Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
- Roland Ziegler
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Immerhin bis 1960 also. Bei der Kreisreform '75 dann schon mit ö, wie tschö.
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Danke für die Aufklärung, das wusste ich bisher noch nicht.
Die meisten Nachrichtensprecher halten immer noch an der alten Namensgebung fest.
Die meisten Nachrichtensprecher halten immer noch an der alten Namensgebung fest.
Viele Grüße aus der Kulturhauptstadt 2010.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Liebes Forum,
Chaos Poschmannschen Ausmaßes ist mir bislang (zum Glück!) meist erspart geblieben; vielmehr möchte ich Gegenbeispiele dazu liefern. Da meine so gut wie immer pünktlichen und ereignislosen Fahrten im Nahverkehr wohl nicht zählen, möchte ich hiermit mal über eine Fernreise berichten:
Im Oktober 2011 musste ich dienstlich nach Grenoble und beschloss, mit dem Zug hinzufahren --- also 10 Stunden quer durch Europa mit Umsteigen in Frankfurt (Main), Basel SBB und Genf. Eine Alternative wäre gewesen, mit dem TGV zu fahren, das aber mit einem riesigen Umweg über Paris, wo ich meinen Koffer von einem Bahnhof zum anderen quer durch die Stadt hätte schleppen müssen, was insgesamt genauso lange gedauert hätte. Fliegen ist auch keine Alternative: Grenoble wird nur von Chartermaschinen in der Skisaison angesteuert; sonst man muss nach Lyon fliegen und von dort aus mit Zug oder Bus nach Grenoble weiterfahren, was nochmals über eine Stunde dauert.
Morgens um 6 saß ich also in Darmstadt in der S-Bahn nach Frankfurt. Etwa 5 Minuten vor der Abfahrt wurde durchgesagt: "Die Abfahrt dieses Zuges wird sich wegen eines Notarzteinsatzes um unbestimmte Zeit verzögern!". Ich befürchtete bereits einen Unfall mit Personenschaden mit nachfolgender stundenlanger Streckensperrung und sah meine Reiseplanung noch vor dem wirklichen Beginn der Reise zusammenbrechen.
Kurz darauf betrat der Rettungsdienst ohne jede Eile den Bahnsteig und spazierte am Zug entlang. Gerüchten zufolge, welche sich die Mitreisenden zuraunten, war nur eine "Alkoholleiche" zu verarzten gewesen, die der Zugführer an der Endstation nicht zum Verlassen des Zugs hatte bewegen können. Mit etwa 10 Minuten Verspätung fuhr der Zug dann ab.
Mein Anschlusszug in Frankfurt wurde erreicht, und die weitere Reise (inklusive der Rückfahrt) verlief trotz teils knapper Umsteigezeiten völlig problemlos.
Gruß
- Christopher
Chaos Poschmannschen Ausmaßes ist mir bislang (zum Glück!) meist erspart geblieben; vielmehr möchte ich Gegenbeispiele dazu liefern. Da meine so gut wie immer pünktlichen und ereignislosen Fahrten im Nahverkehr wohl nicht zählen, möchte ich hiermit mal über eine Fernreise berichten:
Im Oktober 2011 musste ich dienstlich nach Grenoble und beschloss, mit dem Zug hinzufahren --- also 10 Stunden quer durch Europa mit Umsteigen in Frankfurt (Main), Basel SBB und Genf. Eine Alternative wäre gewesen, mit dem TGV zu fahren, das aber mit einem riesigen Umweg über Paris, wo ich meinen Koffer von einem Bahnhof zum anderen quer durch die Stadt hätte schleppen müssen, was insgesamt genauso lange gedauert hätte. Fliegen ist auch keine Alternative: Grenoble wird nur von Chartermaschinen in der Skisaison angesteuert; sonst man muss nach Lyon fliegen und von dort aus mit Zug oder Bus nach Grenoble weiterfahren, was nochmals über eine Stunde dauert.
Morgens um 6 saß ich also in Darmstadt in der S-Bahn nach Frankfurt. Etwa 5 Minuten vor der Abfahrt wurde durchgesagt: "Die Abfahrt dieses Zuges wird sich wegen eines Notarzteinsatzes um unbestimmte Zeit verzögern!". Ich befürchtete bereits einen Unfall mit Personenschaden mit nachfolgender stundenlanger Streckensperrung und sah meine Reiseplanung noch vor dem wirklichen Beginn der Reise zusammenbrechen.
Kurz darauf betrat der Rettungsdienst ohne jede Eile den Bahnsteig und spazierte am Zug entlang. Gerüchten zufolge, welche sich die Mitreisenden zuraunten, war nur eine "Alkoholleiche" zu verarzten gewesen, die der Zugführer an der Endstation nicht zum Verlassen des Zugs hatte bewegen können. Mit etwa 10 Minuten Verspätung fuhr der Zug dann ab.
Mein Anschlusszug in Frankfurt wurde erreicht, und die weitere Reise (inklusive der Rückfahrt) verlief trotz teils knapper Umsteigezeiten völlig problemlos.
Gruß
- Christopher
- Peter Zimmermann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Ist schon lustig was da manchmal ausgegeben wird. Zug verspätet mit +50 am Endbahnhof, weil 'Verspätung aus vorheriger Fahrt'; Abfahrt nach der Wende mit +20, weil 'Witterungsbedingte Störung'.Arne Linder hat geschrieben: Zur Qualität des RIS (Reisenden-Informations-Systems) der DB: ...
Tf RSI folgender Baureihen: 146, 245, 425/426, 611/612, 622, 628/629, 641, 644, 650, 763-765, 766/767
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Mein Reden, bei der Verspätungskodierung sitzt ein großer Würfel dahinter.
Nach den jüngsten "Er-Fahrungen" bin ich davon mehr denn je überzeugt. Aktuelles Beispiel gefällig? Eine Vierer-Garnitur 612er neigte auf der Strecke Frankfurt-Saarbrücken zu andauernden Motorabstellungen. Das einzige, was auf dieser Tour (zu) gut funktionierte, war die Klimaanlage, die das Fahrzeug in ein Eisfach verwandelte. Auf jedem Zwischenbahnhof der Rheinschiene bis hin nach Kreuznach gab es Wiederbelebungsversuche durch komplettes Ausschalten und Neustart der Motoren. Durchgehend durchgesagte Begründung für die +15 vom Rhein-Main-Raum an der Saar: Verspätung eines vorausfahrenden Zuges.
Michael
Nach den jüngsten "Er-Fahrungen" bin ich davon mehr denn je überzeugt. Aktuelles Beispiel gefällig? Eine Vierer-Garnitur 612er neigte auf der Strecke Frankfurt-Saarbrücken zu andauernden Motorabstellungen. Das einzige, was auf dieser Tour (zu) gut funktionierte, war die Klimaanlage, die das Fahrzeug in ein Eisfach verwandelte. Auf jedem Zwischenbahnhof der Rheinschiene bis hin nach Kreuznach gab es Wiederbelebungsversuche durch komplettes Ausschalten und Neustart der Motoren. Durchgehend durchgesagte Begründung für die +15 vom Rhein-Main-Raum an der Saar: Verspätung eines vorausfahrenden Zuges.
Michael
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Hi,
Reisenden-Verarschung System trift es wohl besser...aber Garantier Controller-Kompatibel...
mfg
Ralf
Reisenden-Verarschung System trift es wohl besser...aber Garantier Controller-Kompatibel...
mfg
Ralf
Verstehe die IT, heute: IoF -> Internet over Fax, eine Deutsch Erfindung...
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Der Zugbegleiter lächelte auch etwas gequält, als ich fragte, ob der Tf die Motoren ausstellen würde, damit wir dem Bummelzug nicht in die Hacken fahren...
Michael
Michael
- Wolfgang Hüttner
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Heute habe ich auch mal ein paar nette Erfahrungen mit dem Reisenden Irritations System der Bahn machen dürfen.
Nachdem ich erfahren hatte, dass es zwischen HD-Altstadt und Neckargemünd eine zeitweilige Streckensperrung wegen eines verirrten LKW's gab, schaute ich ins RIS um nach einer möglichen Verbindung für meine Heimfahrt von der Arbeit von Neckarelz nach Reilsheim zu forschen. Gegen 16:10 war dem System zu entnehmen, das zwar der RE Mannheim - Heilbronn (Abf. 16:28 in Neckarelz) ausfällt, dafür aber ein Ersatz-RE in gleicher Zeitlage von Eberbach nach Heilbronn verkehrt. In Bad Friedrichshall-Jagstfeld sollte die RB nach Heidelberg pünktlich um 16:50 verkehren.
Am Bahnhof Neckarelz dann die erste Überraschung, an den dortigen Anzeigetafeln war kein RE nach Heilbronn angeschrieben und beim normalerweise mit diesem RE gemeinsam verkehrenden RE nach Mosbach die Information Zug fällt aus. Der Ersatz RE kam dann aber doch, weder angezeigt noch per Durchsage angekündigt. Dann in Bad Friedrichshall-Jagstfeld die nächste Überraschung, die RB nach Heidelberg stand nicht da und die Anzeigetafel verkündete, dass der Zug ausfällt. Seltsam, dass das RIS das eine knappe halbe Stunde zuvor noch nicht gewusst haben soll.
Ich entschied mich dann, mit dem nächsten RB wieder nach Neckarelz zurückzufahren und dort mit der S1 (17:10) nach Neckargemünd zu fahren. Beide Züge waren sogar einigermaßen pünktlich, dann in Neckargemünd die nächste Überraschung. Alle Bahnsteige waren dichtgedrängt mit wartenden Reisenden, die Anzeigetafeln zeigten munter die planmäßigen Züge an, die aber nicht fuhren. Es schien so, als wußte selbst die Bahn nicht mehr, wann und wohin ihre Züge fahren würden. Da ich keine Lust auf eine weitere Lotterie hatte, zog ich es vor, wie übrigens Dutzende andere auch, mich per PKW in Neckargemünd abholen zu lassen.
Was mich einfach nur wundert, ist das es mit den heutigen Möglichkeiten der Informationselektronik die Bahn einfach nicht schafft, bei der geringsten außerplanmäßigen Störung die Reisenden vernünftig und richtig zu informieren. Stattdessen wird man mit verwirrenden Auskünften und Ansagen wie ein Stück Vieh von Bahnsteig zu Bahnsteig, bzw. von Zug zu Zug getrieben.
Gruß
Wolfgang
Nachdem ich erfahren hatte, dass es zwischen HD-Altstadt und Neckargemünd eine zeitweilige Streckensperrung wegen eines verirrten LKW's gab, schaute ich ins RIS um nach einer möglichen Verbindung für meine Heimfahrt von der Arbeit von Neckarelz nach Reilsheim zu forschen. Gegen 16:10 war dem System zu entnehmen, das zwar der RE Mannheim - Heilbronn (Abf. 16:28 in Neckarelz) ausfällt, dafür aber ein Ersatz-RE in gleicher Zeitlage von Eberbach nach Heilbronn verkehrt. In Bad Friedrichshall-Jagstfeld sollte die RB nach Heidelberg pünktlich um 16:50 verkehren.
Am Bahnhof Neckarelz dann die erste Überraschung, an den dortigen Anzeigetafeln war kein RE nach Heilbronn angeschrieben und beim normalerweise mit diesem RE gemeinsam verkehrenden RE nach Mosbach die Information Zug fällt aus. Der Ersatz RE kam dann aber doch, weder angezeigt noch per Durchsage angekündigt. Dann in Bad Friedrichshall-Jagstfeld die nächste Überraschung, die RB nach Heidelberg stand nicht da und die Anzeigetafel verkündete, dass der Zug ausfällt. Seltsam, dass das RIS das eine knappe halbe Stunde zuvor noch nicht gewusst haben soll.
Ich entschied mich dann, mit dem nächsten RB wieder nach Neckarelz zurückzufahren und dort mit der S1 (17:10) nach Neckargemünd zu fahren. Beide Züge waren sogar einigermaßen pünktlich, dann in Neckargemünd die nächste Überraschung. Alle Bahnsteige waren dichtgedrängt mit wartenden Reisenden, die Anzeigetafeln zeigten munter die planmäßigen Züge an, die aber nicht fuhren. Es schien so, als wußte selbst die Bahn nicht mehr, wann und wohin ihre Züge fahren würden. Da ich keine Lust auf eine weitere Lotterie hatte, zog ich es vor, wie übrigens Dutzende andere auch, mich per PKW in Neckargemünd abholen zu lassen.
Was mich einfach nur wundert, ist das es mit den heutigen Möglichkeiten der Informationselektronik die Bahn einfach nicht schafft, bei der geringsten außerplanmäßigen Störung die Reisenden vernünftig und richtig zu informieren. Stattdessen wird man mit verwirrenden Auskünften und Ansagen wie ein Stück Vieh von Bahnsteig zu Bahnsteig, bzw. von Zug zu Zug getrieben.
Gruß
Wolfgang
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Hallo zusammen,
nach einigen Überraschungen in den vergangenen Tagen (Spitzenwert summiert +80 gegenüber meiner ursprünglichen Planung) nun wieder ein neues Rätsel: Verkehren hier ein Ersatz-ICE und ein Ersatz-IC übereinander? Ich lege es nicht darauf an, Leidtragender beim Bahn-Spiel "Jugend forscht" zu werden, wenn Doppelstockzüge im Fernverkehrs erprobt werden sollen...
Gruß
Michael
nach einigen Überraschungen in den vergangenen Tagen (Spitzenwert summiert +80 gegenüber meiner ursprünglichen Planung) nun wieder ein neues Rätsel: Verkehren hier ein Ersatz-ICE und ein Ersatz-IC übereinander? Ich lege es nicht darauf an, Leidtragender beim Bahn-Spiel "Jugend forscht" zu werden, wenn Doppelstockzüge im Fernverkehrs erprobt werden sollen...
Gruß
Michael
-
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Das Problem ist, dass die beiden roten Zeilen nicht wissen, was etwas unterhalb von ihnen, in dem Absatz neben dem roten Ausrufezeichen, etwas ausführlicher steht: IC 2810 ist ein zusätzlicher Zug.
Aber das passt zu dem Beitrag von Wolfgang.
Und zu meinen Erfahrungen bei einem PU vor ca. zwei Wochen:
Es wurden ja diese tollen Informationslaufschriften installiert. Denen konnte die SOB aber nicht beibringen, dass ein Zug vorzeitig endet, bzw. dass in einem Streckenabschnitt vorübergehend und spontan SEV gefahren wird. Es gab auch zentrale Lautsprecherdurchsagen, die hatten aber, nun ja, wenig hilfreichen Inhalt.
Gruß
Christian
PS: Macht einem schon ein mulmiges Gefühl wenn man im Zugfunk noch den Nothaltauftrag hört. War aber nicht der Zug in dem ich Fahrgast war.
Aber das passt zu dem Beitrag von Wolfgang.
Und zu meinen Erfahrungen bei einem PU vor ca. zwei Wochen:
Es wurden ja diese tollen Informationslaufschriften installiert. Denen konnte die SOB aber nicht beibringen, dass ein Zug vorzeitig endet, bzw. dass in einem Streckenabschnitt vorübergehend und spontan SEV gefahren wird. Es gab auch zentrale Lautsprecherdurchsagen, die hatten aber, nun ja, wenig hilfreichen Inhalt.
Gruß
Christian
PS: Macht einem schon ein mulmiges Gefühl wenn man im Zugfunk noch den Nothaltauftrag hört. War aber nicht der Zug in dem ich Fahrgast war.
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Nein, es ist kein zusätzlicher Zug. Sondern der einzige. Der Ersatz-ICE wird zwar weiterhin tapfer angezeigt, ward aber bislang nicht gesichtet. Ersatzpark ist Wendezug mit Märklin-120er (Maßstab 1:1) und z.T. deklassierten A-Wagen in verheerendem Zustand. Zumindest die WC hätte man mal leeren können.
Die Fahrgästen wirken je nach Naturell abgestumpft bis irritiert. Zub oder Infopersonale wurden bislang nicht gesichtet.
Mal sehen, wieviel Fahrzeit wir bis Wilhelmshöhe zusetzen werden.
EDITH: Zumindest schon mal + 20, damit ist der Zug ins Sauerland dann weg...
Interessant die sehr kreative Begründung. Das ist nicht mal die halbe Wahrheit, sondern gleich eine ganze Lüge - ich sitze seit rund 30 min in ebendiesem Ersatzpark.
Erlebnisreisend
Michael
Die Fahrgästen wirken je nach Naturell abgestumpft bis irritiert. Zub oder Infopersonale wurden bislang nicht gesichtet.
Mal sehen, wieviel Fahrzeit wir bis Wilhelmshöhe zusetzen werden.
EDITH: Zumindest schon mal + 20, damit ist der Zug ins Sauerland dann weg...
Interessant die sehr kreative Begründung. Das ist nicht mal die halbe Wahrheit, sondern gleich eine ganze Lüge - ich sitze seit rund 30 min in ebendiesem Ersatzpark.
Erlebnisreisend
Michael
Zuletzt geändert von Michael_Poschmann am 06.07.2012 12:29:27, insgesamt 1-mal geändert.
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Merkwürdigkeiten: Es gibt doch einen Ersatz-ICE, die Leistung wird also in zwei Zugteilen nach Norden gefahren. Warum der ICE allerdings dem auf 200 km/h aufgrund seines Fahrzeugparks limitierten IC hinterherfährt, mögen die Götter der Betriebsleitung wissen. Ferner irritiert mich, daß der Train durchaus zügig unterwegs ist, aber zum Beispiel in Würzburg an der Einfahrt gestutzt wird, um einen anderen IC vorzulassen. Das waren dann wieder +5 extra. Hinzu kommen knapp 10 min am Bahnsteig in Würzburg. Der hinter uns laufende Ersatz-ICE wird vom RIS bereits als "abgefahren" gemeldet. Hier macht die Physik nicht mit, der Zug weigerte sich hartnäckig, sich andernort zu rematerialisieren. Und seit mehr als 10 min stehen wir in km 317 auf der SFS nach Hannover - "Gleisbauarbeiten".
Michael
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- Max Senft
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Kurz OT: Bei dir ist man mitlerweile auch Live dabei! Wie wärs das nächste Mal mit ner Webcam und ner Live-Übertragung?
Gruß
Max
Gruß
Max
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- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Ehrlich gesagt wäre ich heute lieber nicht live dabei. Das werden +120 bis ins Sauerland. Setzt den letzten 2 Wochen Bahnfahren schon ein wenig die Krone auf. Was ist denn derzeit bloß wieder los? Schnee? Laubfall? Frühjahrspollen?
Gruß, genervt
Michael
Gruß, genervt
Michael
- Michael_Poschmann
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
So, heute deutlicher Trend zur Besserung: Statt der auf die Reisekette summierten zwei Stunden Verspätung gestern hatte der von mir genutzte IC "nur" 115 min Plus. Immerhin eine Verringerung der Verspätung von nahezu 5 Prozent. Korreliert bestimmt mit der nächsten Preiserhöhungsrate...
Michael
Michael
- Jens Haupert
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Hallo Michael,
ich empfehle zur Abwechslung Regionalverkehr in der Provinz. Bin heute mal von Saarbrücken nach Karlsruhe gejuckelt. Hin über Kaiserslautern - Schifferstadt - Germersheim - Graben-Neudorf und zurück über Landau - Pirmasens Nord - Zweibrücken. 7 verschiedene Züge, alle auf die Sekunde pünktlich, trotz teilweise völliger Überladung durch Fahrräder (@Radfahrer: vielleicht einfach mal mit dem Rad fahren, statt immer erst mit der Bahn durch halb Deutschland zu tingeln!).
MfG Jens
Edith meinte ich solle noch erwähnen, dass alle Züge korrekt klimatisiert waren, trotz enorm hoher Außentemperaturen von Teils 26 °C.
ich empfehle zur Abwechslung Regionalverkehr in der Provinz. Bin heute mal von Saarbrücken nach Karlsruhe gejuckelt. Hin über Kaiserslautern - Schifferstadt - Germersheim - Graben-Neudorf und zurück über Landau - Pirmasens Nord - Zweibrücken. 7 verschiedene Züge, alle auf die Sekunde pünktlich, trotz teilweise völliger Überladung durch Fahrräder (@Radfahrer: vielleicht einfach mal mit dem Rad fahren, statt immer erst mit der Bahn durch halb Deutschland zu tingeln!).
MfG Jens
Edith meinte ich solle noch erwähnen, dass alle Züge korrekt klimatisiert waren, trotz enorm hoher Außentemperaturen von Teils 26 °C.
Zuletzt geändert von Jens Haupert am 07.07.2012 18:47:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Hi,
Anscheinen steigt die Pünklichkeit Linear mit den Strafzahlungen an die Auftraggeber, öffensichtlich reichen die den 08/15 selbstverlastenden Stückgut zugebiligten Entschädigungen im Fernverkehr nicht aus, um den nötigen Controllergestützten Leidensdruck zu erzeugen. Ich schlage eine Lineare Kürzung des Fahrpreises als Alternativmodel vor, 0 - 100 min = 0 bis 100% Kürzung, danach Schadenersatz...
mfg
Ralf
Anscheinen steigt die Pünklichkeit Linear mit den Strafzahlungen an die Auftraggeber, öffensichtlich reichen die den 08/15 selbstverlastenden Stückgut zugebiligten Entschädigungen im Fernverkehr nicht aus, um den nötigen Controllergestützten Leidensdruck zu erzeugen. Ich schlage eine Lineare Kürzung des Fahrpreises als Alternativmodel vor, 0 - 100 min = 0 bis 100% Kürzung, danach Schadenersatz...
mfg
Ralf
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Normalverbraucherrechnung oder DB-interne Züge-mit-fünf-Minuten-plus-sind-pünktlich-Rechnung?F(R)S-Bauer hat geschrieben:[...]0 - 100 min = 0 bis 100% Kürzung, danach Schadenersatz...
Gut, zurück bekommt man so oder so was... wrklich pünktliche Züge sind mir in letzter Zeit eh nicht mehr untergekommen (warum im Startbahnhof auch pünktlich fahren...).
E-Mail: ThomasU@hotmail.de" (gleichzeitig MSN, so er denn funktioniert) oder mansg240h@web.de"
Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Die Antwort kennt man doch schon aus der Politik und nennt sich "Fünf-Prozent-Hürde". Alles was drunter ist kann (angeblich) nichts zur politischen Meinungsbildung beisteuern.Thomas U. hat geschrieben:Normalverbraucherrechnung oder DB-interne Züge-mit-fünf-Minuten-plus-sind-pünktlich-Rechnung?F(R)S-Bauer hat geschrieben:[...]0 - 100 min = 0 bis 100% Kürzung, danach Schadenersatz...
Gut, zurück bekommt man so oder so was... wrklich pünktliche Züge sind mir in letzter Zeit eh nicht mehr untergekommen (warum im Startbahnhof auch pünktlich fahren...).
Aber ansonsten rate ich auch mal zur Nutzung des Nahverkehrs: Habe jetzt am Wochenende 11 Nahverkehrszüge genutzt. Nur 2 Züge waren nicht auf die Minute pünktlich, keiner war länger als 5 min verspätet und alle 3 genutzten Neigetechniktriebzüge haben funktioniert. Einzig bei einem Triebwagen war die Toilette defekt - dieser wurde in Hof während der regulären Standzeit durch einen Triebwagen mit funktionierender Toilette ausgetauscht. Auch die 6 Zugtrennungen bzw. Zugvereinigungen verliefen reibungslos.
Gerd
Zuletzt geändert von stuvar am 09.07.2012 18:34:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erlebnisse einer Eisenbahnwoche
Liebes Forum,
im April dieses Jahres durfte ich auf einer Tagung in Dresden mit dem schönen Titel "Cyber-Physical Systems: Enabling Multi-Nature Systems" einen Vortrag halten.
Auch bei dieser Reise waren alle von mir benutzten Züge pünktlich, dennoch kam ich später als geplant am Ziel an. Die von der Fahrplanauskunft vorgeschlagenen 4 Minuten (!) Umsteigezeit in Dresden-Neustadt erwiesen sich als utopisch:
Im Bahnhof Dresden-Neustadt fanden (und finden vermutlich noch) umfangreiche Bauarbeiten statt.
Überall im Bahnhof lagen Baumaterialien herum.
Um vom Bahnsteig 8 herunter zu kommen, musste man zunächst bis zum Bahnsteigende marschieren, auf einem behelfsmäßigen Überweg zwei Gleise überqueren ...
... und auf der anderen Seite den ganzen Weg zurücklaufen, um zur Unterführung zu gelangen.
Die S-Bahn war natürlich zwischenzeitlich abgefahren und ich musste auf die nächste warten. Zum Glück hatte ich ausreichend Zeitreserve eingeplant.
Ziel der Reise war Dresden-Strehlen, ...
... ein S-Bahn-Haltepunkt, der eher morbiden Charme ausstrahlt.
Wenn Bauarbeiten an Bahnstrecken stattfinden (wie auf dieser Reise zwischen Riesa und Dresden), dann wird das im Fahrplan der betroffenen Züge entsprechend berücksichtigt. Warum werden die Auswirkungen von Bauarbeiten in Bahnhöfen auf die Umsteigezeiten in der Fahrplanauskunft nicht ebenfalls berücksichtigt?
Zusatzfrage: Warum verweist die Fahrplanauskunft den geneigten Reisenden für Teilstrecken auf Nahverkehrszüge, wenn auf der gleichen Relation auch Fernverkehrszüge verkehren und sich der Preis der Fahrkarte durch deren Benutzung nicht maßgeblich erhöhen würde?
Gruß
- Christopher
Edit: Bilder erneut hochgeladen, nachdem die Erstellung der Vorschaubilder seitens des Picture-Uploaders zuvor nicht in allen Fällen funktioniert hatte
im April dieses Jahres durfte ich auf einer Tagung in Dresden mit dem schönen Titel "Cyber-Physical Systems: Enabling Multi-Nature Systems" einen Vortrag halten.
Auch bei dieser Reise waren alle von mir benutzten Züge pünktlich, dennoch kam ich später als geplant am Ziel an. Die von der Fahrplanauskunft vorgeschlagenen 4 Minuten (!) Umsteigezeit in Dresden-Neustadt erwiesen sich als utopisch:
Im Bahnhof Dresden-Neustadt fanden (und finden vermutlich noch) umfangreiche Bauarbeiten statt.
Überall im Bahnhof lagen Baumaterialien herum.
Um vom Bahnsteig 8 herunter zu kommen, musste man zunächst bis zum Bahnsteigende marschieren, auf einem behelfsmäßigen Überweg zwei Gleise überqueren ...
... und auf der anderen Seite den ganzen Weg zurücklaufen, um zur Unterführung zu gelangen.
Die S-Bahn war natürlich zwischenzeitlich abgefahren und ich musste auf die nächste warten. Zum Glück hatte ich ausreichend Zeitreserve eingeplant.
Ziel der Reise war Dresden-Strehlen, ...
... ein S-Bahn-Haltepunkt, der eher morbiden Charme ausstrahlt.
Wenn Bauarbeiten an Bahnstrecken stattfinden (wie auf dieser Reise zwischen Riesa und Dresden), dann wird das im Fahrplan der betroffenen Züge entsprechend berücksichtigt. Warum werden die Auswirkungen von Bauarbeiten in Bahnhöfen auf die Umsteigezeiten in der Fahrplanauskunft nicht ebenfalls berücksichtigt?
Zusatzfrage: Warum verweist die Fahrplanauskunft den geneigten Reisenden für Teilstrecken auf Nahverkehrszüge, wenn auf der gleichen Relation auch Fernverkehrszüge verkehren und sich der Preis der Fahrkarte durch deren Benutzung nicht maßgeblich erhöhen würde?
Gruß
- Christopher
Edit: Bilder erneut hochgeladen, nachdem die Erstellung der Vorschaubilder seitens des Picture-Uploaders zuvor nicht in allen Fällen funktioniert hatte
Zuletzt geändert von Christopher Spies am 06.08.2012 13:12:27, insgesamt 2-mal geändert.