Kleiner "Bericht" über das Schulungszentrum Wörth/
Kleiner "Bericht" über das Schulungszentrum Wörth/
Servus!
Nachdem ich Gestern erfolgreich vom "ÖBB-Lehrgang" aus St. Pölten zurückgekommen bin möchte ich euch die paar Fotos, die ich gemacht habe nicht vorenthalten.
Es handelte sich um einen "Ergänzungslehrgang" für schon fertig ausgebildete Lokführer (Muss vom österreichischen Verkehrsministerium anerkannt werden) zum Befahren des gesamten Schienennetzes der ÖBB (ausgenommen Zugleitbetrieb). Mit allem drum und dran waren es 112h in 3 Wochen, eine sehr kurze Zeit wenn man bedenkt dass einer "von der Straße" (natürlich mit gewisser Praxis etc.) 48 Wochen bekommt.
Die Ausbildung fand im Wesentlichen theoretisch in einem normalen Unterrichtsraum statt (Arbeitsblätter zu V2, V3, ansonsten Arbeit mit den Vorschriften an sich), lediglich zum Thema "Strom" und "Bremsen" gab es einen Praxisteil.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen wie beeindruckend die Ausstattung des Schulungszentrums ist! Es ist eine komplette 1042, 2043 und ein Reisezugwagen, ein 1044-Führerstand dessen Führerbremsventil mit einem Wagen mit Steuerventil usw. (der Wagen ist zweigeteilt, dazwischen wird durch eine Drossel 300m Zug "simuliert") und vieles vieles mehr (natürlich auch ein Simulator) vorhanden. Damit hatten wir aber relativ wenig zu tun, ausgenommen der 1044 zum "Bremsen".
Ein weiteres "Highlight" ist die Modellbahn bzw. das Lehrstellwerk, auf der wir dann auch unsere betriebliche Prüfung absolviert haben. Dazu gab es offiziell einen Übungstag, wir waren aber für ein paar Stunden noch zwei weitere Male davor dort anwesend.
Anbei nun ein paar Bilder davon:
Bf "Zell Terminal"
Züge werden geschoben, also nix mit "Trafo"
Hier der wohl etwas ältere Teil der Modellbahn, der auch Landschaftlich nett ausgebaut ist
Für "Stellwerksfans" - es sind übrigens alle Dinge funktionsfähig, inklusive Gleisfreimeldung etc.
Bahnhof "Cäsar", die meisten Signale (Lichtsignale, Tafeln) sind selbstgebaut
Noch ein Stellwerk
... und noch eines ... ESTW gibt es natürlich auch!
Signaltafeln im Wesentlichen für Prüfungszwecke
Selbstgebaute Signale, vom "Spielen" gekennzeichnet
Untergebracht waren wir in einem Gasthof in Wilhelmsburg / Traisen - nachdem 2 Eilzugpaare noch mit 2143 bespannt sind konnte ich mich wenigstens zu einem Foto durchringen...
Für weitere Fragen stehe ich gerne zu Verfügung
Nachdem ich Gestern erfolgreich vom "ÖBB-Lehrgang" aus St. Pölten zurückgekommen bin möchte ich euch die paar Fotos, die ich gemacht habe nicht vorenthalten.
Es handelte sich um einen "Ergänzungslehrgang" für schon fertig ausgebildete Lokführer (Muss vom österreichischen Verkehrsministerium anerkannt werden) zum Befahren des gesamten Schienennetzes der ÖBB (ausgenommen Zugleitbetrieb). Mit allem drum und dran waren es 112h in 3 Wochen, eine sehr kurze Zeit wenn man bedenkt dass einer "von der Straße" (natürlich mit gewisser Praxis etc.) 48 Wochen bekommt.
Die Ausbildung fand im Wesentlichen theoretisch in einem normalen Unterrichtsraum statt (Arbeitsblätter zu V2, V3, ansonsten Arbeit mit den Vorschriften an sich), lediglich zum Thema "Strom" und "Bremsen" gab es einen Praxisteil.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen wie beeindruckend die Ausstattung des Schulungszentrums ist! Es ist eine komplette 1042, 2043 und ein Reisezugwagen, ein 1044-Führerstand dessen Führerbremsventil mit einem Wagen mit Steuerventil usw. (der Wagen ist zweigeteilt, dazwischen wird durch eine Drossel 300m Zug "simuliert") und vieles vieles mehr (natürlich auch ein Simulator) vorhanden. Damit hatten wir aber relativ wenig zu tun, ausgenommen der 1044 zum "Bremsen".
Ein weiteres "Highlight" ist die Modellbahn bzw. das Lehrstellwerk, auf der wir dann auch unsere betriebliche Prüfung absolviert haben. Dazu gab es offiziell einen Übungstag, wir waren aber für ein paar Stunden noch zwei weitere Male davor dort anwesend.
Anbei nun ein paar Bilder davon:
Bf "Zell Terminal"
Züge werden geschoben, also nix mit "Trafo"
Hier der wohl etwas ältere Teil der Modellbahn, der auch Landschaftlich nett ausgebaut ist
Für "Stellwerksfans" - es sind übrigens alle Dinge funktionsfähig, inklusive Gleisfreimeldung etc.
Bahnhof "Cäsar", die meisten Signale (Lichtsignale, Tafeln) sind selbstgebaut
Noch ein Stellwerk
... und noch eines ... ESTW gibt es natürlich auch!
Signaltafeln im Wesentlichen für Prüfungszwecke
Selbstgebaute Signale, vom "Spielen" gekennzeichnet
Untergebracht waren wir in einem Gasthof in Wilhelmsburg / Traisen - nachdem 2 Eilzugpaare noch mit 2143 bespannt sind konnte ich mich wenigstens zu einem Foto durchringen...
Für weitere Fragen stehe ich gerne zu Verfügung
Zuletzt geändert von Kilian am 30.08.2006 11:54:33, insgesamt 1-mal geändert.
mfg Kilian
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Erstens mal ein Danke für den netten Bericht und die Bilder. Ich durfte im Jahre 1992 genau in dieser Schule meine Ausbildung und Prüfung zum Fahrdienstleiter machen.
Aber ein paar Anmerkungen noch:
Die Modellbahnanlage mit "Landschaft" ist in erster Linie für Fdl-Nachwuchskräfte gedacht, da die dortigen Stellwerke originalgetreu zu bedienen sind und auch Störungen simuliert werden können.
Das erste Stellwerk (Bf. "B") ist ein mechanisches Stellwerk der Bauart 5007, das in diesem Fall aus Befehlswerk (in der Mitte, mit SChubknopfapparat) und zwei Endstellwerken besteht. Diese Bauart war in Österreich weit verbreitet und findet sich da und dort auch noch.
Das Stellwerk des Bf. "D" ist ein sogenanntes EM 55, ein elektromechanisches Stellwerk, im konkreten Fall ohne Gleisfreimeldeanlage.
Das Stellwerk, das Kilian als "ESTW" betitelt hat, ist in Wirklichkeit ein VGS 80, ein vereinfachtes Gleisbildstellwerk. Im Gegensatz zu Spurplanstellwerken müssen hier alle Weichen einzeln gestellt werden, bevor mittels Start-/Ziel-Bedienung die Zugstraße eingestellt werden kann. Des WEiteren sind keine Verschub(Rangier-)straßen stellbar, die Verschubsignale sind einzeln ohne Abhäbgigkeit stellbar. Diese Bauart von Stellwerk wurde in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor allem auf kleineren Durchgangsbahnhöfen ohne großes Verschubaufkommen gebaut (ich selbst war einige Jahre auf einem solchen Stellwerk in Götzis tätig).
Manfred
PS: @ Kilian: Durftet Ihr auch die "LISA" benutzen ?
Aber ein paar Anmerkungen noch:
Die Modellbahnanlage mit "Landschaft" ist in erster Linie für Fdl-Nachwuchskräfte gedacht, da die dortigen Stellwerke originalgetreu zu bedienen sind und auch Störungen simuliert werden können.
Das erste Stellwerk (Bf. "B") ist ein mechanisches Stellwerk der Bauart 5007, das in diesem Fall aus Befehlswerk (in der Mitte, mit SChubknopfapparat) und zwei Endstellwerken besteht. Diese Bauart war in Österreich weit verbreitet und findet sich da und dort auch noch.
Das Stellwerk des Bf. "D" ist ein sogenanntes EM 55, ein elektromechanisches Stellwerk, im konkreten Fall ohne Gleisfreimeldeanlage.
Das Stellwerk, das Kilian als "ESTW" betitelt hat, ist in Wirklichkeit ein VGS 80, ein vereinfachtes Gleisbildstellwerk. Im Gegensatz zu Spurplanstellwerken müssen hier alle Weichen einzeln gestellt werden, bevor mittels Start-/Ziel-Bedienung die Zugstraße eingestellt werden kann. Des WEiteren sind keine Verschub(Rangier-)straßen stellbar, die Verschubsignale sind einzeln ohne Abhäbgigkeit stellbar. Diese Bauart von Stellwerk wurde in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor allem auf kleineren Durchgangsbahnhöfen ohne großes Verschubaufkommen gebaut (ich selbst war einige Jahre auf einem solchen Stellwerk in Götzis tätig).
Manfred
PS: @ Kilian: Durftet Ihr auch die "LISA" benutzen ?
Zuletzt geändert von Manfred Kätzler am 30.08.2006 15:23:04, insgesamt 1-mal geändert.
Fdl BFZ Wolfurt
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Ich habe das so verstanden, dass ein ESTW vorhanden ist, Kilian aber kein Foto davon gemacht hat. Naja, wie auch immer... interessanter BerichtManfred Kätzler hat geschrieben:Das Stellwerk, das Kilian als "ESTW" betitelt hat, ist in Wirklichkeit ein VGS 80, ein vereinfachtes Gleisbildstellwerk.
Gruß, Daniel
Richtig, so habe ich es auch gemeint - Foto hab ich zwar aber das ist verwackelt und was ist an einem Computermonitor so besonders?Daniel Reinecke hat geschrieben:Ich habe das so verstanden, dass ein ESTW vorhanden ist, Kilian aber kein Foto davon gemacht hat. Naja, wie auch immer... interessanter BerichtManfred Kätzler hat geschrieben:Das Stellwerk, das Kilian als "ESTW" betitelt hat, ist in Wirklichkeit ein VGS 80, ein vereinfachtes Gleisbildstellwerk.
LISA? Ist das der Simulator? Nein, das war in unserem Programm nicht vorgesehen - obwohl es sicher ganz nett wäre wohl auch nicht umbedingt erforderlich für Leute, die schon oft genug "wirklich" gefahren sind.
Wir haben jetzt unsere vorgeschriebenen 80h in Österreich zu fahren (in meinem Fall am Brenner) und danach gibt es noch eine praktische Prüfung, aber das schwierigste habe ich hinter mir
mfg Kilian
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Es ist soweit
Ich bin nun "Austria approved"
Auf dem Bild mein "Österreich-Prüfungszug" in Pasing (Prüfung ging natürlich nur bis Kufstein).
Wer sich über den WLB-Taurus wundert: TX kooperiert seit kurzem mit der Wiener Lokalbahn, da die Maschine ansonsten relativ lange Standzeiten hätte nur für den SBB-Cargo-Zug.
Ich bin nun "Austria approved"
Auf dem Bild mein "Österreich-Prüfungszug" in Pasing (Prüfung ging natürlich nur bis Kufstein).
Wer sich über den WLB-Taurus wundert: TX kooperiert seit kurzem mit der Wiener Lokalbahn, da die Maschine ansonsten relativ lange Standzeiten hätte nur für den SBB-Cargo-Zug.
mfg Kilian
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Das neu aufgebaute Eisenbahn-Betriebsfeld in Darmstadt (aufgebaut durch TU Darmstadt, Verein AKA-Bahn und DB Bildung) ist Interessierten zugänglich - so führt AKA-Bahn z.B. regelmäßig "Betriebstage" durch, an denen sich die Vereinsmitglieder "austoben" können.Carsten Hölscher hat geschrieben:.. So eine Anlage muß ich auch nochmal bei Gelegenheit besuchen. ..
Bei Interesse bitte mal hier reinschauen:
http://www.eisenbahnbetriebsfeld.de
MfG
Martin
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Glückwunsch Kilian.
Gruss Joerg mit oe
Tf auf 101, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 120, 139, 140, 143, 145, 146, 150, 151, 152, 182, 183, 185, 186, 189, 1016, 1116, 1216, 218, 246, 285, 223, 253, 290-295, 360-365, 401, 402, 403, 406, 410, 411, 415, 440, 610, 612, 614, 620, 622, 650, X60, X61, X62 und div. Stwg
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Genau das gleiche hab ich mich auch gefragt . Und in dem Moment, als ich das Posting mit der Frage abschicken wollte, bin ich plötzlich zu dem Schluss gekommen, wie ihn Kilian unten erklärt hat - also andere Fahrtrichtung.AachenWest hat geschrieben:Öhm, also Glückwunsch meinerseits......aber wie macht man eine Prüfung für das Netz der ÖBB wenn der Zug nur bis Kufstein ging? Oder ging es hier nur um die Taurus Prüfung?Kilian Lachenmayr hat geschrieben:(Prüfung ging natürlich nur bis Kufstein)
Ja dann mal auch von mir Glückwunsch, Kilian!
Gruß, Daniel