Berge mal stecken. Wenn man sich auf Youtube die Führerstandsmitfahrten ab Mühldorf anschaut sieht man selbst dort, wo es kilometerlang nur geradeaus geht, keine Berge am Horizont. Da ist einfach nur Horizont und Mühldorf liegt nicht in Ostfriesland. Gilt genauso z.B. für Strecken durch Vogelsberg und Wetterau. Ist schon alles gut so wie es ist.

[AndiS]

Ich möchte nur anmerken, daß RailSimulator mit 2000 m Sichtbegrenzung ins Leben gestartet ist. 3000 m liegt da nicht schlecht, aber wir haben auch nicht 2007.

Wesentlich ist die Andeutung von Johannes, die da vielleicht untergegangen ist, daß der Objektbauer des jeweiligen Objekts ein Limit für die Sichtbarkeit dieses Objekts vergibt. Bei riesigen Dingen darf es auch schon jetzt recht viel sein. Jedenfalls muß man da auf den Objektbauer vertrauen, wenn der "nein" sagt, dann nützt kein Schieberegler und kein Häkchen etwas, sondern nur editieren der .lod-Dateien.

Was die Fernsicht betrifft muß ich wieder mit Railworks daherkommen. Dort wurde der Horizont im Laufe der Jahre immer mehr erweitert, aber der Farbton entfernter Berge gibt immer wieder Anlaß zur Kritik. Es ist einfach schwierig, die Farbwerte des Lichts zu den verschiedenen Tages- und Nachtzeiten, die Textur der Berge und den Nebel unterschiedlicher Dichte unter einen Hut zu bringen, und das im vorhandenen Farbraum.

[Alwin Meschede]

Es gab in den letzten Wochen vereinzelt Wünsche, dass ich doch bitte die Wartezeit auf den neuen Zusi mit weiteren Videos überbrücken sollte. Also mach' ich das doch glatt, aber etwas anders als vielleicht gedacht - wer sich gedanklich schonmal auf die bevorstehende Zusi3-Installation vorbereiten möchte, kann hier gucken was auf ihn zukommt: https://www.youtube.com/watch?v=KRL9qoSgWgI" target="_blank

[Alwin Meschede]

Wenn ihr euren Fahrstil in Zusi etwas vorbildnäher gestalten möchtet: Hier erkläre ich, wie man Reisezüge vorbildgerecht bremst. Anwendbar ist das sowohl auf Zusis 80er-Jahre-Fahrpläne ("Früher") und die Jetztzeit-Fahrpläne ("Heute"). Mein Dankeschön geht an Jörg Haase, der hierfür im Hintergrund fachlich beraten hat.

[Michael_Poschmann]

Hallo Alwin,

sehr schön und informativ gemacht -die an sich trockene Materie kommt sehr geordnet und lehrreich rüber.
Kleine Frage, das "Jugend forscht" mit dem Speisewagen in Stuttgart war aber doch eine Ausfahrt und kein Bremsvorgang, wenn ich mich recht entsinne? Wobei Längsdruckkräfte natürlich in beide Richtungen heilsame, aber auch haufenbildende Wirkungen erzeugen können.

Dann werde ich mal die Füllstoß-Nutzung angesichts von Holgers netten Ruhrtal-Alt-Fahrplänen mit LS-Wagen nicht so schnell aufgeben...

Grüße in gespannter Erwartung des nächsten Teils
Michael

[Alwin Meschede]

Kleine Frage, das "Jugend forscht" mit dem Speisewagen in Stuttgart war aber doch eine Ausfahrt und kein Bremsvorgang, wenn ich mich recht entsinne? Wobei Längsdruckkräfte natürlich in beide Richtungen heilsame, aber auch haufenbildende Wirkungen erzeugen können.

Ja, in Stuttgart schob von hinten eine Lok den Zug mit dem Speisewagen. Das Grundproblem ist aber beim dynamischen Bremsen das gleiche: Der Zug wird zusammengedrückt (im Fall "Dynamisches Bremsen als Betriebsbremsung" weil ja nur vorne an der Lok gebremst wird, die Wagen selbst aber nicht mitbremsen und deshalb nach vorne drücken). Dabei wirken erhebliche Kräfte auf die Puffer. Das kann dann bei anspruchsvoller Trassierung Bogen-Gegenbogen dazu führen, dass eines der Fahrzeuge überpuffert.

[F(R)S-Bauer]

Hallo,

das ist dann aber wohl mehr ein Trassierungsfehler, denn was ist wenn ich genau an der Stelle Anker werfen muss?

mfg

Ralf

[Mr. X]

Die Alternative ist ja, den ganzen Zug zu bremsen statt nur mit der dynamischen Bremse.

[F. Lehmann]

Wenn ihr euren Fahrstil in Zusi etwas vorbildnäher gestalten möchtet: Hier erkläre ich, wie man Reisezüge vorbildgerecht bremst

Ich habe mir das Video nicht angesehen (mit Handy im Bett, Freundin schläft schon), aber Alwins Beitrag erinnert mich an einen Thread, den ich vor einiger Zeit im H0-Modellbahnforum gefunden habe:

Ein mittlerweile pensionierter Tf berichtet dort in loser Folge von seinen Erlebnissen aus seiner Lehrzeit (Lokomotiv-Elektriker) und anschließenden Jahren als Tf bei Bundesbahn und junger Bahn AG.
Teilweise wirklich hoch amüsant, daraus ist dann sogar ein Buch und eBook entstanden (Unter Strom - Erlebnisse eines E-Lok-Führers).

Der Thread ist mittlerweile über 75 Seiten lang, daher weiß ich nicht, wo es genau um das Bremsen geht.
Jedenfalls hatte der gute Kurt (der Autor) als junger Tf auch so seine liebe Not mit der Bremserei, besonders mit der langer, klotzgebremster Züge (10 Wagen aufwärts). Zielgenaues Halten am Bahnsteig mit solch einem Brocken war für ihn eher Glück als Können.

Eines Tages hat ihn ein altgedienter Tf-Kollege in die Geheimnisse des gekonnten Bremsens eingeweiht, und diese Lehrstunde hat Kurt ebenso gekonnt zu Papier gebracht. Vielleicht hilft diese Beschreibung ja auch manchem Zusi-Tf.
Mal sehen, vielleicht finde ich morgen (dann am PC) die richtige Stelle, dann verlinke ich sie hier.

Auf jeden Fall hatte ich großen Spaß daran, mich durch Kurts Geschichten zu lesen.

[Alwin Meschede]

Teilweise wirklich hoch amüsant, daraus ist dann sogar ein Buch und eBook entstanden (Unter Strom - Erlebnisse eines E-Lok-Führers).

Das Buch ist auch eine Leseempfehlung für Leute, die schnell den Spruch "das hätte es früher bei der Bundesbahn nicht gegegeben!" auf den Lippen haben und gerne auf heutige Privatbahnen schimpfen. Fahren ohne Streckenkenntnis (im Sinne von "ich habe nicht die Spur einer Ahnung wo ich eigentlich bin..."), Fahren ohne Buchfahrplan (wie auch, wenn man gar nicht weiß auf welcher Strecke man ist?), Fahren nach Fahrleitungstyp ("Re 75 - ich fahr mal lieber nur 50-60 km/h..."), Fahren ohne Baureihenkenntnis ("wer die 103 kennt, kennt auch die 151"), großzügiges Auslegen der Arbeitszeitregelungen... fand alles auch schon bei der Staatsbahn statt. Nur nicht an jedem Tag. Und ist heute längst verjährt.
Bitte nicht denken, dass das Buch nur aus solchen Schoten bestehen würde. Die sind nur ein kleiner Teil dieser Erzählungen aus einem Lokführer-Leben. Da der Autor von Köln aus eingesetzt war, und das ja quasi von hier aus um die Ecke ist, hatten viele der Geschichten sogar Wiedererkennungswert für mich.

[F. Lehmann]

Hier habe ich Kurts Berichte zum Thema Bremsen gefunden.

Der Beitrag ist zugegebenermaßen sehr lang, so wie fast alle von ihm, aber dennoch wie ich finde sehr angenehm zu lesen. Seine Schreibweise finde ich sehr bildhaft, ich bin mit meinem inneren Auge fast bei ihm auf der Lok mit dabei

[Frank Wenzel]

Danke, prima Lektüre für die Mittagspause !

[Gerald Hunker]

Unter Strom - Erlebnisse eines E-Lok-Führers.

Na das ist doch mal ein guter Tipp, danke in die Runde!
Kann etwas Lesestoff derzeit sehr gut gebrauchen, liege nämlich krank zuhause rum und hoffe, bis zur Innotrans wieder fit zu sein...

Viele Grüße,

Gerald

[Thomas U.]

Definitiv, der verlinkte Thread ist super. Diese typische Eine-Geschichte-noch-dann-schlaf-ich-Lektüre... 15 Seiten hab' ich schon

Alwins letztes Video aber natürlich auch. Schön, wenn man immer wieder was dazulernen kann.

[F. Lehmann]

Ja, so ging es mir im Frühjahr auch. Hätte eigentlich lernen bzw ne Hausarbeit schreiben müssen... stattdessen habe ich Seite für Seite von dem Beitrag verschlungen.

[Tigerchris]

Moinsen ,
ich wünsche mir ein Lernvideo wie man die Masten und Oberleitung in Zusi3 einfügt

[Alwin Meschede]

Fortsetzung der Serie zum Thema Bremserei: Güterzüge.

[Stephan Gerke]

Als "Stuttgarter" auch noch einmal ein Kommentar von mir:

Die Überpufferung ist unter anderem auch wegen der 28,5 m langen Speisewagen entstanden. "Normale" Personenwagen sind 27,4m lang. Angeblich hatte es bereits zuvor Entgleisungen mit diesen Wagons gegeben, die aber, aufgrund der Örtlichkeit "Rangier- und Abstellanlagen" nicht so publikums wirksam waren wie die in Stuttgart.

Klar, die Trassierung war an der unteren Grenze des Erlaubten (6 m Zwischengrade), sollte aber mit geschobenen wie gezogenen Fahrzeugen funktionieren. Zudem diese Trassierung absolut weder unüblich noch selten im Netz vorkommt. Geschobener Zug und ein "überlanger" Wagen funktioniert dann eben einmal nicht....


Stephan