Zusi-Forum

Moin zusammen aus dem Norden!

Nach unserem 628 (viewtopic.php?f=25&t=17695) haben wir nun das nächste Projekt gestartet: Die 218.
Das komplette Pult konnten wir bereits vor längerer Zeit von einem privaten EVU übernehmen. Nachdem jetzt endlich die Räumlichkeiten dafür fertig renoviert waren, konnte der Aufbau endlich beginnen. Da wir uns bei diesem Pult nach langem überlegen auch für Zusi entschieden haben, möchte ich das nun auch hier vorstellen.

Warum haben wir lange überlegt? Ganz einfach: Die 218 hat in der Hobbyversion von Zusi 3 ja das Problem wie sehr viele Fahrzeuge: Sie sind entweder nicht 100%ig umgesetzt oder teilweise sogar falsch. Da die 218 aber zumindest von der Fahrsteuerung her realistisch in der Hobbyversion fahrbar ist, ist das für uns soweit erstmal in Ordnung. Alles Andere kommt ja vielleicht noch.

Nun zum Projekt: Die Teile sind alle vollständig und wurden zum Teil neu lackiert. Wir haben bewusst nicht alles "neu" gemacht, um den alten Charme etwas zu erhalten. Es muss ja schließlich auch noch etwas nach 218 riechen und dreckige Finger soll man ja auch weiterhin haben. Aktuell sind wir dabei das "Drumherum" zu bauen. Bitte nicht allzu genau hinsehen. Wir sind gelernte Lokführer/Ausbilder, keine Schreiner. Da geht's halt manchmal unter dem Motto "Das ist kein Pfusch, das ist Kunst!" vorwärts. Wir haben viel ausgemessen und sind relativ nah an den Originalmaßen. Ich denke aber das Gesamtbild passt.





Auch hier möchte ich mich bei unserem lieben Arne bedanken (Arne aus dem Norden), der uns wieder tatkräftig mit dem Umbau der Manometer geholfen hat. Das ist ja wirklich eine Fummelarbeit... Die Zusammenarbeit macht immer wieder Spaß.

Hallo Sven,

sehr beeindruckend. Falls Ihr eine gute Lösung für die Herstellung und Bedruckung der Beschriftungsleisten habt, bin ich interessiert. Bei mir waren die Alu-Einfassungen leider stark verbogen und die Beschriftungen zerbröselt. Ein halbes Jahrhundert Eisenbahnbetrieb gehen leider dann doch nicht spurlos am Material vorbei.

Grüße
Michael

Moin Michael.
Das Problem haben wir leider auch. Bei uns ist eine Leiste auch gebrochen. Die Hitze von den "Glühbirnen" darunter hat denen über die Jahre mächtig zugesetzt. Habe sie bei uns jetzt so gut es geht restauriert, mal sehen wie das nachher aussieht. Würde sie auch gern neu machen (lassen), nur das ist gar nicht so einfach. Muss ja auch genau passen und die Schrift muss das Licht durchlassen. Vielleicht finden wir da noch eine Lösung.

Die Plättchen für die Schaltbau-Schalter habe ich aber tatsächlich alle neu bestellt. Müssten heute kommen.

Bei so vielen tollen Fahrpulten möchte man ja schon fragen, ob die auch für außenstehende zugänglich wären

Moin. Aktuell geht das nicht. Das dürfte wohl Lizenzprobleme geben.

Hinsichtlich der Transparenz-Beschriftungsleisten fahre ich hauptberuflich gerade ein Experiment; sobald hier Ergebnisse vorliegen, kann ich ggf. eine (Nicht-)Lösung präsentieren.

Solche Platten kann man sich einfach nach pdf-Vorlage fräsen lassen bei Firmen die Auch Klingelschilder usw. machen, in Braunschweig z.B. https://www.stempel-duewel.de/

Carsten

Moin Carsten.
Meine Versuche dahingehend waren immer nicht so erfolgreich, weil das ja auch immer alles genau passen muss. Der letzte Versuch passte nicht.
Immerhin die normalen Beschriftigen der Schaltbau-Schalter sieht schon echt vernünfig aus...

Bei dem Laden im Link geb ich ein pdf ab und bekomme das Ergebnis zehntelmillimetergenau zurück.

Carsten

Ein frohes Neues in die Runde!

Carsten Hölscher hat geschrieben: ↑13.04.2023 00:38:12 Bei dem Laden im Link geb ich ein pdf ab und bekomme das Ergebnis zehntelmillimetergenau zurück.

Weißt du, ob es da schon von irgendwem eine Vorlage für die 218 gibt? Ich habe es zwischenzeitlich mal versucht, aber das Ergebnis hat schlicht nicht gepasst. Da lag der Fehler aber sicher zwischen meinen Ohren, nur ich bekomme das tatsächlich nicht vernünftig hin.

Zum aktuellen Stand: Lang ist nicht viel passiert. Haus, Garten und andere Dinge gingen einfach vor. In den letzten Wochen ging es aber wieder mit großen Schritten voran. Der aktuell stehende Rohbau ist gespachtelt, geschliffen und grob lackiert.



Alle Schalter wurden gereinigt, vorverkabelt und durchgemessen. Das Fahrschalterhandrad, die Zusatz- und die H-Bremse bekamen einen Poti. Ledinglich das Fbrv fehlt noch, weil uns eine Potiverlängerung fehlte. Ein 24V-Netzteil wurde eingebaut und die Pult- bzw. Instrumentenbeleuchtung wurde komplett angeschlossen. Auch die Steckdose mit der Fahrplanleuchte, sowie die Beimannleuchte funktionieren einwandfrei. Anzeigen und Schalter für die ZS wurden noch nicht in Angriff genommen, das kann Zusi bei der 218 ja (leider) eh nicht.



Die Kabel laufen bereits alle zum zukünftigen Montageort des Arduino. Der nächste Schritt ist somit der Anschluss des Arduinos und - sofern der nette Postbote bald kommt - der Umbau des Fbrv. Für die Eingabeseite hätten wir sogar noch ein Arcaze liegen, allerdings gibt es hierzu keine Dokumentation, hat die vielleicht noch jemand?

Wenn dann der zukünftige Monitor angebracht ist, kann dann das Pult auch an den entgültigen Platz geschoben werden, damit der Bau des Führerraums auch weitergehen kann.

Die Plättchen müssen diese Maße haben:

https://www.zusi.de/zusi-3-hobby/zubeho ... ungen.html

Viel mehr kann ich dazu auch nicht sagen, einen genaueren Fehler hast Du ja auch nicht beschrieben.

Carsten

Moin!

Die Plättchen habe ich ja alle neu erstellt, das ist kein Problem. Mir geht's eher um die langen schmalen Beschriftungen, die ja durchscheinend sein müssen. Dort stehen auf einem langen Stück ja viele Beschriftungen, die müssen ja von den Abständen etc. exakt passen. Das passt bei mir leider nicht so wirklich.

Es geht langsam weiter...
Die vielen Schrägen verlangen der Konstruktion aber echt einiges ab. Die Rundungen vom Dach werden dann noch eine Spur schwieriger. Als "Monitor" haben wir auf einen 50-Zoll-Fernseher zurückgegriffen.



Der Grundrahmen steht, eine Seitenwand ist auch zur Hälfte fertig. Das erste Fenster ist eingesetzt.



Instrumentenbeleuchtung, Manometerbeleuchtung, Fahrplan- und Beimannleuchte sind auf 24V umgebaut und funktionieren.



Die Kompoenenten sind auch alle zusitauglich gemacht. Lediglich das D5 fehlt noch, das bekommt morgen sein Poti. Um nicht alles über den Arduino laufen zu lassen, ist jetzt ein Leo Bodnar bestellt. Mit dem haben wir bis dato echt super Erfahrung gemacht.

Hallo Sven,

ich hoffe, dass Ihr das gute Stück auch soweit zerlegbar gemacht habt, damit es nicht zerstört werden Muss, wenn es aus dem Raum wieder raus muss . Das wäre dann echt schade!

Sieht gut aus. Die Eurodual haben wir übrigens mal an einem halben Tag 2 Stockwerke hochgezogen. Da besteht alles aus Elementen, die man "wie bei IKEA" zusammenbauen kann.
viewtopic.php?f=25&t=17972

Carsten

Bernhard Raschke hat geschrieben: ↑15.02.2024 10:12:09 Hallo Sven,

ich hoffe, dass Ihr das gute Stück auch soweit zerlegbar gemacht habt, damit es nicht zerstört werden Muss, wenn es aus dem Raum wieder raus muss . Das wäre dann echt schade!

Jain... Also die Grundplatte besteht aus vier gleichgroßen Teilen. Vom Grundsatz her ist es zerlegbar, ich glaube aber nicht das es das überleben würde. Wir hätten es gern zerlegbar gemacht, aber da sind wir schnell an unsere Grenzen gestoßen. In der 218 gibt es sehr viele "schiefe" Wände und Rundungen. Das war alles viel probieren und improvisieren. Wir sind ja auch keine gelernten Schreiner oder Metallbauer. Leider. Durch die aktuellen Türen würden die Segmente glaube ich auch nicht passen.

@Carsten:

Das ist auch echt klasse, wenn man die Originalverkleidungen etc. hat. Das konnte man so aus der 218 leider nicht ausbauen. Unser Sprinter war aber auch so schon seeehr schnell voll. Einige Teile ließen sich auch partout nicht lösen, obwohl sogar die Werkstatt vor Ort war. So fehlen uns zum Beispiel (noch) die Lüftungsauslässe am Fenster und die Scheibenwischerantriebe. Auch den Tf-Stuhl müssen wir noch organisieren, die damals vorhandenen waren leider "hin".

Muss aber auch zugeben: Die Idee, den Führerstand komplett nachzubilden, kam uns aber auch erst etwas später. Hätten damals auch gern noch mehr mitgenommen, aber wir hatten an dem Tag 35 Grad und die Loks standen in der prallen Sonne. Das war nachher echt nicht mehr feierlich, trotz - wie gesagt - guter Unterstützung der Werkstatt.

Hallo zusammen,

ich finde es wirklich beeindruckend, was ihr mit dem Fahrpult oder eher Führerstand der Baureihe 218 geleistet habt. Die Herausforderungen, die solch ein Projekt mit sich bringt, sind ja nicht zu unterschätzen, besonders wenn es um die detaillierte Umsetzung und die technischen Anpassungen geht. Die Entscheidung, nicht alles zu restaurieren/erneuern, finde ich persönlich eine tolle Idee. So kann der einzigartige Charakter dieser 218 erhalten bleiben - eben ein ganz eigener Charme.

Ich freue mich schon darauf, mehr über den Fortschritt eures Projekts zu erfahren und bin gespannt, wie das endgültige Setup aussehen wird. Vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen und Erfolge!

Beste Grüße und weiterhin viel Erfolg bei eurem Projekt,
Timo

Auch wenn man bei dem aktuell guten Wetter eher gemütlich im Garten sitzt und der Rest eher "Schlechtwetterarbeit" ist, hat es doch wieder in den Fingern gejuckt.
Das Pult hat inzwischen laufen - ääääh fahren - gelernt.



Alle Schalter/Taster, Fahrschalterhandrad, Führerbremsventil, Zusatzbremse, Sifataster (3x), Pfeife (leider ja nur der Hochton), die Manometer und die PZB-Leuchtmelder funktionieren. Die weiteren Leuchtmelder und Hilfsleuchtmelder fehlen noch, da wir diese mit den original LM auf 24V betreiben wollen. Realisieren tun wir das über IRF520. Ansonsten ist die Umsetzung klassisch:

Für die Eingaben nutzen wir einen Leo Bodnar (simpler geht's ja wohl kaum), die Manometer hängen an einem Arduino Mega, der direkt bei den Manometern verbaut ist.
Die PZB-LM laufen über einen Arduino UNO, der in der Pultmitte untergebracht ist. So haben wir überall für die noch fehlenden Sachen genug Anschlussmöglichkeiten "in der Nähe".


Man entschuldige das Chaos, aber es ist irgendwie alles Baustelle.

Was fehlt noch konkret?

- Anschluss der Leuchtmelder
- Anschluss der Hilfsleuchtmelder, einiges was in der Simulation nicht verfügbar ist, lässt sich da ja über den Arduino umsetzen.
- Anschluss SAT- und TAV-Melder
- Anschluss Türwahlschalter, das ist ja immer so eine Kunst für sich...
- Anschluss TB0-Taster, daran scheitern wir aktuell noch etwas, da Zusi ja etwas anders arbeitet als der Taster/Schalter das macht...
- Umbau EbuLa und Zugfunk

Der Rest den diese Baureihe zu bieten hat lässt sich ja leider nicht umsetzen, da es in Zusi nicht umgesetzt ist.
Einige Sachen sind auch noch nicht so ganz zufriedenstellend: Während die Manometer vom C-Druck/HBL und "Überladung der Leitung" geschmeidig wie Butter laufen, hakelt der Zeiger von der HL doch sehr. Das nervt mich doch noch etwas.

Wenn das dann soweit fertig und erledigt ist, werden wir den Führerraum als solchen komplettieren. Die Kommunikation der Komponenten mit dem PC klappte sofort problemlos. Die beiden Arduinos gehen Über LAN auf einen Switch, von dort dann zum PC. Der Leo Bodnar geht ja über USB an den PC. Selbst der Umbau der Komponenten ging diesmal relativ zügig. Nur das FBRV hat ein Poti gefressen. Das haben wir heldenhaft zerdrückt.





Fahren klappt aber schon super und tatsächlich von der Technik her störungsfrei.

Wow, sieht super aus!

Kleine Frage: Irgendwie kommt es mir so vor, als ob man etwas schräg auf die Strecke schaut. Ist das so gewollt?

Liebe Grüße
yxyx

Hallo Sven,

sehr beeindruckende Arbeit, Chapeau.
Zur Pfeife, da lässt sich Hoch- und Tiefton nachbilden, wenn man einen Sound auf die Glocke-Funktion legt.

Grüße
Michael