René Stahlhofen hat geschrieben:pampige oder lustlose Zugbegleiter, die sich bei einer Störung, in der man ihre Hilfe braucht, irgendwo im Zug verkriechen und keinerlei verständliche Durchsagen machen, ...
Nana, dieses mag es vielleicht geben, doch es gibt sicherlich auch Zub´s die ihre Arbeit ordentlich erledigen ...
René, Du solltest doch aus meinen Äußerungen hier wissen, wie ich über diese Thematik denke. Die meisten Zubs sind mittlerweile entweder sehr kundenorientiert oder zumindest soweit geschult, dass sie ihre früher mal vorhandene "Beamtenmentalität" mit allen negativen Begleiterscheinungen genügend unterdrücken; das will ich alles nicht in Frage stellen. Aber leider gibt es auch immer wieder welche, die sich in Problemsituationen nicht im Griff haben, und das ist bei Servicepersonal eben ein dicker Minuspunkt.
René Stahlhofen hat geschrieben:"dieses im Zug verkriechen" Argument find ich so etwas von zum kotzen, wenn auf dich gleichzeitig 3 Fahrgäste einstürmen und du mit der Transportleitung telefonieren musst ... was bleibt dir da übrig als dich erstmal zurückzuziehen ...?
Ich meine z.B. einen Fall wie den von mir im Frühjahr erlebten (gut, "DieBahn" hat finanziell für ihr Totalversagen an verantwortlicher Stelle eingestanden, deswegen bin ich damit versöhnt), als ein wichtiger Anschluß-ICE mitten in der Pampa (Naumburg/Saale) fahrengelassen wurde und ich wie viele andere reichlich hilflos im Zug saß und nicht wußte, welche Alternativroute jetzt die cleverste wäre (leider hatte keiner einen PDA mit HAFAS dabei...). Ich bin durch den ganzen Zug gewetzt um irgendeinen Zub zu finden, weil nach der Hiobs-Durchsage noch 4 Minuten zur Verfügung standen für die Entscheidung "aussteigen und auf Lösungen vor Ort hoffen oder drinbleiben und hoffen, dass die im Kopf dunkel erinnerte Alternativroute nicht ein totaler Fehlschlag ist". Der Zub hätte die entscheidende Info geben können, war aber "abgetaucht".
René Stahlhofen hat geschrieben:In unserer Region steht an 1. Stelle die Reisenden Information durch Ansage! (ich sage hiermit nicht, dass diese immer Butterweich mit seidenweicher, freundlicher Stimme von statten gehen, aber sie werden zumindest gemacht - und ich denke auch auf durchaus sachlichen Grundlagen)
Das genügt auch vollauf, denn ich muß nicht die neuesten Ticks des letzten Rhetorikkurses mitbekommen. Von einer Ansage verlange ich dass sie
a) verstehbar ist (also mäßig schnell und deutlich) und
b) nützlich ist, also konkrete Möglichkeiten für die nächste Entscheidung aufzeigen, sofern (siehe oben) eine nötig ist.
Bei beiden Punkten besteht leider jedoch gerade auf Bahnhöfen oftmals massiv Verbesserungsbedarf, denn wenn ein Zug mit vereister Oberleitung festhängt, sind Ansagen wie "20 Minuten Verspätung" einfach nur lächerlich und verhindern, dass die Fahrgäste schnelle Entscheidungen für andere Züge treffen. Es hilft niemandem, wenn dann nach 10 Minuten die "20 Minuten" auf "30 Minuten" etc. pp. verschoben werden. Das habe ich erst im Oktober in Regensburg wieder erlebt, auf *eiskaltem* Bahnsteig (wegen einer...ups...: Großbaustelle! Die fiel einfach so vom Himmel...)...
René Stahlhofen hat geschrieben:2. Wenn die Reisenden eine Erstinformation haben, stehen meiner Meinung nach erstmal die Zub Tätigkeiten an, die mit dem weiteren betrieblichen Ablauf zusammenhängen, z.B (genauen Grund der Verzögerung, weiterer Ablauf, eventuell Teilausfall/Rückkehr
Einverstanden, wenn die "Erstinformation" den Kunden nützliche Hinweise gegeben hat.
Man sollte aber auch fein zwischen der Situation *im* Zug und der am Bahnhof unterscheiden, denn am Bahnhof ist genug Personal vorhanden. Dass ein Zub sich nicht teilen kann, weiss ich auch...
René Stahlhofen hat geschrieben:Ob man´s glaubt oder nicht, es gibt Wagenparks, da funktioniert die Ansage in einem Wagen, im anderen kommt sie zerhackstückelt an und im dritten eben gar nicht ...
Wundert mich angesichts des Materialzustands überhaupt nicht... Aber wenn man mehr vom Atem des Zubs als von der Sprache hört und dazu ein schnarrender Kasernenhofton mit lauter Behördenvokabeln zu vernehmen ist, dann ist das auch egal, in welchem technischen Zustand die Anlage ist...
Christoph