Richtig. Die Reibmasse ist die Masse des Fahrzeugs, die auf den angetriebenen Achsen lastet. Manche Loks haben so genannte Laufachsen, die nicht angetrieben sind. Dementsprechend werden die tatsächlich angetriebenen Achsen weniger belastet. Das geht in die Berechnung der Reibwerte ein, damit der Karren auch einigermaßen richtig schleudert, wenn er soll. Die V320 hat sechs von sechs Achsen angetrieben, es liegen also die gesamten 120 Tonnen auf angetriebenen Achsen. Beim 423 zum Beispiel muss man das anders umsetzen. Der hat so genannte Jacobs-Drehgestelle, bei denen auf einem Drehgestell zwei Wagenenden lasten. Der Zug ist vierteilig und hat damit fünf Drehgestelle. Das Mittlere davon ist nicht angetrieben. Zählt man die beiden anderen Jacobs-Drehgestelle zu den äußeren Wagen dazu, so hat man praktisch zwei Triebköpfe mit zwei Wagen dazwischen. Im Zusi kann man das also mit zwei Lok- und zwei Wag-Dateien umsetzen. Jetzt ist das aber natürlich so, dass bei den Triebköpfen beim hinteren Drehgestell, welches ja ein Jacobs-Drehgestell ist, noch die Hälfte des Gewichts des nächsten Mittelwagens dazukommen. Folglich muss man für das Reibgewicht des Triebkopfs zur Fahrzeugmasse noch einmal die Hälfte der Mittelwagenmasse dazuzählen. Hast du das System einigermaßen verstanden? Notfalls wärs vielleicht sinnvoll, noch eine Skizze zu den Jacobs-Dingern hier reinzustellen....
(Ist zwar eigentlich ziemlich OT, aber hey, ich freu mich immer über Gelegenheiten zum Klugscheißen!
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